Was gegen Raddiebstahl hilft
Wir lieben die Vorteile, die mit dem Fahrrad unterwegs zu sein mit sich bringt. Rasch von A nach B zu kommen, ohne Parkplatz suchen oder auf Öffis zu warten, macht Spaß. Dabei sparen wir Geld, Zeit und bewegen uns. Deswegen ist der Frust umso größer, wenn das Fahrrad gestohlen wird. Dazu haben wir ein paar Tipps, wie ihr einen Fahrraddiebstahl am besten verhindern könnt und was ihr machen sollt, wenn euer Rad einmal nicht mehr am Fahrradständer wartet.
1. „Das unstehlbare Rad“
Ein junges Unternehmerteam aus Chile hat mit erfolgreichem Crowdfunding eine raffinierte Lösung für das Problem mit dem Raddiebstahl entwickelt: Das Yerka Bike sichert sich selbst– es ist kein zusätzliches Radschloss mehr nötig. Der Rahmen lässt sich in der Mitte aufklappen und mit der Sattelstange an einem festen Gegenstand anbringen. Laut Herstellern dauert das Ganze 15 Sekunden. Das Bike braucht genug Platz um es zu befestigen — ein Mast, kleiner Baum oder eine Laterne sind ideal, aber nicht immer vorhanden. Genial ist jedoch, dass es Diebe nur losbekommen, wenn sie den Rahmen des Fahrrads beschädigen. Das wollen Diebe natürlich vermeiden, denn das Bike ist dann nicht mehr benutzbar. Das Yerka Bike gibt es in Single Gangschaltung und als 3-Gang und es ist online ab € 549 zu haben. Anfang 2019 kam bereits die dritte Generation auf den Markt.
2. The Bikecastle oder zu deutsch: Das Radschloss
Liebst du dein Rad? Dann empfiehlt das Bundeskriminalamt Bügel- oder Kabelschlösser, die einen Diebstahl verhindern können. Das Bügelschloss sollte aber eine Mindestbreite von 19mm haben und aus speziell gehärtetem Stahl bestehen. Auch das Kabelschloss sollte mindestens 8mm dick und zusätzlich mit gehärteten Stahlhülsen ummantelt sein. Zum Stehlen verführen hingegen Zahlenschlösser und dünne Spiralkabel. Auch die Art wie du dein Rad ankettest zählt: Die beste Methode ist das Schloss mit dem Rahmen und einem Rad an einen festen Gegenstand zu schließen. Stark frequentierte Plätze und Straßen, an denen du dein Rad abstellst, solltest du bevorzugen. Und noch ein Tipp: Gute Ausrüstung, wie Radlichter sind wichtig und in guter Qualität nicht billig, also immer nach dem Absteigen abnehmen und mitnehmen.
3. Im unguten Fall der Fälle
Wenn euer Rad trotzdem gestohlen wird, kann es helfen einen Fahrradpass parat zu haben. In dem könnt ihr, alle Daten eures Rades eintragen — dauert eine gefühlte Ewigkeit, zahlt sich aber aus — und ein Bild einkleben vom Rad, kein Selfie. Das erleichtert der Polizei die Identifizierung und hilft bei der Schadensabwicklung mit der Versicherung. Den Pass findet ihr hier und auf der Website des Bundeskriminalamtes.
4. Die Rahmennummer ist die ID eures Fahrrads
Generell empfehlen sich zum schnellen Identifizieren Fotos von deinem Rad. Besonders hilfreich ist dabei die Rahmennummer. Nur mit der Rahmennummer lässt sich euer Fahrrad eindeutig identifizieren, wenn es wieder auftaucht. Meistens ist sie, wie der Name schon sagt, im Rahmen unter dem Tretlager eingestanzt oder aufgeklebt. Beim Kauf eines gebrauchten Fahrrades unbedingt vorher checken, ob die Nummer abgeschliffen wurde — das deutet auf ein gestohlenes Rad hin.
5. Kein Happy End ohne Anzeige
Es ist absolut notwendig, dass ihr euer Fahrrad mit der Rahmennummer als gestohlen meldet. Auch wenn die Statistik kein Happy End verspricht oder es alt und „wertlos“ war. Nur so erschwert man Dieben den Weiterverkauf und kann sie viel einfacher überführen. Das wiederum erhöht die Chance, dass ihr euer Fahrrad wiederbekommt. Zudem gibt es auf Rahmennummer.at die Möglichkeit eure Rahmennummer zu registrieren. Mit Hilfe der Community könnt ihr dort einfach Räder als gestohlen melden oder vor dem Kauf überprüfen ob es als solches gemeldet ist.
Quellen:
Bundeskriminalamt: https://bundeskriminalamt.at/202/Eigentum_schuetzen/start.aspx
Yerka-Bike: https://yerkabikes.com/eu/de/
Registrierung für Rahmennummer: https://www.rahmennummer.at/home.html
