„Creativity in the Machine Age”: Die Maschine als Muse

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UBX - Useful Brand Experiences
3 min readSep 13, 2019

UBX Konferenz 2018

Neue Technologien und neue Geräte — Maschinen übernehmen zunehmend menschliche Handlungen und Aufgaben. Dass das vielen Menschen Angst macht, ist nichts Neues. Aber laufen wir wirklich Gefahr, dass künstliche Intelligenz uns den Rang abläuft? Wie es um die Kreativität in Zeiten von KI und Machine Learning steht, erforschte die UBX Konferenz 2018 im Themenblock „Creativity in the Machine Age“.

Wie kommt das Neue in die Welt?

Wie man auch in Unternehmen Kreativität und Innovation kultivieren kann, veranschaulicht Carina Rohrbach

Um die gesellschaftliche Bereitschaft zu stärken, Innovation zu institutionalisieren und in den beruflichen Alltag zu integrieren, ist es wichtig aufzuzeigen, wie das gehen kann. Genau das tut Carina Rohrbach, Chief Experience Officer bei theLivingCore.

Sie forscht daran, wie “das Neue” entstehen kann und stellt fest: Ganz schön herausforderund in Unternehmen. Denn: Es gibt einen Konflikt zwischen Innovation und Institution: Stabilität vs. Agilität. Sie sagt: „Innovation kann aber nur in sehr begrenztem Maße gemanaged werden“.

Rohrbach stellt in ihrem Vortrag Innovationsstrategien vor, die in der Praxis helfen können. Als Use Case veranschaulicht sie, wie der Workspace-Ausstatter bene diese Theorie in sein Unternehmen aufgenommen hat. “Es geht darum, seine eigenen Denkmuster und Glaubenssätze hinter sich zu lassen.” Ein ziemlich analoger Ansatz also — und gar nicht so leicht.

Neue Inspirationsquelle: Künstliche Intelligenz als kreative Muse

„Es ist sehr spannend zu sehen was zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz passiert“, berichten Roman Lipski und Florian Dohmann

Künstliche Intelligenz und Maschinen haben bis heute gezeigt, wie gut sie darin sind, zu analysieren und zu rechnen.

Dass KI auch als kreative Inspirations-Nachhilfe dienen kann, demonstrieren Roman Lipski (Künstler) und Florian Dohmann (Tech-Consultant) auf der UBX 2018. Das Ergebnis: Eine eigens entwickelte KI-Muse, die vom Unternehmen Birds on Mars programmiert wurde. Als Basis dient der Muse eine Serie von Fotos, aus der die Maschine mit einem Algorithmus den Stil erkennt und lernt. Aus diesem Algorithmus kann die Software dann selbst Bilder entwickeln und ausgeben. Digital erstellte Kunst aus menschlicher Hand. Lipski sagt: “Die Maschine ersetzt mich nicht, sie unterstützt mich.”

Dohmann und Lipski sind sich sicher, dass sich die künstliche Intelligenz auch auf andere kreative Felder anwenden lässt. Zum Beispiel als Design-Muse für die Werbebranche.

Gehirn vs. Künstliche Intelligenz

Mit einfachen aber wirkungsvollen Mitteln demonstriert Henning Beck, in welcher Hinsicht das Gehirn dem Computer überlegen ist

Welche Unterschiede zwischen künstlicher Intelligenz und dem menschlichen Gehirn bestehen, zeigt Henning Beck, Neurowissenschaftler und Entertainer, in einem humorvollen Vortrag. “Computer stürzen ab, Gehirne nicht.” In einem Crashkurs in Sachen Neurologie erklärt Beck, wie menschliche Nervenzellen einander aktivieren und deaktivieren, und somit einen Zustand annehmen, wie es nur ein Netzwerk aus Zellen kann.

Computer hingegen folgen immer einem gelernten Prozess: Input, Verarbeitung, Output — ganz ohne Fehler. Menschen dagegen machen Fehler. Und genau das sei der so große Unterschied zu maschineller Intelligenz. Denn ohne Fehler entstehen keine neuen, weiterführenden Ideen. Computer können keine Idee entwickeln, neue Regeln aufstellen, austesten und messen.

Becks Vortrag auf der UBX Konferenz nimmt wohl so einigen Zuschauern die Angst vor künstlicher Intelligenz: “Kein superintelligenter Computer wird jemals die Welt beherrschen. Denn Intelligenz reicht nicht.” Das funktioniere nur mit kreativem Denken, wie es nur ein Mensch könne.

Die Vorträge im Block „Creativity in the Machine Age“ zeigen: Wenn Mensch und Maschine zusammenarbeiten, kann Großes geschaffen werden. Aber: „Im Mittelpunkt steht immer der Mensch und der Mensch ist der wirklich Kreative.“

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