Pulse 2.0

Die Erweiterung der Pulse App im Hinblick auf zentrale Stromversorgung und Datenvisualisierung

the peak lab.
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3 min readNov 14, 2018

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By Robin Schu

Der erste Prototyp der Serie “Pulse” stützt sich ausschließlich auf das Einbetten in ein Szenario der dezentralen Stromerzeugung. Dabei geht es um die verbrauchernahe Produktion von Strom mithilfe von Kleinkraftwerken — eine Fortentwicklung, die innovativ und progressiv ist, jedoch von vielen Konsumenten im Energieverbund bislang nicht wahrgenommen wird. Das mehrheitlich angewandte System unserer Zeit stützt sich heute immer noch auf die zentrale Erzeugung und Verteilung von Strom.

Das Interface der Energie soll selbstverständlich in Zusammenhang mit innovativen und zukunftsweisenden Technologien gesetzt werden, doch ist es uns ebenso wichtig einen Beitrag zu gegebenen Rahmenbedingungen zu leisten. Dieser soll insbesondere jene Teile unserer Gesellschaft ansprechen, die sich aus eigenem Interesse bislang eher weniger für die private Energieverwaltung mithilfe eines digitalen Tools interessiert haben. Es gilt daher sich speziell den Anforderungen älterer Menschen und Wenig-Nutzern mit geringer Technikaffinität anzunehmen und eine Anwendung zu entwickeln, die ein hohes Maß an Sensibilität aufweist. Das Konzept des “Universal Design” ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Warum?

Weil dieser am Menschen orientierte Designansatz nach dem Ziel strebt, die von Menschen für Menschen gestaltete Umwelt für möglichst alle empfänglich zu machen.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Gestaltung ist deshalb die Datenvisualisierung. Welche spezifischen Inhalte sind für die oben genannten Konsumenten interessant und welche Art der Darstellung passend?

Das Bewusstsein der Menschen lässt sich unserer Meinung nach mithilfe zweier Aspekte am besten schärfen: Nachhaltigkeit und monetäre Bilanzierung. Diese beiden Inhalte sind in dem neuen Entwurf von “Pulse” auf zwei verschiedenen Ansichten des Dashboards angeordnet. Eine definiert tagesaktuelle Aspekte, die andere einen Rückblick zu vergangenen Monaten.

Bei Betrachtung der ersten Darstellung wird dem Nutzer eine Uhr gezeigt, auf die mithilfe von Überlagerungen verschiedene Ereignisse projiziert werden. Darunter fallen auch Zeiträume, zu denen die Netzauslastung eine Rolle spielt. Durch diese Visualisierung soll das Bewusstsein für ein zukünftiges dezentrales Szenario geöffnet werden — der neue Prototyp dient also auch als Mittler, der Menschen über neue Technologien und nachhaltiges Energiemanagement aufklärt.

Die Farbwahl der Gestaltung gibt die Bewertung der einzelnen Ereignisse vor — rosa eingefärbte Bereiche unterliegen einer hohen Auslastung des Stromnetzes, blaue Ereignisse hingegen eröffnen Nutzern die Möglichkeit, gewonnene Kapazitäten aus Grünstrom bewusst zu nutzen. Die zweite Ansicht zeigt in einem interaktiven Liniendiagramm einen monetären Trend der Verbräuche. Unter der Berücksichtigung der Mensch-Computer-Interaktion wird besonders auf den Interaktionsstil dieser Darstellung geachtet. Das prägende Leitbild des Screens ist in diesem Fall die Intention der Anwender. Der Nutzer soll zu einer offensichtlichen Interaktion ermutigt werden. Diese soll genau die Erwartungen erfüllen, die der User an sie hat. Eine Objektauswahl ist in dem Liniendiagramm an vier Punkten möglich. Diese beziehen sich jeweils auf eine der vier Wochen des ausgewählten Monats. Sie geben einen Verbrauchstrend und einen monetären Wert der Verbrauchsdaten an, sobald sie durch Tippen angewählt werden.

Wir glauben, dass sich der neue “Pulse 2.0.” Prototyp gut in ein aktuelles Szenario integrieren ließe und dabei neue Zielgruppen als Anwender — wie beispielsweise sogenannte Wenig-Nutzer mit geringer Technikaffinität — einbeziehen würde, um diese für die private Energieverwaltung per App zu sensibilisieren.

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