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Digitalisierung in Zeiten der Corona-Krise — Der richtige Weg mit digitalen Identitäten

Roland Adrian
Verimi
Published in
3 min readMar 31, 2020

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Wir stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen. Die Menschen bleiben aufgrund der Corona-Krise derzeit zu Hause und gleichzeitig muss das Leben weitergehen. Neben Freizeiteinrichtungen sind Call-Center, Servicebüros und Behörden genauso von Schließungen betroffen. Auch deren Mitarbeiter bleiben zu Hause und Mobile Office ist in diesen Bereichen bislang kaum vorgesehen. Und die Masse an Anfragen, die aktuell bei Service-Centern eintrifft, wäre auch unter normalen Umständen schwer zu bewältigen. Auskunft erhalten zu Versicherungen, neue Kreditfinanzierungen abschließen, Erledigungen im Bürgeramt oder einfach schnell vorbeikommen, um etwas zu unterschreiben — all das gestaltet sich damit schwierig. Was wir in diesen Situationen sehr klar spüren: Deutschland ist nicht ausreichend digitalisiert.

Stillstand verhindern, jetzt auf morgen vorbereiten

Die nötige Infrastruktur, erforderliche Hardware und auch innerbetriebliche Prozesse mögen verfügbar sein, häufig fehlen jedoch die Schnittstellen und interoperablen Systeme in die Außenwelt: Durchgängige digitale Prozesse sind noch eine Seltenheit. Angefangen dabei, dass viele Prozesse heute noch immer vor Ort oder originalschriftlich per Post erledigt werden müssen. Bei den digital verfügbaren Prozessen mangelt es an einheitlichen, sicheren Zugängen sowie an der Möglichkeit, sofort und rechtssicher den Prozess abzuschließen, wie zum Beispiel das Konto eröffnen, den Antrag einreichen oder die Versicherung abschließen

Aktuell geht es darum, Stillstand zu verhindern. In Zukunft geht es darum, in einer digitalen Welt effizient agieren zu können. Künftig muss die Online Welt genau so funktionieren wie die Offline Welt. Wie gestalten wir Prozesse digital, damit wir jederzeit von überall agieren können? Die Zahl digitaler Angebote mit Zugriff auf sensible persönliche Daten wächst stetig, auch angetrieben vom Onlinezugangsgesetz in der öffentlichen Verwaltung und der rasant wachsenden Digitalisierung des Gesundheitswesens. Wie können wir einfach, schnell und sicher die digitalen Angebote wahrnehmen?

Einfache und sichere digitale Zugänge schaffen

Der Schlüssel, Dienste digital zu nutzen, ist ein sicherer Login mit Zwei-Faktor-Authentifizierung. Damit kommen Nutzer schnell in ihr Versicherungsportal, ins Bankkonto, in das Bürgerportal der Behörde. Es gibt bislang etliche Zugänge dafür — jeder anders gestaltet — helfen würde der eine Zugang zu allem. So kann auch der digitale Behördengang ermöglicht werden. Der Weg dahin ist die sichere Identifizierung der Bürgerinnen und Bürger ebenfalls über ein zentrales Nutzerkonto, mit dem sie sich zu jederzeit und überall einloggen können, um zum Beispiel Fahrzeuge anzumelden oder den Kindergeldantrag digital einzureichen. Das gilt auch im eHealth-Bereich, z.B. um Patientendaten einzusehen und bei Bedarf mit dem Arzt digital zu teilen.

Digital unterschreiben — privat wie geschäftlich

Ein wichtiger Vertrag muss rausgeschickt werden, aber der Chef hat noch nicht unterschrieben? Dafür gibt es die qualifizierte elektronische Signatur (QES). PDF-Dokumente lassen sich so eindeutig unterschreiben, ganz papierlos. Die QES ist rechtsgültig und kann überall benutzt werden — sowohl für die Kommunikation mit Geschäftspartnern als auch für den privat abgeschlossenen Vertrag.

Eine digitale Identität für die digitale Welt

Eine eindeutige Identifizierung mittels Identitätsplattformen hilft dabei, die eigene Identität digital von Zuhause aus nachzuweisen, beispielsweise für Registrierungen, Kontoeröffnungen, die Steuererklärung oder den Abschluss von Policen. All das mündet in einer digitalen Identität, denn damit sind Nutzer in der Regel unabhängiger und nicht auf Personen oder Öffnungszeiten angewiesen.

In den nordischen Staaten Europas wird dieses Konzept schon vorgelebt: Hier gibt es Kooperationen von Wirtschaft und Staat, bei denen Bürgerinnen und Bürger eine digitale Identität erhalten, die für alle Bereiche genutzt werden kann. Hier herrscht in Deutschland noch Handlungsbedarf.

Bei Verimi wollen wir genau das für Deutschland ermöglichen. Wir bilden eine digitale Identität ab, mit der sich Jede und Jeder sicher einloggen, online ausweisen und digital unterschreiben kann. Wir arbeiten daran, dass die Identifizierung und Authentifizierung von Nutzerinnen und Nutzern kein Hindernis mehr sind, sondern eine Chance für die digitale Welt von morgen. Gemeinsam können wir nicht nur diese Krise meistern, sondern vorbereitet sein auf das, was noch vor uns liegt. Verimi kann dabei ein wichtiger Baustein sein, digitale Prozesse sicher und einfach zu gestalten.

Autor: Roland Adrian, Managing Director, Verimi

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