Warum Medium gut für deine Karriere als Autor/in ist

Von Lauren Modery, übersetzt von Nina Roßmann

Nina Roßmann
Schreiben auf Deutsch: Unser Wegweiser
4 min readAug 27, 2015

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Du bist ein Autor/eine Autorin und postest noch nicht auf Medium? Das sind die Gründe, warum du das schleunigst ändern solltest:

Ich bin Medium im Januar beigetreten.

Ursprünglich dachte ich, Medium wäre eine gute Idee, um neue Inhalte zu promoten und ältere Posts aus meinem Blog Hipstercrite wiederzuverwenden.

In den ersten sechs Monaten bekamen meine Artikel nur wenige Klicks, was aber ok war, denn ich hatte Spaß daran, verschiedene Inhalte auf dieser Plattform zu entdecken und zu lesen. Obwohl relativ viele Leute mir folgten — dank Mediums System, bei dem automatisch verbunden wird, wer auf anderen Netzwerken befreundet ist — lasen nur wenige meine Arbeit. Mein erster Post bekam beinahe 100 Empfehlungen, aber die darauffolgenden Artikel wurden jeweils nur ein paar Mal gelesen.

Im Juni veröffentlicht ich meinen Hipstercrite-Blogpost „Dear People Who Live in Fancy Tiny Houses” auf Medium und er bekam in 30 Tagen weniger als zehn Empfehlungen. Der Post war tot, bevor er überhaupt wahrgenommen werden konnte. Dann, eines Tages, startete „Dear People Who Live in Fancy Tiny Houses” plötzlich durch wie die Concorde. In nur wenigen Tagen bekam er über 2.000.000 Klicks und meine Social-Media und E-Mail-Posteingänge quollen über. Der Post, für den sich einen Monat lang niemand interessiert hatte, wurde #1 auf Medium und ich bekam dadurch tausende neuer Verbindungen.

Auch wenn meine folgenden Medium-Posts nie wieder auch nur mit annähernd so viel Liebe bedacht wurden, bekomme ich weiterhin viele inspirierende und hilfreiche Kontakte.

Aber warum zum Teufel erzähle ich euch das überhaupt?

Was ich sagen will ist: Wenn ich das kann, kannst du das schon lange. Wenn du ein Autor/eine Autorin bist und noch keinen Medium-Account hast, dann sind das hier verdammt noch mal gute Gründe, das zu ändern:

  1. ) Wenn Bloggen eigentlich gar nicht dein Ding ist, ist Medium der ultimative Kompromiss! Für mich ist mein Blog sozusagen zum Aushängeschild meiner Arbeit als Autorin geworden. Ich bekomme Job-Angebote über meinen Blog und sende die URL oft an potentielle Auftraggeber. JEDER AUTOR SOLLTE EINEN BLOG HABEN! Aber falls du keinen haben willst, ist Medium eine großartige Alternative. Erstens ist es wirklich einfach zu bedienen. Es hat ein unglaublich minimalistisches Layout, das das Posten und Formatieren enorm erleichtert. Im Gegensatz zu regulären Blogs, bei denen man ein paar mehr Knöpfe und Tasten betätigen muss, bevor man seinen Artikel posten kann, kannst du hier einfach drauf los tippen und am Ende auf „Publish” klicken. Es ist auf Medium immer hilfreich, wenn auch nicht unbedingt nötig, Fotos hinzuzufügen und die Formatierungsoptionen zu nutzen. Dein Post muss nicht visuell herausstechen, sondern was auf Medium wirklich zählt, ist der Inhalt!

2.) Wenn du ein Blogger bist, ist Medium ein toller Ort, um neuen und alten Inhalte Aufmerksamkeit zu verschaffen. Wenn du bereits einen Blog hast, solltest du in Erwägung ziehen, neue oder alte Blogposts auf Medium zu veröffentlichen. Ich mache das so und konnte damit alten Arbeiten neues Leben einhauchen. Wie bereits erwähnt, war mein „Tiny Houses”-Artikel ein Hipstercrite-Blogpost. Setze einen Link zu deinem Blog ans Ende des Medium-Posts. Als ich das bei meinem „Tiny Houses”-Artikel gemacht habe, ist der Traffic auf meinem Blog enorm angestiegen, was sich in neuen Followern und Werbeeinnahmen widerspiegelte.

3.) Medium ist ein perfekter Ort, um interessante Leute zu treffen und gute Kontakte zu knüpfen. Es gibt viele interessante talentierte und einflussreiche Menschen, die auf Medium schreiben und rumlungern. Ich habe verschiedene Job-Angebote durch meine Medium-Posts bekommen und eine Reihe von Interview-Anfragen (der größte Podcast in Afrika hat mich in Bezug auf meinen „Dear People Who Flip Off Cameras”-Post interviewt, bei dem es sich ebenfalls um einen wiederverwendeten Hipstercrite-Post handelte). Einige dieser Anfragen waren für den „Tiny Houses”-Artikel, andere auch für weniger beliebte Posts. Du wirst auch interessante Inhalte von anderen Nutzern auf Medium finden und hoffentlich wirst du sie kontaktieren und dich mit ihnen in Verbindung setzen.

4.) Medium ist eine großartige Möglichkeit, um neue Social-Media-Follower zu generieren. Auf Medium kannst du auf deine Facebook- und Twitter-Accounts verweisen, die von Lesern schnell aufgerufen werden können. Durch meinen „Tiny Houses”-Artikel wuchs mein Social-Media-Netzwerk um insgesamt mehr als 4000 Follower an (Medium, Twitter, Instagram und Facebook zusammengenommen) und ich erhalte weiterhin neue Facebook und Twitter-Follower über Medium.

5.) Die Leute fangen an, Medium ernst zu nehmen.
Wie du vielleicht bemerkt hast, tauchen in letzter Zeit ständig Medium-Artikel auf Facebook, Twitter und vielen anderen Media-Outlets auf. Auftraggeber, Verlage, Filmproduzenten und die Medien durchforsten Medium nach Inhalten und Talenten. Oder sieh’s mal so: Wenn McConaughey auf Medium schreibt, kannst du davon ausgehen, dass es was taugt.

Obwohl ich wie ein Sprecherin für Medium klinge, ist diese Plattform kein vollkommenes Paradies voller Einhörner und Regenbögen. Erstens ist es manchmal schwierig, sich gegen das Meer an Tech-Artikeln auf Medium durchzusetzen. Viele Start-Up-Menschen nutzen Medium und ihre Artikel sind oft die beliebtesten — nicht, weil sie so tolle Autoren sind, sondern weil sie Tech-Tipps verteilen. Zweitens wird dein Artikel umso öfter gelesen, je mehr Menschen ihn teilen. Die Zahl der Follower dieser Person entscheidet demnach, wie erfolgreich der Post wird. Wenn ein großer Account wie z.B. der offzielle Medium-Account deinen Post empfehlen, hast du bereits gewonnen.

Medium beizutreten war eine der besten Entscheidungen meiner Laufbahn als Autorin. Nicht nur habe ich mehr Social-Media-Follower und Aufträge bekommen, sondern ich habe auch jede Menge von den interessanten Inhalten gelernt, die ich auf der Plattform entdeckt habe. Wenn du noch keinen Medium-Account hast, erstelle dir jetzt einen. TU’S EINFACH.

JETZT.

Dieser Artikel erschien zuerst auf meinem Blog Hipstercrite.com

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