Data is a manager’s (new) best friend!

Isabell Claus
thinkers.ai
Published in
3 min readAug 28, 2019

Bis heute versteht man unter Management allem voran People Management: Unternehmen, die es schaffen, das Knowhow aus den Köpfen ihrer Mitarbeiter in gute Entscheidungen, Prozesse und Produkte umzusetzen, haben die Nase vorn. Künstliche Intelligenz erweitert die Aufgabe des Managens in eine andere Richtung: Neben den schlauen Köpfen werden nun umfassend Daten angezapft, die ganz objektiv und aus einer großen Masse heraus Trends aufzeigen und voraussagen können, Prozesse effizienter machen und Produkte mit vollkommen neuartigen Features ermöglichen. Wer die neuen Möglichkeiten zu spät erkennt, hat schnell das Nachsehen.

AI in der Wertschöpfungskette

Die Voraussage von Kundenbedürfnissen, die Realisierung von erheblichem Kostensenkungspotential oder spürbarer Zeitgewinn, die Verfügbarkeit neuen Wissens, die Automatisierung von Wissensgenerierung oder neue Produkt-Features — AI verändert was wir wie tun und was wir am Markt anbieten und absetzen. Unsere generelle Sichtweise auf Arbeitsschritte, -aufgaben und -ergebnisse wird sich in naher Zukunft fundamental ändern.

Das hat natürlich auch starke Auswirkungen auf die Kunst des Managens. Einerseits muss eine umfassende AI-Strategie in die Geschäftsstrategie einfließen um eine monetäre Wirkung zu zeigen. Andererseits agieren Kunden und Investoren nicht aufgrund von Daten. Sie brauchen auch weiterhin das, was das Management daraus macht: Eine überzeugende Unternehmensvision und eine nachhaltig erfolgreiche strategische Unternehmensausrichtung, erfolgreiches Agieren und Kommunizieren mit allen Stakeholdern und motivierte MitarbeiterInnen.

AI-Management wird zur Schlüsselkompetenz

Welche Fähigkeiten benötigen Manager, um AI in der Organisation richtig zu verankern? Soviel ist klar: Führungskräfte haben die Schlüsselrolle für die Etablierung von AI in ihrem Unternehmen. Sie bestimmen die Richtung, die Umsetzungsgeschwindigkeit und die Art und Weise, in der AI im Denken der MitarbeiterInnen Einzug hält. Sie müssen über zukünftige Entwicklungen innerhalb und außerhalb ihrer Organisation informiert sein, Einsatzmöglichkeiten, Potentiale und Auswirkungen evaluieren und an den richtigen Stellen Zeit und Geld investieren. Und schlussendlich dürfen sie das „Big Picture“, die Unternehmensstrategie, bei der Vielzahl der neuen Möglichkeiten nicht aus dem Auge verlieren. Denn: Daten beantworten Fragen und Algorithmen finden Muster, aber sie sind nicht in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen. Das ist Management-Aufgabe.

Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine gestalten

Manager und Data Scientists agieren nicht in zwei separaten Welten sondern in einer gemeinsamen. Klingt logisch, ist in der Praxis aber nicht so trivial: Geniale Technologien finden kein Gehör oder Anforderungen werden technisch nicht wie geplant umgesetzt. Das kommt öfter vor als es uns lieb ist. Damit AI großen Wert im Unternehmen schafft müssen Manager die adäquaten Rahmenfaktoren aufstellen. Ein „daten-freundliches Klima“ und die laufende Forderung an alle KollegInnen, MitarbeiterInnen und Dienstleister, Daten einzusetzen und Erkenntnisse daraus zu nutzen, ist Voraussetzung für Erfolg. Das heißt auch: Mit gutem Beispiel vorangehen. Denn: Daten sind überall vorhanden. Sie schaffen aber ohne Förderer aus dem Unternehmensmanagement keinen Wert.

Conclusio: Data is a manager’s (new) best friend! Wettbewerbsvorteile kommen künftig weder aus Daten, Algorithmen und AI noch von schlauen Köpfen alleine. Beide zusammen sind hingegen das Dream Team schlechthin.

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