Die Zukunft der Reiseplanung

Reinhard Lanner
workersonthefield
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2 min readApr 28, 2014

Inspiriert durch das Destinationcamp 2014 habe ich mir eigene Gedanken zur Zukunft der Reiseplanung gemacht. Schau ma mal, ob dieser Artikel den Entwurfstatus verlässt….

Die eigene, digitale Kopie — der Miovatar!
Dank technischer Entwicklung, wird bald jeder Mensch eine digitale Kopie seiner selbst im Internet pflegen. Zahlreiche Daten, wann wir täglich zur Arbeit fahren, welche Strecke wir üblicherweise nutzen, was wir in der Arbeit genau tun und wo wir unsere Mittagspause verbringen, liegen bereits bei Google & Co bereit. Auch das Afterwork Bier will genossen werden, mit wem und wie häufig, wissen Facebook, Foursquare & Co.

Fehlt nur noch ein wenig Visualisierung von uns, die gibt´s aber auch bald:
http://www.youtube.com/watch?v=QEyZkp-D0eY
Der Miovatar macht Urlaub auf Probe
Die große Schwachstelle bei der Planung einer Reise war stets, dass man die Reise per se nicht probieren konnte. Aber jetzt wird alles anders. Unser Miovatar — eine perfekte, digitale Kopie unserer Gewohnheiten, Vorlieben und Sehnsüchte, reist vorab in die Urlaubsdestination unserer Wahl: (hier noch ein vorgefertigter Prototyp ohne den ReiniVatar)

Nightwalk

Die Vorteile für den Reisenden sind eindeutig:

  • die virtuelle Kopie bereist die Destination im Vorfeld. Ein Datenmatch zwischen den OpenData der Destination und den eigenen Daten ergibt einen Urlaubs-Zufriedenheitsprozentsatz im Vorfeld. Kaufrisiko minimiert.
  • Der ReiniVatar trifft auf die digitalen Kopien der Leistungsträger:
    Passt der Skilehrer mit seiner Unterrichtsmethode zu meinem Lerntyp?
    Empfinde ich das Plauscherl mit dem Hotelier an der Hotelbar als bereichernd?
  • In einem Wimpernschlag werden in der digitalen Welt der Anbieter & die Location mittels Gestensteuerung geändert — der Test beginnt aufs Neue!

Vorteile bieten sich auch für die Destinationsmanager:

  • Sie verfügen über die Fitnessdaten aller Gäste in der Destination. Daraus errechnet sich z.B. ein optimiertes Wanderprogramm in 5 Intensitätsstufen. Die Miovatare machen eine Probewanderung und entscheiden sich für ein Angebot. Die Auslastungsoptimierung des Freizeitangebotes ist gegeben.
  • Dank der Miovatare der Mitarbeiter können Unternehmen die Personalauswahl optimieren. Dabei sind sie nicht von den eigenen Primingeffekten oder der eigenen, kognitiven Verzerrung beeinflusst, die Entscheidungen basieren vielmehr auf exakten Datenberechnungen der Miovatare in Kombination mit den Daten des bestehenden Teams und den Daten der Gästedatei.
  • Die Köche stellen ihren Gästen ein indiviuelles Menü zusammen. Dies basiert auf deren Essgewohnheiten sowie Prognoserechnungen aufgrund der vorhandenen Daten.

Das Tourismusmarketing der Gegenwart ist bereits (oft?) online-first zentriert. Zukünftig werden DMOs noch viel stärker zu DataManagementOrganisationen werden.
Wann sich diese Entwicklung in der Ausbildung der jungen Touristiker niederschlägt, bleibt abzuwarten. Wann diese Erkenntnisse in den diversen Managementebenen und Funktionärsgremien ankommen ist, ebenfalls spannend zu beobachten.

Vielleicht sollten die nächsten Sitzungen von Tourismsorganisationen im Kino stattfinden.
Entweder bei diesem Film:

oder bei diesem Film:

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Reinhard Lanner
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connecting people & ideas for innovation, digitalisation & beautiful communication