Anna-Magdalena Druško
#wegoyugo jpr13
Published in
3 min readNov 12, 2015

--

Understanding Balkans

Adelheid Wölfl ist Korrespondentin in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Albanien, Montenegro, Moldau — also der Balkanprofi für den Standard und den Tagesspiegel.

Wir trafen sie in Sarajevo zu einem langen Gespräch über die dortige Medienlandschaft, potentielle Gefahren als JournalistIn und den bosnisch-herzegowinischen Traum von der EU.

Eine Twittergeschichte von #jpr13

Vor unserem Hostel wartet Adelheid Wölfl, die seit zwei Jahren in Sarajevo lebt und davor aus Zagreb berichtet hat, und begleitet uns in die Becka Kafana. Sie bestellt zwar, ganz untypisch, Tee statt bosanska kava, aber wir verzeihen ihr den Fauxpas und lauschen ziemlich gespannt. Immerhin ist der Balkan für einige noch recht exotisches Terrain.

Es dauert nicht lang, bis sich das Gespräch rund um die drei Ethnien — Kroaten, Serben und Bosnier — dreht. Lebensbestimmendes Thema Nummer Eins in BiH, mindestens seit 20 Jahren.

Es folgt eine kleine Abrechnung mit den Medien vor Ort und der Hinweis: “Es braucht nicht mehr Journalisten, es braucht mehr differenzierte Medien!”

Wölfl erzählt, dass sie hier als Schwabo sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Aber eins ist klar: ohne private Beziehungen keinerlei Information. Vor allem die Behörden scheinen ein Schweigegelübde abgelegt zu haben.

Ja, im Gegensatz zu Mazedonien scheint es in Bosnien-Herzegowina ganz gesittet zuzugehen…

Weils so unfassbar ist, gleich nochmal:

Aber Medienpluralismus, ethnische Zugehörigkeit und versteckte Wahrheit hin oder her. Was die Menschen wirklich wollen, ist ein EU-Beitritt:

Nach zwei Stunden rauchte der Kopf. Aber so mancher hatte nun kapiert, wie diese exotischen Staaten da unten im Süden (nicht) funktionieren…

Danke Adelheid für deine Geduld und deine tollen Erzählungen!

--

--

Anna-Magdalena Druško
#wegoyugo jpr13

reise sonntags mit dem kopf um die welt, später mit dem rest hinterher.