Teilnehmen oder Nichtteilnehmen, das ist mir eine Frage.

Sara Bonetti
vorarlberg.digital
Published in
3 min readMay 30, 2017

Teilnehmen oder nicht teilnehmen, das ist eine ebenso berechtigte wie überflüssige Frage. Warum ihr ein Blogpost gewidmet wird? Dieser Blogtext geht an all jene, die sich aus seltsamen Gründen (so aus Sicht des Veranstalters) nicht sicher sind, ob sie am UH17 teilnehmen sollen. Und ja, ich bin es leid immer wieder zu erklären, dass ihr mitmachen sollt. Aber ich bin es nicht müde. Denn Unsicherheit ist verständlich. Dem UH fernzubleiben wegen “mimimi” hier und “mimimi” da nicht. Und könnt ihr folgende Fragen zumindest im Ansatz mit “Ja” beantworten, lest den Text weiter, denn ihr solltet teilnehmen. Für die anderen, ihr habt recht, es in Frage zu stellen.

  1. Könnt ihr irgendetwas, das einen geistigen (Idee, Text, Konzept, Projektleitung), künstlerischen (Design, Fotografie, Bild), technischen (von Basteln bis Löten bis Elektro), entwickelnden (Programmieren) Anspruch erhebt oder seid ihr zumindest motiviert, es zu lernen?
  2. Könnt ihr beim “Mensch ärgere Dich nicht” verlieren, ohne das Spielbrett anzuzünden?
  3. Könnt ihr “Hallo” sagen und euren Namen, wenn jemand dasselbe mit euch macht?
  4. Ist es für euch sinnvoll, das zu machen, zu probieren, was euch Spaß macht?
  5. Findest du es irgendwie schön, wenn etwas entsteht, weil du etwas von dir beigetragen hast?

Immer noch unsicher, dann lies einfach weiter.

Hauptsächlich sind es Unsicherheiten, die potenzielle Teilnehmer am Ende des Tages zu Nichtteilnehmern machen. Sagt die Erfahrung. Zum Beispiel, dass man nicht weiß, ob man da richtig ist, weil man kein Programmierer ist und insgeheim Angst hat keinen Anschluss zu finden aufgrund mangelnder Kompetenz. Und jetzt? Man kann auf so vielen Wegen nützlich sein und wenn ihr kleine Modelle bastelt oder die Grafiken skribbelt, genau das ist der Sinn, weswegen unser Umma hüsla Hackathon nicht einen auf “Entwicklerelite” macht. Weils keinem was bringt. Und der Szene schon gar nicht. Nicht der Level eurer Programmierfähigkeiten macht euch zu einem Umma hüslar. Es ist das Umma hüsla selber. Das was machen. Ein Ziel ist hilfreich, jedoch nicht zwingend. Wir wollen nicht, dass jeder von euch das absolute Dev-Genie ist. Und die Dev-Genies, die wollen das vielleicht auch nicht. (okay, das ist eine Mutmaßung, aber so funktioniert der Text einfach besser.) Es wäre echt ziemlich oberflächlich davon auszugehen, dass Programmierer nur für sich sein wollen und nicht über den Tellerrand ihrer Kompetenz blicken. Ein einfaches “Hallo” kann in zwischenmenschlichen Fragen Wunder bewirken. Und wenn ihr zumindest 1+1 zusammenzählen könnt und niemals einer Katze was zu leide tun würdet, dann müsste schon verdammt viel nicht zusammenstimmen, wenn kein einziges Team bereit wäre euch aufzunehmen. Denn ihr seid willkommen. Von 1000 Herzen. Unabhängig von Kompetenz und anderem. Ja, genau das ist es, was wir euch schon seit zwei Jahren zu sagen versuchen. Jeder ist willkommen, jeder kann mitmachen, denn Digitalisierung ist kein Trend, sondern Realität. Trotzdem kommen immer noch so viele Abers, was zwar verständlich ist, aber LOL. Auf Platz zwei der Argumentenliste kommt dann, dass man nicht weiß, was man da an diesem Hackathon machen soll. Dass man nicht weiß, ob es gut wird. Dass man nicht weiß, ob man Spaß haben wird. Ach Freunde, really? Schon alleine die Angst davor keine Idee zu haben. Es braucht nicht die Überidee sondern lediglich die Akzeptanz eine fremde Idee als die eigene anzunehmen und sich für ein Projekt/Projektabschnitt zu begeistern. Glaubt mir, es rennen da am Hackathon massenweise Herrschaften rum, die viele Ideen haben und sie gerne teilen mögen. Keiner wird sagen “Uh, schau mal, da ist der oder der, der der keine Ideen hatte.” Ideen sind gut, aber nicht alles. Und nicht alle Ideen sind gut. Meldet euch also ruhig auch mit ohne für den Hackathon an, der Rest kommt dann schon. Es ist nämlich keine Frage nach Huhn und Ei. Nein, bei den Umma hüslars kommt erst die Anmeldung, dann die Gruppe oder die Idee, dann das Mitmachen, dann die Begeisterung und dann das Wiedersehen. Dass man dafür aus der eigenen Komfortzone raus muss, liegt auf der Hand. Und wofür? Für eine andere Wohlfühlzone. Ja richtig, das Hosting wird wieder großartig. Die Betreuung wird großartig. Das Essen wird großartig. Die Leute werden großartig und vor allem sind die Menschen großartig, die “Ja” gesagt haben und seitdem ihre vielen verschiedenen Talente dafür einsetzen, dass das Event großartig wird. Denn es braucht dieses Verschiedene, damit nicht nach 28 Stunden alles vorbei ist, sondern mit 28 Stunden alles beginnt. Und es braucht euch. Also meldet euch an.

--

--