Woran ich erkenne, wann es Zeit ist an der Verbindung zu meiner Tochter zu arbeiten

Steffen Schulz
Steffen Schulz
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2 min readJul 28, 2020

Habe ich eigentlich eine gute Beziehung zu meiner Tochter? Und was tue ich, wenn es zwischen uns mal nicht so gut läuft? Knifflige Fragen, die mich beschäftigen.

Photo by Te Pania Noonan on Unsplash

Briana zeigt mir sehr gut durch Trotz, wenn etwas nicht stimmt. Denn im Grunde will auch sie ein friedliches Miteinander und möchte mit mir an einem Strang ziehen.

Sobald sie also nicht mehr auf mich hört, meine Bitten ignoriert oder eine Mauer vor sich aufbaut, sind das deutliche Zeichen dafür, dass ich an unserer Beziehung arbeiten muss.

Wenn sie sich trotzig benimmt, hat das nämlich nichts mit Disziplin zu tun, sondern bedeutet, dass unsere Verbindung gelitten hat.

Das kann passieren durch Dinge wie, wenn ich ihr etwas nicht erlauben kann oder wir während sie in der Kita ist, voneinander getrennt sind. Danach ist Verbindungs-Arbeit angesagt.

Ein Vergleich. Es heißt, dass in einer gesunden Ehe, auf jede negative Interaktion, vier positive folgen. Wenn sich ein Ehepaar also streitet und darauf nicht mindestens viermal etwas Gutes zwischen den beiden passiert, wird die Ehe vermutlich geschieden.

Das übertrage ich gern auf die Verbindung zwischen meiner Tochter und mir. Jede negative Interaktion belastet mein Beziehungs-Konto. Haben wir mehr negative als positive Erlebnisse, gerate ich ins Minus, wie auf meinem Bankkonto.

Ich versuche also, für jedes Mal, wenn ich etwas Negatives ansprechen muss, vier positive Dinge folgen zu lassen. Dinge wie ein Lächeln, etwas gemeinsame Zeit oder dass sie sich einmal mehr wertgeschätzt fühlt, als es sonst möglich ist.

Ich kann von Glück reden, denn unsere Beziehung ist von Grund auf positiv, bis jetzt. Sollte ich allerdings, doch einmal ins Minus kommen, komme ich da nur schwer wieder heraus.

Das will ich natürlich nicht und deshalb achte ich sehr darauf, wann es wirklich Zeit ist, etwas Negatives anzusprechen.

Klar kann ich es nicht ausstehen, wenn sie ihre Sachen auf dem Boden verteilt. Aber sind diese Kleinigkeiten es wirklich wert, mein Beziehungs-Konto zu belasten?

Ich versuche negative Interaktionen für wirklich wichtige Dinge aufzusparen, wie zum Beispiel dafür, wie sie mit anderen Menschen umgeht.

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Steffen Schulz
Steffen Schulz

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