Historisches in Bezug zur Genese religiöser Ideen — Frühes Judentum, Christentum und Islam

Muhammed Bayraktar
20 min readOct 6, 2023

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In einem Essay vorher betonte ich, dass für das Verstehen eines Textes die historische Dimension, der Aussagekontext und der Aussagehintergrund notwendig und unverzichtbar sind. Natürlich ist dies nicht hinreichend oder alles, was ein Text bedeuten kann. Doch es wäre nicht ausreichend und sogar riskant, den Koran alleine losgelöst von seiner historischen Entwicklung zu betrachten, wie es die spätere Theologie tut. Gleichermaßen problematisch ist es, ihn nicht in seinem historischen Kontext zu begreifen.

Das Grab der religiösen traditionellen Wissenschaften und der Niedergang des Traditionalismus

In diesem Schreiben wollen wir auf die Inhalte blicken, die bei einer kritischen Betrachtung die These eines überzeitlichen, universellen Sprechers unplausibel machen. Dabei wollen wir uns nicht der historisch-kritischen Koranforschung und Islamforschung, welche die traditionelle Narrative der Theologie untergraben könnte, widmen. So kann getrost in diesem Kontext davon ausgegangen werden, dass alles, was die Islamwissenschaft je produzierte, unqualifizierte Hypothesen sind.

Die Punkte, die angeführt werden, untergraben einen absoluten Wahrheitsanspruch im Sinne der Korrespondenztheorie, den die Angehörigen abrahamitischer Religionen behaupten. Dies trifft auch all jene, die auf Basis dieses Weltbildes und ihrer Geschichten universelle und allzeit gültige Aussagen zu treffen versuchen. Das Angeführte sind Ergebnisse der historischen Forschung zum frühen Volke Israels, der Entwicklung des “Judentums” und der allgemeinen historischen Genese der Religionen.

Einige Muslime sind nur gerne bereit, diese Forschung für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie verwenden die historische Forschung, um die Genese der hebräischen Bibel darzustellen und Aussagen über die historische Person Jesus zu machen und damit die offiziellen Theologien dieser Religionen zu diskreditieren. Sie wollen zeigen, dass “das Judentum” und “Christentum” in der Geschichte “Verfälschung” und “Veränderung” erlebten und somit nicht mehr die eigentliche Lehre des Stifters abbilden würden. Dabei übersehen sie, dass nach unserem Wissensstand sehr wahrscheinlich der Prophet und die Erstadressaten und auch ein Großteil der frühen Gelehrsamkeit nicht der Überzeugung waren, dass die Schriften der Früheren textuell verfälscht waren (vgl. Abdelnour, M. G., The Qur’an and the Bible, 2023; Reynolds, On the Qur’anic Accusation of Scriptural Falsification and Christian Anti-Jewish Polemic, 2010; für eine Gegenposition hierzu vgl. Schaffner, R., The Bible through a Qur’anic Filter, 2016).

Dabei ist die Frage tatsächlich irrelevant — denn die Annahme der muslimischen Theologie, die aus ihren Primärtexten hervorgeht und von der wir mit Sicherheit ausgehen können, dass der Prophet sie vertrat ist, dass es eine sogenannte Ur-Thora oder ein Ur-Evangelium gibt, welches das Original sei. Diese Originale seien Jesus und Moses übergeben wurden. Diese Annahme ist in ihrem Kern schon falsch und war der absolut normale Glaube in der Vormoderne. Keiner zweifelte daran. Es ist nicht wichtig, welche Position wir nehmen, also ob “der Prophet glaubte, die Schriften seien verfälscht” oder, der “Prophet glaubte, die Schriften seien bewahrt, aber wurden falsch verstanden und gedeutet”. Beide Positionen, egal welche der beiden der Prophet Muhammad vertrat, fußen auf einem historischen und somit auch einem realen theologischen Irrtum. Die Thora und die Evangelien haben eine fast eindeutige historische Genese — und es gibt kein Evangelium, das Jesus gesprochen hat und es gibt keine Thora, die Moses je niedergeschrieben hat. Es gibt schlichtweg keine Originale, wird es auch nie geben und gab es nie. Wir wissen heute durch penible Forschung von christlichen und jüdischen Forschern selbst, wann und wo diese Texte entstanden sind. Hier ein Schaubild, welches den aktuellen wissenschaftlichen Konsens darstellt:

Wann wurde die Bibel geschrieben? Rechts sehen wir die Jahresdaten.

