Warum das Leben auch langweilig sein muss
Jahrhunderte lang, waren wir Menschen gezwungen uns zu langweilen. Es gab weder Netflix, noch Smartphones, weder Autos noch 24h Shops und lange Zeit konnten wir Menschen nicht einmal lesen. Sogar für die Jäger und Sammler, die ein viel härteres und gefährlicheres Leben führten als wir, war Langeweile Teil des Alltags. Studien beweisen, dass die Höhlenmenschen nur 20 Stunden pro Woche nach Nahrung suchen mussten. Sie hatten also eine Menge Zeit herumzusitzen, besonders ihre Kinder die noch zu Jung waren um wirklich etwas beizutragen.
Heute ist das anders, wir haben Langeweile quasi abgeschafft. Es gibt soziale Medien, iPads im Auto und alle haben volle Terminkalender und „keine Zeit“. Es vergeht kaum eine Minute, in der wir nichts tun. Das kann nicht normal sein!
Für einige mag es komisch klingen, aber wir müssen unseren Kindern beibringen, mit Langeweile umgehen zu können. Besonders heute wo das Leben ihnen diese Fähigkeit nicht mehr automatisch vermittelt. Dafür gibt es zwei Gründe: 1. Sie sollen nicht zu Bildschirm- oder Aktivitäts-Junkies werden. Wir dürfen also nicht jede Sekunde ihres Lebens mit Dingen füllen. 2. So selten Langeweile heutzutage auch geworden ist, sie existiert noch. Akkus werden leer, Pläne verschieben sich oder man macht einen Camping-Ausflug. Sie müssen lernen mit diesen Umständen umzugehen oder noch besser: Sie müssen lernen Langweile zu mögen.
Fang also gleich heute an. Sei langweilig. Sorge dafür, dass sie sich langweilen.