Welcome back, QR!?

Wie du den QR-Code nutzen kannst — weil er auch endlich genutzt wird!

XO-Stories
Published in
5 min readSep 27, 2019

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Der QR-Code (QR = Quick Response, schnelle Antwort) feiert ein Revival. Aber warum? Erstmalig hörte ich in meiner Marketing-Vorlesung an der Uni von diesem Tool — das war im Jahr 2002. Seitdem habe ich diese quadratischen Codes zwar wahrgenommen, aber nie genutzt. Dabei sind QR-Codes ein höchst interessantes Marketing-Instrument, das dieser Tage wieder Beachtung findet.

Aber was genau ist ein QR-Code? Ein QR ist ein 2D-Code, in dem komplexe Informationen verkürzt dargestellt sind, so dass sie schnell und unkompliziert wieder abgerufen werden und z.B. auf eine Webseite oder Telefonnummer verweisen. Sie können von Handys, Smartphones oder Tablets mit einem QR-Reader einfach und bequem abgescannt werden.

Im Frühling diesen Jahres bin ich auf eine Museums-App gestoßen, die QR-Codes liest und dann als Audio-Guide in der Ausstellung fungiert. Nach weiterer Recherche wurde mir klar, dass QR-Codes im Bereich Kunst & Kultur seit einiger Zeit einen riesiges Thema sind.

Aber auch in anderen Bereichen. Wichtig ist, was sich in der Nutzung verändert hat: Während früher die Anwendung noch umständlich war — denn wollte man den QR-Code scannen, wurde eine Extra-App benötigt bzw. musste dazu ein QR-Reader downgeloaded werden — gehört dies heute (fast) der Vergangenheit an.

Einen QR-Code nutzen ist jetzt so einfach wie ein Foto zu machen!

iOS-Geräte erkennen in der Kamera mittlerweile automatisch einen QR-Code und verweisen direkt auf den dazugehörigen Link, der im Browser geöffnet werden kann. Für Android-Geräte wird weiterhin oft noch ein separater QR-Code-Scanner benötigt. Aber meist ist eine App dafür immerhin vorinstalliert. Und auch einige Social Media Anwendungen wie etwa Snapchat, die viele Jugendliche und junge Erwachsene ohnehin auf ihren Smartphones haben dürften, lassen sich zum Scannen von QR-Codes nutzen.

Praktisch übersetzt heißt das, dass für den Abruf von ergänzenden Informationen “im Raum” weder ein Download noch ein Link notwendig ist, der in den Browser eingegeben werden muss. Dafür hat sich der QR-Code als Lösung bewährt und feiert damit sein Comeback.

Wie setze ich den QR im Business ein?

Mittlerweile ist es ganz einfach einen eigenen QR-Code zu generieren, z.B. auf Seiten wie www.qrcode-generator.de. Dabei lassen sich nicht nur Text, Information und Webadressen verknüpfen, sondern auch MP3s, Videos, Geo-Informationen, Visitenkarten, PDFs, Gutscheine und Bezahlungen sind über QR-Codes möglich.

So wie sich die Codes im Bereich Bildung und Kunst im Raum anbieten, gibt es auch zahlreiche Möglichkeiten für die Wirtschaft. Jeder bedruckbare, gravierbare “Träger” ist nutzbar — also Plakatwände, Anzeigen, Visitenkarten, Verpackungen usw.

Die Herausforderung besteht aber darin, auch bei dieser so offensichtlichen Nutzung etwas findig zu sein. Das Handy zu zücken und Fotoprogramm zu öffnen, erfordert immer noch einen kleinen Aufwand. Der Mehrwert hinter dem Code muss an erster Stelle stehen. Und die richtige Verpackung…

Best Practice Cases mit Einsatz des QR-Codes:

Eine der wohl größten personalisierten Markenkampagnen von Coca Cola sorgte in der Schweiz dank des QR-Codes für Aufmerksamkeit und maximale Interaktion. Mithilfe des QR-Codes auf der Flasche, konnten Nutzer unmittelbar “am Produkt” eine individualisierte Coke-Dose getreu dem Motto “Share a Coca Cola” erstellen, mit einem Freund auf Facebook teilen und am Wettbewerb teilnehmen oder ein echtes Treffen vereinbaren. Hierfür wurde der Nutzer nach Abscannen des QR-Codes auf eine auf die Kampagne zugeschnittene Landingpage geführt. Das Ergebnis: Die Landingpage wurde außergewöhnlich stark frequentiert und die personalisierten Dosen und PET-Flaschen entwickelten sich zum Kult-Gegenstand!

Quelle: sqrcode.com

Mein zweites Beispiel ist schon mehrere Jahre alt, aber immer noch eine interessante, zeitgemäße Herangehensweise für den Einsatz der Codes. In Zeiten von gehypten Social Media Apps wie Snapchat, kann man auch ohne den Aufwand eines AR-basierten Konzepts interessante, erweiterte Nutzerlebnisse erschaffen. So hat der Student Victor Petit seine Bewerbung mithilfe eines QR-Code zu einer interaktiven Session gemacht. Mit Erfolg: Er bekam den Job, maximale mediale Aufmerksamkeit und sein Ansatz wurde vielfach kopiert. Die Mechanik bzw. ähnliche Ansätze kann man weiterhin gut auf unterschiedlichste Marketingkampagnen übertragen, finde ich.

So einfach das Erstellen und Nutzen von QR Codes auch ist, das letzte Fallbeispiel zeigt, dass Sorgfalt wichtig bleibt. Einen lustigen, ungewollten #fail Case lieferte der Ketchup-Hersteller Heinz. Oder war es doch ein mutiger PR-Gag? Ihre Ketchupflaschen wurden mit QR-Codes bedruckt, die versehentlich auf eine Erotikseite führten. Ursprünglich sollte man seine eigene Flasche personalisieren, ähnlich wie bei Coca Cola.

Quelle: bbc.com

Das Fazit: QR-Codes werden in Zukunft wieder verstärkt zum Einsatz kommen. Sie verbinden die analoge mit der digitalen Welt und sind dabei einfach und schnell zu erstellen. Und ein gewisser Spaß ist bei dieser Nützlichkeit auch dabei!

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