Warum Tiefpunkte lebenswichtig sind
Nur wenn wir leiden und Krisen durchstehen, können wir uns wirklich ändern und wachsen.
Unser Leben muss an einem Punkt in Stücke gerissen werden. Nur so erkennen wir unseren Grund wieder aufzustehen. Den Grund für den es sich lohnt zu leben.
Manchmal ist es eine schwere Krankheit, manchmal eine Depression oder die Midlife-Crisis zwischen dem30–40 Lebensjahr. Wir müssen fallen, um den Staub zu schmecken und schätzen zu lernen, was wir haben.
Wenn wir fallen, verlieren wir unsere Arroganz. Wir lernen, dass der arme Mann oder der benachteiligte, nicht anders ist als wir. Der Gockel, zu dem wir in unserer Jugend geworden sind, muss vertrieben werden, damit wir zu uns kommen, erwachsen werden und unseren Beitrag in dieser Welt leisten können.
Die „Zeit der Asche“, wie sie gern von Schriftstellern genannt wird, ist die Zeit in der wir den Grund finden, wieder aufzustehen — der Grund, warum wir leben. Eine Arbeit, ein Hobby oder eine Leidenschaft.
Haben wir diese Erfahrung hinter uns, wissen wir warum wir hier sind. Wir haben das gefunden, was uns aktiv hält, woran wir Freude haben. Für einige ist es das Malen, für andere Schreiben oder auch ein Handwerk — was auch immer es ist, wir dürfen es nie niederlegen. Es hält uns fit und macht uns zu dem Menschen, der wir sind. Bis wir eines Tages abtreten.
Wenn uns also etwas Negatives im Leben widerfährt, sollten wir nicht trauern, sondern eine Flasche Wein aufmachen und darauf anstoßen, dass nun etwas gute passieren wird.