Hier könnten wir die Diskussion eigentlich beenden. Jeder kritische Leser und jeder, der nur fünf Minuten über diesen Punkt nachdenkt, wird erkennen, dass es sich hierbei nicht um einen göttlichen Sprecher handeln kann. Diese These ist allein deswegen schon unplausibel, sie wird aber durch weitere Inhalte in dieser Schrift noch unplausibler.

Die traditionelle muslimische Theologie geht davon aus, dass der Koran eine göttliche Korrektur der vorherigen “Schriftreligionen” sei. Es ist keine Aufhebung ihrer Inhalte, sondern eine Bestätigung. Das ist einer der Gründe, wieso die frühzeitlichen Muslime kein Problem darin sahen, die biblischen Geschichten für die im Koran erwähnten Propheten usw. anzunehmen. Viele Zeitgenossen des Propheten studierten die Thora, saßen mit Schriftgelehrten, lernten, diskutierten und überlieferten von ihnen. Abseits dessen gibt es im Koran selbst Erzählungen, die einfache Akzeptanz der Inhalte jüdisch-christlicher Schriften darstellen. Der Sprecher geht vom Exodus, der Existenz Abrahams, von Moses, vom Pharao und anderen zentralen Personen wie David und Salomon aus, die er als Prophet ansieht, oder behauptet bestimmte Dinge über Jesus und seine Jünger oder Familie.

Nun ist es aber so, dass für alle diese Aussagen klar ist: sie widersprechen dem, was seit nun etlichen Jahrzehnten Bibelforscher an archäologischen und geschichtlichen Informationen gesammelt haben und zu einem quasi-Konsens gekommen sind.

Grundlagen

Dieser Abschnitt ist mehr oder weniger deutlich aus einem brillanten Video von UsefulCharts entnommen. Es kann hier angeschaut werden, ist aber auf Englisch. Danach kann man direkt zum Kapitel “David, Salomon und das Goldene Kalb” springen.

Woher wissen wir, dass irgendwer oder irgendwas wirklich in der Geschichte mal existierte oder geschah? Dafür gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Wir haben physikalische Überbleibsel, bspw. Skelette oder Fragmente des Ereignisse,
  2. Wir haben archäologische Belege — wie Skulpturen, Schriftstücke, Gravuren, Münzen, Gebäude, eingeschlagene Asteroide, Fossilien etc. usw.,
  3. Wir haben schriftliche Quellen.

Schriftliche Quellen stellen eine Herausforderung dar und bei ihnen müssen mitunter fünf Punkte berücksichtigt werden:

  1. Übereinstimmung von Texten und Archäologischen Funden

Wenn Funde und Text sich widersprechen, müssen wir davon ausgehen, dass der Text nicht korrekt ist.

2. Übereinstimmung der Schriftquellen

Wenn etliche Berichte einem einzelnen Bericht widersprechen, ist eher den etlichen Berichten zu vertrauen.

3. Unvoreingenommenheit der Quelle

Unparteiische Quellen sind parteiischen oder feindlichen Quellen gegenüber zu bevorzugen. Berichte von einer neutralen dritten Partei sind wahrscheinlich genauer.

4. Zeitliche Lücke zwischen Bericht und Ereignis

Wenn ein Text sehr kurz vor einem Ereignis geschrieben wurde, ist es sehr viel wahrscheinlicher als ein Text, der viele Jahrhunderte später geschrieben wurde.

5. Literaturgattung

Geschichte in der Antike ist nicht moderne Geschichtswissenschaft. Je weiter man in der Zeit zurückgeht, erkennt man, für die Menschen früher waren Geschichten wortwörtlich nur Geschichten und es ging ihne nicht darum, ob sich diese Ereignisse tatsächlich so abgespielt haben. Viel wichtiger war die Bedeutung und der Hauptpunkt. Die Details spielten keine wichtige Rolle. Stoßen wir also auf einen Text, der eindeutig literarische Tropen verwendet, die zu dieser Zeit üblich waren, müssen wir überlegen, ob die Details in diesem Text wörtlich oder im übertragenen Sinne zu verstehen sind oder nicht.

