Was ist Content Curation?

Team Scope
thescopecom
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3 min readJan 5, 2018

Das Wort «Kurator» stammt aus dem lateinischen und bedeutet ursprünglich «Pfleger». Auch moderne Kuratoren kann man immer noch als eine Art Pfleger betrachten, welche sich um alle möglichen Inhalte kümmern. Sei es der Museumskurator, welcher sich um eine themenspezifische Auswahl von Kunstwerken für eine Ausstellung kümmert, oder der Filmkurator, welcher Programme für Filmfestivals zusammenstellt.

Eines haben dabei alle Kuratorinnen und Kuratoren gemeinsam: Sie suchen aus einem oftmals riesigen Repertoire von Inhalten (Kunstwerke, Filme, Artikel) die qualitativ hochwertigsten und relevantesten Stücke heraus und machen ihre Auswahl einem Publikum zugänglich.

Das digitale Social-Media-Zeitalter brachte eine neue Art der Kuration hervor: Content Curation. Statt mit Kunstwerken oder Filmen befasst sich diese Art der Kuration mit jeglichen Formen von Online-Inhalten. Ausschlaggebend zur Entstehung von Content Curation war vor allem der moderne «Kunde 2.0», welcher keine Lust mehr hat, darauf zu warten, bis ihm von einem Anbieter gesagt wird, wie er sein Geld auszugeben hat. Von klassischer Werbung oft etwas genervt, sucht er sich seine Informationen selber aus allen möglichen Quellen zusammen und bildet sich daraus seine eigene Meinung. Werber und Verkäufer haben daher weniger Kontrolle über die Botschaft, das Medium oder den Weg der Käufer.

Wie lässt sich die Aufmerksamkeit des modernen Kunden 2.0 trotzdem gewinnen? Ein Mehrwert muss geboten werden in Form von regelmässigen und relevanten Inhalten. Daraus ergeben sich folgende marketingrelevante Vorteile:

  • Die Sichtbarkeit der Marke, vor allem bei Google, wird verbessert. Dadurch wird die Reichweite der Website erhöht.
  • Unternehmen können sich als Meinungsführer positionieren. Im besten Fall wenden sich Kunden automatisch an die Unternehmenswebsite, um sich zu informieren.
  • Durch Interaktionen​ der potenziellen Kunden mit dem publizierten Content (Downloads, Kommentare, Verlinkungen) entstehen neue und engere Beziehungen.
  • Influencer​ und Multiplikatoren verlinken nützliche Inhalte als Teil ihrer eigenen Community-Pflege.

Damit befasst sich bereits das klassische Content Marketing. Ständig eigene Inhalte zu erstellen erfordert jedoch viel Aufwand und ist dementsprechend teuer. An diesem Punkt kommt Content Curation ins Spiel.

Statt eigene Inhalte zu erstellen, wählt der Kurator aus einer Vielzahl verschiedener Quellen die relevantesten Inhalte aus und garantiert dadurch einen interessanten Mix von Meinungen und Formaten. Dieses Vorgehen erfordert bloss einen geringeren täglichen Aufwand.

Content Curation ist aber nicht bloss das Verlinken und Weiterverbreiten von Artikeln. Eine erfahrene Kuratorin erkennt gute Inhalte aus einer unübersichtlichen Masse und weiss, welche für das Zielpublikum relevant sind. Noch interessanter wird es, wenn sie ihre Auswahl noch mit einem eigenen Kommentar versieht, damit ihren Leserinnen direkt klar ist, ob sich der Artikel zu lesen lohnt.

Mit Scope haben wir eine Plattform geschaffen, auf welcher mittlerweile rund 75 Kuratorinnen und Kuratoren jeden Tag Inhalte zu Themen von «Apple» bis «Zukunft der Arbeit» teilen, und mit ihren persönlichen Kommentaren versehen.

Unsere Kuratierungs-Software stellen wir auch unseren Kunden zur Verfügung zum Finden, Zusammenstellen und Verteilen kuratierter Inhalte. Dadurch haben auch kleinere Firmen und Organisationen die Möglichkeit, mit Hilfe von Content Curation potenzielle oder bestehende Kunden auf ihre Website zu führen oder mit regelmässig aktualisierten Inhalten zu versorgen.

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