“Feuer und Zorn”: Ein Buch bringt Donald Trump in Rage

The upday team
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2 min readJan 5, 2018

Donald Trump mag keine Bücher. “Fire and Fury” (Feuer und Zorn) wird er sogar hassen. Es zeichnet ein desaströses Bild der Zustände im Weißen Haus und einen charakterlich verkommenen Präsidenten. Viele der Details stammen von Trumps Ex-Berater Steve Bannon. Welche Konsequenzen hat das Buch für Trump?

Steve Bannon,der Mann hinter der neurechten Nachrichtenseite Breitbart, verpasste Donald Trumps Wahlkampf den entscheidenden Schub. Jetzt schießt der ehemalige Chefstratege des Präsidenten gegen seinen früheren Chef. Am Freitag ging das Buch “Fire and Fury” in den Verkauf (Trumps Anwälte konnten den Verkauf nicht mehr stoppen). Der Bericht ist gespickt mit pikanten Details: Donald Trump wollte angeblich nie Präsident werden, sein Sohn soll ein Verräter sein, Melania Trump weinte nach dem Wahlsieg vor Entsetzen.

Donald Trump wütet. Seinem ehemaligen Mitstreiter Bannon unterstellte er per offizieller Mitteilung aus dem Weißen Haus, den “Verstand verloren zu haben”. Autor Michael Wolff widmet er sich per Twitter (ohne seinen Namen zu nennen). Er habe “niemals” für das “verlogene” Buch mit ihm gesprochen.

Geschrieben hat das Buch Michael Wolff. Der Journalist porträtierte bereits den Medienmogul Rupert Murdoch. Für sein aktuelles Buch will er mit mehr als 200 Mitarbeitern der Trump-Kampagne und des Weißen Hauses gesprochen haben. Seine Hauptquelle dürfte Steve Bannon gewesen sein. Doch unter US-Journalisten hat er den Ruf, es mit der Wahrheit nicht immer sehr genau zu nehmen.

Steve Bannons Rundumschlag gegen Donald Trump wird in vielen US-Medien als Kampf zweier Titanen gedeutet. Der Mastermind der Trump-Kampagne könnte seinem ehemaligen Chef die Präsidentschaft kosten, lautet eine Lesart. ZEIT ONLINE argumentiert, dass Bannon mit dem Buch lediglich versucht, seinen Absturz in die Bedeutungslosigkeit hinauszuzögern.

Jenseits politische brisanter Enthüllungen liefert Wolffs Buch auch jede Menge Klatsch. So lüftet ein Kapitel das Geheimnis um Donald Trumps Frisur und Haarfarbe. An anderer Stelle wird behauptet, Trump würde im Schlafzimmer gern Cheeseburger verspeisen. Allerdings: Der Wahrheitsgehalt lässt sich kaum überprüfen.

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