Frauen & Hunger — 10 Fakten

Frauen leiden öfter als Männer unter Hunger. Jedoch kommt ihnen gleichzeitig eine besondere Rolle im Kampf gegen Hunger zu. Ob nun als Mütter, Bäuerinnen, Geschäftsfrauen oder Lehrerinnen sind Frauen die Lösung für das Problem Hunger. Warum sind Frauen für WFP so wichtige Partner im Kampf gegen den Hunger? Sie finden hier 10 wissenswerte Fakten zum Thema Frauen & Hunger.

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3 min readAug 15, 2017

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Foto: WFP/ Rose Ogola

1. In Entwicklungsländern arbeiten 79% der berufstätigen Frauen in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Weltweit liegt der Frauenanteil in der Landwirtschaft bei 43%. (Quelle: The Female Face of Farming, FAO, 2012)

2. Die Erträge von Bäuerinnen sind 20 bis 30% niedriger als von Männern. Der Grund ist, dass Frauen weniger Zugang zu verbessertem Saatgut, Düngemitteln und Werkzeug haben. (Quelle: FAO, 2011)

3. Wenn Frauen in Entwicklungsländern wenigstens dieselben Mittel für die Landwirtschaft erhalten wie Männer, kann die Zahl der Hungernden weltweit um 100 bis 150 Millionen Menschen sinken. (Quelle: FAO, 2011)

4. Studien in vielen Ländern zeigen, dass Frauen 85–90% der Zeit beisteuern, die in einem Haushalt nötig ist, um die Mahlzeiten zuzubereiten. (Quelle: UN Women, 2012)

5. Weltweit gehen weniger Mädchen zur Schule als Jungen. Besonders ausgeprägt ist der Unterschied beispielsweise im Jemen. Dort gehen weit mehr als doppelt so viele Mädchen nicht zur Schule wie Jungen. Noch alarmierender ist diese Entwicklung in Indien, wo viermal weniger Mädchen eine Schule besuchen als Jungen. (Quelle: Global Monitoring Report, UNESCO, 2007)

6. Während einer Krise oder Naturkatastrophe sind Frauen die ersten, die zugunsten ihrer Familien auf Essen verzichten. (Quelle: Committee on Food Security, FAO, 2011)

Foto: WFP/Shehzad Noorani

7. Unterernährte Mütter bekommen oftmals unterernährte Kinder, deren Wahrscheinlichkeit vor dem fünften Lebensjahr zu sterben um zwanzig Prozent erhöht ist. (Quelle: UNICEF, 2007)

8. Ungefähr die Hälfte aller Schwangeren in Entwicklungsländern leidet an Blutarmut. Eisenmangel führt dazu, dass jedes Jahr etwa 110.000 Mütter während der Geburt sterben. (Quelle: The Female Face of Farming, FAO, 2012)

9. Wenn sich das Einkommen einer Familie erhöht und die Frau für die finanziellen Mittel verantwortlich ist, wirkt sich dies oft unmittelbar positiv auf die Ernährung, Gesundheit und Bildung ihrer Kinder aus. (Quelle: FAO, 2011)

Foto: WFP/Amjad Jamal

10. Bildung ist der Schlüssel. Eine Studie zeigt, dass die Frauen mit einem Schulabschluss gesündere Familien haben. Ihre Kinder sind meist besser genährt und sterben seltener an vermeidbaren Krankheiten. (Quelle: FAO, 2011)

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Offizieller Kanal des UN World Food Programme (WFP). WFP ist die größte humanitäre Organisation der Welt und bekämpft Hunger weltweit. Mehr unter: de.wfp.org