_7 Digitale Lücke

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Wir wollen, können aber nicht! — Aktuelle Studien legen nahe, dass viele Organisationen die Wichtigkeit der Digitalisierung für ihre Zukunftsfähigkeit wahrnehmen, ihre eigenen Skills und Ressourcen im digitalen Feld aber pessimistisch einschätzen (vgl. McKinsey 2014). Es geht dabei nicht nur um technologisches Rüstzeug, sondern auch um Führung und Architekturen für digitalen Wandel. Westerman, Bonnet und McAfee entwerfen in Leading Digital (2014) ein Modell für “digitale Meisterschaft”, das beide Dimensionen kombiniert. Ihre These lautet, dass “Digital Masters” (damit sind nicht etwa Amazon oder Google gemeint, sondern Vorbilder der Digitalisierung aus klassischen Industrien) nicht nur klüger in digitale Systeme investieren als andere, um ihre Geschäftsmodelle, Kundenerlebnisse und internen Prozesse zu verbessern, ihre Führung gestaltet die damit zusammenhängenden Transformationen auch erfolgreicher. Als Bausteine und Erfolgsfaktoren dieses digitalen Leadership nennen die Autoren:

  • eine klare digitale Vision, die vom Top Managmeent ausgeht (top-down), von der ganzen Führungsmannschaft getragen wird und im Unternehmen angenommen wird,
  • die möglichst breite Beteiligung von Mitarbeitern an der Umsetzung und Nutzung digitaler Initiativen und Systeme (d.h. auch: Qualifizierung),
  • die klare Steuerung, Vernetzung und Evaluierung digitaler Initiativen im Unternehmen und
  • gute Kooperationsbeziehungen zwischen IT- und Business-verantwortlichen Führungskräften.

Unternehmen, die in einer der beiden Dimensionen nicht entwickelt sind, bezeichnen die Autoren, wie die Matrix zeigt, als “Fashionistas” oder “Conservatives”, “Beginners” stehen am Anfang ihrer digitalen Reise.

Quelle: Westerman et al. 2014

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Heitger Consulting
Digitalisierung, mein Unternehmen & ich

Heitger Consulting, 2007 gegründet von Dr. Barbara Heitger mit Sitz in Wien, versteht sich als Pionier in der systemischen Unternehmensberatung.