Wie naiv wir doch waren

Steffen Schulz
Steffen Schulz
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2 min readNov 4, 2019

Diese Vater-Momente, wenn wir den “Körperteil-Blues” tanzen, um unsere Kinder zu unterhalten; wenn wir mitten im dritten Buch der Twilight-Reihe stecken oder wir den dämlichsten Vater-Witz aller Zeiten zum Besten geben. Dann fragen wir uns manchmal: Was würde unser 20-jähriges Ich jetzt von uns denken? Wir haben uns immer geschworen, dass wir nie so sein werden und nun bauen wir eine Strandmuschel auf und streichen uns Sonnencreme auf die Nase. Unser junges Ich aus der Vergangenheit würde sich wahrscheinlich über uns lustig machen.

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Damals hatten wir seltsame und kritische Vorstellungen davon, was es bedeutet alt zu werden, sich zur Ruhe zu setzen oder uns selbst zu betrügen. Jetzt haben wir begriffen — vielleicht auch durch unsere Kinder — dass wir keine Ahnung gehabt haben, wovon wir reden. Wir waren unerfahren, anspruchslos und mit uns selbst beschäftigt. Außerdem waren wir unsicher, ängstlich und wussten nicht mal annähernd, was echte Liebe Zufriedenheit ist.

Jetzt sind wir um einiges älter, haben Kinder und tun Dinge, von denen wir niemals dachten, dass wir sie einmal tun werden. Mit Selbstbetrug hat das nichts zu tun, auch nicht damit alt zu werden. Wir sind uncool, nein jetzt wissen wir etwas über das Leben. Jetzt wissen wir was wirklich wichtig für uns ist. Was Andere denken, interessiert uns nicht mehr …auch nicht, was der naive Teenager in unserem Kopf sagt.

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Steffen Schulz
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