Warum es wichtigeres als Ordnung und die Uhrzeit gibt
Ich habe einen Bildschirmhintergrund auf meinem Handy, auf dem steht: “Mein einziger Job ist eine gute Verbindung“.
Das ist eine Erinnerung für mich, trotz des täglichen Stresses, daran zu denken, dass es nichts Wichtigeres gibt, als auf einer Wellenlänge mit meiner Briana zu schwimmen.
Ich kann es nicht leiden zu spät zu kommen, besonders wenn andere auf mich warten. Genauso wenig mag ich Zuspätkommer. Ich finde es Respektlos gegenüber mir oder dem anderen.
Trotzdem versuche ich die Ruhe zu behalten, wenn morgens alles nicht so gut klappt und Briana ein paar Minuten länger braucht, weil sie noch „Knutschi“ den Bären sucht.
Dann ist es eben so, dann kommen wir halt zu spät. Ich fühle mich dabei zwar trotzdem nicht wohl, aber es gibt eben wichtigeres als Pünktlichkeit.
Das gilt auch für andere Dinge.
Ich mag weder Unordnung noch Dreck. Trotzdem sage ich nicht immer etwas, wenn Briana ihre Stiefel so auszieht, dass der halbe Sandkasten auf dem Boden landet oder beim Suchen nach ihrem Spielzeug, die gesamte Kiste auskippt.
Ich betrachte das so: Jede kleine Interaktion kann entweder positiv oder negativ sein. Sind die meisten davon negativ, geraten wir mit unserem „Gute-Verbindung“-Konto in die roten Zahlen.
Deshalb ist es mir wichtig, genau zu überlegen, wann ich etwas sage und wann ich es besser bleiben lasse. Sie auf etwas hinzuweisen oder zu hetzen hebe ich mir also lieber für die wirklich wichtigen Situationen auf.
Ich möchte nicht, dass sie mich als den ständig meckernden und ermahnenden Typen betrachtet, weil, wer hat schon Lust mir so jemandem Zeit zu verbringen?
Darum versuche ich mich, so oft es geht daran zu erinnern, dass es wichtigeres als Ordnung, Sauberkeit und die Uhrzeit gibt und das ist meine Tochter und die Beziehung zwischen uns.
