Radeln mit Musik im Ohr?

Michael Baumgartner
STEIERMARK RADMOBIL
3 min readJun 6, 2020

Eine entspannte Radfahrt mit der Lieblingsmusik im Ohr: Was kann man sich Schöneres vorstellen? Dafür gibt es spezielle Sportkopfhörer, die sich besonders gut für Radler eignen. Doch wie sieht die rechtliche Lage aus und was sollte man vor dem Kauf eines solchen Modells beachten? Ein Ratgeber.

Beim Radeln mit Kopfhörern sollt man einiges beachten. — Foto: Pixino

Ist das überhaupt erlaubt?

Immer wieder stellt sich die Frage, ob das Radfahren mit Kopfhörern überhaupt legal ist. Laut ÖAMTC gibt es in Österreich keine Rechtsvorschrift, die es verbietet. Die Straßenverkehrsordnung schreibt jedoch vor, dass nur jene Personen ein Fahrzeug lenken dürfen, die sich auch in passender psychischer bzw. geistiger Verfassung befinden. Das heißt, sobald Kopfhörer zu einer Beeinträchtigung (z.B. durch zu hohe Lautstärke) werden, kann es zu Strafen kommen. Genau deswegen ist es sinnvoll, über spezielle Kopfhörer nachzudenken, die für mehr Sicherheit sorgen.

Neben Technik vor allem Passform wichtig

Am besten für das Radfahren eignen sich In-Ear-Sportkopfhörer, welche es in verschiedensten Ausführungen gibt. Darauf sollte man laut musikradar.de achten: Neben Basics wie guter Tonqualität und Akkulaufzeit ist vor allem die Passform relevant. Speziell für Mountainbiker ist es sehr wichtig, dass die Kopfhörer nicht zu locker sitzen, ansonsten könnte man sie nämlich verlieren. Darüber hinaus hat ein Modell mit Bluetooth Verbindung den Vorteil, dass man es problemlos ohne Hände bedienen kann und auch das Kabel nicht stören kann.

Zudem sollte man sich auch danach erkundigen, ob bzw. wie stark die jeweiligen Kopfhörer Windgeräusche reduzieren können. Eine schlechte Reduktion kann dazu führen, dass bei starkem Wind nur noch Rauschen anstatt der Musik zu hören ist. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Techniken, die es ermöglichen, neben der Musik auch Umgebungsgeräusche zu hören. Erwähnenswert ist auch, dass die Kopfhörer für den Outdoor-Einsatz auf jeden Fall Schweiß- und Wetterresistent sein sollten — hier bieten sich besonders Staub- und Spritzwassergeschützte Modelle an.

Passendes Modell für jede Preisklasse

Grundsätzlich sind Sportkopfhörer ab einem Preis von 20 Euro zu haben — ohne Grenze nach obenhin. Es gibt also für jeden Geldbeutel das richtige Modell. Nun ein konkreter Überblick anhand fünf ausgewählter Modellen von prime-mountainbiking.de:

· Der „Ready2music“ zeichnet sich durch seinen hervorragenden Halt am Ohr, sowie durch seine klare Höhen und einem kraftvollen, satten Bass aus. Der Preis beläuft sich auf 39,99 Euro. Hier kann das Modell bestellt werden:

· Das nächste Modell trägt den Namen „Monster: iSport Achieve“ und besticht neben seiner flachen Bauart vor allem durch seine Wasser- und Schweißbeständigkeit. Der Kopfhörer ist um 59 Euro zu haben.

· Das Besondere am „JBL: Reflect Mini BZ“ ist nicht nur das geringe Gewicht, sondern vor allem die eingebauten Reflektoren sorgen für Sicherheit. Zudem verfügt das Modell mit ca. acht Stunden Musikwiedergabe über eine beeindruckende Akkulaufzeit. Preislich liegt der Kopfhörer bei 99 Euro:

· Nicht zu vergessen ist der „Jabra Sport Coach“: Das Modell verfügt über eine Sprachsteuerung, somit können die Hände am Lenker bleiben. Durch die eingebaute passive Geräuschunterdrückung braucht man sich auch bei Wind keine Gedanken über mögliches Rauschen zu machen. Trotzdem sollte man mit dieser Geräuschisolierung vorsichtig umgehen und sich mit diesen Kopfhörern eher off-road bewegen. Kostenpunkt: 119,95 Euro:

· Der „Bose: SoundPort Pulse“ wartet mit vielen Extras auf. Neben kabelloser Bluetooth-Funktion sowie Schweiß- und Spritzwasserschutz, kann der Kopfhörer nämlich auch den Puls messen und Ergebnisse mittels App an das Smartphone senden. Mit einem Preis von 229,95 Euro bewegt man sich hier eindeutig in der High End Class.

Musik vom Profiradler

Wer den perfekten Kopfhörer für die nächste Radtour gefunden hat, benötigt jedoch noch die passende Playlist. Der deutsche Rennradfahrer John Degenkolb hat europaweit bereits einige Titel gewonnen. Auch beim Training hört er Musik, um sich zu pushen. Hierzu hat er sich seine eigenen Spotify-Playlisten angelegt. Die Playlist „02“ ist zum Beispiel eine bunte Mischung. Unter anderem sind Songs der Bands „The Verve“ oder auch „Kings of Leon“ enthalten. Hier geht es zur Playlist.

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