Exodus und Moses

Die älteste Quelle für das Leben von Mose ist die Bibel — insbesondere die Thora, die sich auf die ersten fünf Bücher der Bibel bezieht. Der Thora zufolge wurde Mose in Ägypten geboren, als sein Volk, die Israeliten, dort Sklaven waren. Als Baby wurde Mose in einem Korb in den Nil gelegt, wo er von einer der Töchter des Pharaos gefunden wurde. Nachdem er im Königspalast aufgewachsen ist, begeht Mose als Erwachsener einen Mord. Er flieht in das Land Midian, wo JHWH in Form eines brennenden Busches zu ihm spricht. Dort weist JHWH Mose an, nach Ägypten zurückzukehren und sein versklavtes Volk aus diesem Land in das gelobte Land Kanaan zu führen. Zehn Plagen treffen Ägypten. Danach die Teilung des Roten Meeres. Der Empfang der zehn Gebote. Die 40-jährige Wüstenwanderung der Israeliten.

Wir werfen jetzt einen historischen Blick auf den Textinhalt der Bibel und stellen die obigen fünf Fragen.

  1. Archäologische Übereinstimmung?

Die Zahl der männlichen Sklaven waren 600.000, mit Frauen und Kinder wohl um die 2 Millionen. Mose lebte zwischen 1500 und 1200 v. Chr..

In den archäologischen Aufzeichnungen für irgendeinen Zeitraum gibt es keinen Hinweis auf einen plötzlichen Bevölkerungsrückgang von zwei Millionen Menschen in Ägypten, noch auf zwei Millionen Menschen, die durch die Sinai-Halbinsel zogen, noch auf zwei Millionen Menschen, die plötzlich in Kanaan ankamen und die dortige Bevölkerung ersetzten.

Ägyptens Geschichten sind sehr gut dokumentiert. Wir wissen sehr viele Details über das Leben der Pharaonen und ihre Siege und kleinen Niederlagen. Wir haben aber nicht eine einzige Erwähnung eines solchen Ereignis, welches für die damaligen demografischen Verhältnisse gravierend gewesen wären. Selbst wenn die Ägypter versucht hätten, dies zu vertuschen, wäre es nicht möglich gewesen, all die physischen Beweise zu vertuschen, die sich aus der Bewegung so vieler Menschen ergeben hätten. Ein solch großer Auszug oder überhaupt ein Auszug aus Ägypten ist auch allein deswegen schon schwer, weil Ägypten auf beiden Seiten ihrer Landesgrenzen Militäreinheiten und Grenzkontrollen besaß. Es ist aber nirgends verzeichnet, dass eine solche Schar an entflohenen Sklaven irgendwohin ging. (vgl. Finkelstein und Silbermann, ebd.).

Das beweist jedoch nicht, dass es nie einen Mann namens Mose gab, der Ägypten verließ. Es zeigt lediglich, dass er Ägypten nicht mit 2 Millionen Menschen verlassen hat. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass es eine Art Exodus gab, der von einer Moses-ähnlichen Figur angeführt wurde, aber einfach in einem viel kleineren Rahmen.

2. Übereinstimmung der Schriftquellen?

In der Antike gab es tatsächlich viele verschiedene Versionen der Mosesgeschichte. Die Quintessenz ist: Es gibt viele verschiedene Versionen der Moses-Geschichte in den historischen Aufzeichnungen, aber keine von ihnen scheint zueinander zu passen. Der einzige gemeinsame Nenner scheint zu sein, dass er eine Art abtrünniger Führer war, der einige kühne Ideen einführte. Mit anderen Worten: Auf der Grundlage anderer Textquellen gibt es nichts, was als Beweis dafür dienen könnte, dass die in der Bibel enthaltenen Angaben über das Leben von Mose historisch sind.

3. Voreingenommenheit der Quellen.

Es gibt keine unvoreingenommenen Quellen über das Leben Moses. Der biblische Bericht ist voreingenommen, weil die Bibel in erster Linie eine bestimmte religiöse Weltanschauung vertritt. Die nichtbiblischen Berichte sind auch voreingenommen. Die meisten von ihnen wurden während der hellenistischen Periode geschrieben, einer Zeit, in der antijüdische Propaganda üblich war. Es ist möglich, dass die nichtbiblischen Versionen der Moses-Geschichte absichtlich so verfasst wurden, dass sie der jüdischen Version der Moses-Geschichte eine Art politische Wendung geben.

