Vater-sein macht uns verwundbar

Steffen Schulz
Steffen Schulz
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2 min readDec 4, 2019

Damals waren wir nur auf uns selbst gestellt. Wir konnten tun und lassen was wir wollen. Haben wir uns leid zugefügt, war das nicht toll, aber wir haben es verkraftet. Als wir dann unsere Frau oder die Mutter unsere Kinder trafen, haben sich die Dinge etwas geändert, aber nicht viel. Wir lieben sie, trotzdem sind sie eigenständige Personen. Erst als wir Väter wurden, hat sich alles verändert, alles.

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Plötzlich sind wir verwundbar. Wir haben Angst unserem Kind könnte etwas zustoßen, es könnte leiden oder Schmerzen empfinden, die wir nicht beeinflussen können. Das kann zu einer richtigen Qual werden. Barack Obama hat einmal in einem Interview gesagt: „Ein Kind zu haben, ist als würde mein ein Stück seines Herzens außerhalb seines Körpers tragen und es rennt herum, nur geschützt von den Fähigkeiten und dem Wissen eines kleinen Kindes. Das ist entsetzlich Angsteinflößend.“

Was machen wir Väter also: Manche verhalten sich gelähmt, andere werden zu Tyrannen und glauben Kontrolle könnte die nötige Sicherheit bringen. Wieder andere schalten emotional komplett ab und überlassen alles ihrer Frau und es gibt sogar Männer, die einfach davonlaufen. Die besten Väter allerdings wissen die Verwundbarkeit zu schätzen. Sie erkennen, dass diese Veränderung etwas Gutes ist, denn sie hat und aufgeweckt aus unserer Selbstsucht und Ignoranz für das was auf der Welt passiert.

Wir sind also verwundbar, ja, aber wir sind auch aufgeweckter. Wir sind empathischer, lebendiger und wir sollten dieses Gefühl akzeptieren und nutzen.

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Steffen Schulz
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