Starkregen, Überschwemmungen, Schlamm — schon wieder extremes Wetter

Stefan Homann
upday DE
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3 min readJun 1, 2018

Der Mai hat sich zwar als wärmster Wonnemonat seit 1889 verabschiedet. Zum Abschied zeigte er aber auch noch einmal, was er in Sachen Unwetter kann. Im Westen Deutschlands fiel in der Nacht und am Freitag sehr viel Regen, es kam zu Überschwemmungen und Schlammlawinen. Für die größte Aufregung sorgte aber Löwe Malor aus dem Eifel-Zoo.

Die Prüm fließt durch den Eifel-Zoo in Lünebach (Rheinland-Pfalz): Mehrere Raubkatzen und ein Bär wurden vermisst. Foto: Oliver Berg/dpa

Wo sind Malor und die anderen?

Der Fluss Prüm ist nach heftigen Regenfällen über die Ufer getreten, fließt nun mitten durch den Eifel-Zoo in Rheinland-Pfalz. Bäume wurden entwurzelt, Zäune unterspült. Und dann die Schreckensnachricht: Zwei Löwen, zwei Tiger, ein Bär und ein Jaguar sind verschwunden. Der Bär ist tatsächlich ausgebrochen und musste erschossen werden. Eine Drohne spürt später die Raubkatzen auf — sie hatten sich in ihrem überspülten Gehege versteckt.

“Die Lage ist dramatisch”

Es regnet — und hört einfach nicht auf. Der Starkregen trifft nach einem sonnigen Donnerstag vor allem den Westen und Südwesten Deutschlands. In der ganzen Nacht und auch noch am Freitag kommt es zu ungewöhnlich starken Niederschlägen. Die Folge: Überschwemmungen, Schlammlawinen und sehr viel zu tun für Feuerwehr und Polizei im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg. “n-tv” mit dem Einsatzbericht:

“Rock am Ring” richtet Blitzschutzzonen ein

2015 und 2016 hatte “Rock am Ring” in der Eiffel mit Unwetter und Blitzen zu kämpfen, es gab zahlreiche Verletzte. 2017 der Abbruch wegen eines (falschen) Terroralarms. In diesem Jahr ist das Festival wiederum bei starkem Regen gestartet. (Wetterexperte Jörg Kachelmann gibt Besucher hier Tipps, wie sie auch unter widrigen Bedingungen feiern können.) Die Veranstalter haben nun erstmals Blitzschutzzonen eingerichtet, in denen die Besucher sicher sein sollen.

Die Fotos eines mehr als ungemütlichen Tages

Wilsecker, Rheinland-Pfalz: Ein Zug der Deutschen Bahn steht auf den überfluteten Gleisen vor einem Geröllberg. Foto: Oliver Berg/dpa
Kleinblittersdorf, Saarland: Ein Pickup liegt in der Grube einer eingestürzten Brücke. Foto: Becker & Bredel/dpa
Saarbrücken, SaarlandEin Auto steht, vom Starkregen weggeschwemmt, vor einer Garageneinfahrt. Foto: Beckerbredel/dpa
Hannover, Niedersachsen: Blitze zucken am Himmel. Foto: Ole Spata/dpa
Arzberg, Bayern: Hochwasser steht nach einem Gewitter in den Straßen der Ortschaft. Foto: Fricke/NEWS5/dpa
Wilsecker, Rheinland-Pfalz: Ein Bahnmitarbeiter steht an einem Geröllberg vor dem Wrack eines Autos. Foto: Oliver Berg/dpa

Weitere Unwetterwarnung

Das Schlimmste scheint zwar erst einmal überstanden zu sein. Doch vor allem für Nordrhein-Westfalen rechnen Meteorologen bis in die Nacht zum Samstag hinein mit Sturmböen, Gewitter und bis zu 35 Liter Regen pro Quadratmeter in der Stunde.

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