Wer ist hier der Erwachsene

Steffen Schulz
Steffen Schulz
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2 min readApr 5, 2020

Kinder sind Kinder und verhalten sich auch so. Sie haben andere Prioritäten als wir und müssen noch lernen ihre Gefühle zu regulieren.

Photo by bady qb on Unsplash

Sie werden uns mit ihrem Verhalten immer wieder an die Grenze unsere Gelassenheit bringen. Nicht weil sie uns provozieren wollen, nein weil sie uns um Hilfe bitten. Sie brauchen Hilfe dabei, ihre Ängste und Gefühle zu verstehen und zu verarbeiten.

Dabei tauchen bei uns selbst die Ängste und Gefühle auf, die wir als Kind nicht gelernt haben zu verarbeiten. Deshalb ist es für uns Eltern so schwer gelassen zu bleiben. Wer eine vollkommene Kindheit hatte, hat es da einfacher, ist aber sehr selten.

Benehmen wir uns allerdings auch wie Kinder, wird es schwierig. Einer muss schließlich der Erwachsene sein und wenn wir es nicht sind, wer dann? Unsere Kinder sind es jedenfalls nicht.

Wenn wir also unseren Kindern beibringen wollen, wie sich ein Erwachsener verhält, damit sie es von uns lernen können, müssen wir unsere Emotionen wahrnehmen und loslassen. Damit wir uns mit klarem Kopf auf die Emotionen unserer Kinder konzentrieren können.

Kinder können ihre Wut nicht selbst regulieren. Sie können sich nicht selber beruhigen, schon gar nicht, wenn sie auf ihre Zimmer geschickt werden. Sie brauchen unsere Hilfe, um mit ihrer Angst umzugehen, dass wir sie vielleicht nicht lieb haben, weil sie nicht liebenswert sind.

Kinder wissen, dass es nicht richtig ist, ihre Geschwister zu hauen oder Bonbons über den Boden zu verteilen. Nur können sie einfach nicht anders, wenn ihre Emotionen sie überrennen.

Wir müssen dann für sie da sein und sagen: „Hey, du siehst wütend aus. Hier bist du sicher. Ich lasse dich nicht allen.“ Aber dafür müssen wir zuerst sicherstellen, dass wir unsere eigenen Emotionen erkennen und gelassen bleiben können.

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Steffen Schulz
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