Zahlengetriebene Kandidatenkür: öffnet Gabriel mit Schulz an der Spitze den Weg für Rot-Rot-Grün (#R2G)?

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2 min readJan 24, 2017
Bild: Feng Yu / Shutterstock

Schneller als geplant und mit einem medialen Knall hat die SPD ihren Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2017 gefunden. Den letzten Schubser soll laut ZEIT eine von Gabriel selbst beauftragte Umfrage gegeben haben. Die Zahlen der aktuellen Civey-Umfragen in Kooperation mit wahl.de verdeutlichen, was den Noch-Parteivorsitzenden bewegt hat.

59,6% der SPD-Anhänger für Martin Schulz an der Spitze.

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Gabriel kann nicht Kanzler

Nicht einmal ein Viertel der Deutschen können sich den derzeitigen Wirtschaftsminister als Kanzler vorstellen. Auch in der SPD-Anhängerschaft glauben 57,6% nicht daran, dass Gabriel der Richtige ist.

78,2 Prozent der Deutschen halten Sigmar Gabriel nicht für einen geeigneten Kanzlerkandidaten

Schulz bevorzugt, aber nicht begeistert

Die Zustimmung für Martin Schulz ist zwar deutlich, aber nicht eindeutig: 35,4% der Befragten gaben an, dass die SPD den profilierten EU-Politiker aufstellen sollten. Gerade einmal 14,7% sprachen sich für eine Spitzenkandidatur Gabriels aus. Einen ganz anderen Kandidaten bevorzugte ein Drittel der in Kooperation mit wahl.de befragten.

Grüne und Linke besonders deutliche Gegner von Gabriel: macht er jetzt Platz für R2G?

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Verantwortung für das Land, die Partei, R2G?

Auch in der eigenen Partei ist die Stimmungslage ziemlich deutlich. Unter den Anhängern der SPD sprechen sich fast 2/3 für Schulz aus, gerade einmal jeder Fünfte hat sich zu einem Spitzenkandidaten Gabriel bekannt. Die Schulz-Fraktion ist unter den Anhängern der anderen Parteien ebenfalls groß: Grünen-Anhänger bevorzugen auch mehrheitlich die Kandidatur von Schulz, Anhänger der Linkspartei sprachen sich besonders deutlich (nur 6,3% Zustimmung) gegen Gabriel aus. Vor diesem Hintergrund kann man Gabriels Entscheidung auch deuten als Unterstützung einer Rot-Rot-Grünen Regierungsoption.

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