4. Zeitabstand

Aufgerundet beträgt die Zeitspanne zwischen dem Tod von Moses und der ersten Erwähnung seines Namens in einer nicht-jüdischen Quelle etwa 1000 Jahre! Und selbst die Zeitspanne zwischen dem Tod von Moses und der frühesten Phase der Entwicklung der Thora beträgt etwa 750 Jahre.

5. Textgattung

Die Menschen in der Antike Geschichte schrieben Geschichte nicht immer so, wie wir es heute tun. Historische Berichte waren oft eher literarischer Natur. Fakten wurden mit Ausschmückungen gemischt, um eine Gesamtgeschichte zu gestalten, die eine wichtige Aussage enthielt. In der biblischen Geschichte von Mose gibt es viele klare Beispiele für literarische Tropen. Obwohl er in eine Familie aus der Unterschicht hineingeboren wurde, wurde er schließlich in eine königliche Familie aufgenommen. Dies ist ein Thema, das in vielen antiken und modernen Geschichten vorkommt. Sogar die Tatsache, dass er in einem Korb in einen Fluss gesetzt wurde, war ein gemeinsames Thema.

In einer Legende, deren Quelle älter ist als die Thora, heißt es über Sargon von Akkad, der über 1000 Jahre vor Moses lebte und historisch gut belegt ist, Folgendes: “Meine Mutter, die Hohepriesterin, wurde schwanger. Im Geheimen gebar sie mich. Sie legte mich in einen Korb aus Binsen, mit Bitumen versiegelte sie meinen Korb. Sie warf mich in den Fluss, der sich über mir erhob.”

Und dann ist da noch die bekannte Geschichte des Prinzen oder der Prinzessin, der/die eines Tages aus dem Palast ausbricht, um zu entdecken, wie hart das Leben der einfachen Leute ist.

Oder der Held, der sich auf die Flucht begibt, nur um später zurückzukehren und eine große Leistung zu vollbringen. Selbst die Teilung des Roten Meeres hat viel mit alten Heldengeschichten gemeinsam. Lange bevor die Bibel geschrieben wurde, wurde die Überquerung eines großen Gewässers oft als Metapher dafür verwendet, ein altes Leben hinter sich zu lassen und ein neues zu beginnen.

In Anbetracht der Tatsache, dass a) archäologischen Beweise dem biblischen Bericht über Mose widersprechen b) es zahlreiche, sich widersprechende Berichte über das Leben von Mose in den verschiedenen Textquellen gibt, c) alle diese Textquellen voreingenommen sind d) viele, viele Jahrhunderte nach seinem angeblichen Leben geschrieben wurden und e) die Bibel eine literarische Quelle und keine historische Quelle ist, ist die einzige richtige Schlussfolgerung, dass der biblische Moses und der Exodus eine legendäre Figur ist, die es so in der Geschichte nicht gab.

David, Salomon und das Goldene Kalb

Die historische Forschung zum Hintergrund der Bibel liefert diese Ergebnisse: Moses wie er beschrieben ist, den Auszug aus Ägypten, die große Sklavenschaft der Israeliten unter “dem Pharao”, die Existenz eben jenes Pharaos, die Wüstenwanderung, die Landnahme und das vereinigte Königreich Israels gab es nicht.

David und Salomon, von denen wir archäologische Funde haben und somit ausgehen können, dass sie wirklich existierten, herrschten nur über unterentwickelte Dörfer und Hirten. Es gibt keine großen Paläste, deren Boden aus Kristall oder Glas war (Koran 27:44). Von der Weltherrschaft Salomons müssen wir sowieso nicht reden. Vom Tempel Salomons in Jerusalem fehlt jegliche Spur. (vgl. Finkelstein u. Silberman, Keine Posaunen vor Jericho, 2002) Trotz intensiven Ausgrabungen und Suchen, in denen Essensreste von Jägern und Sammlern gefunden wurden, findet sich nichts, was die Erzählung der Bibel unterstützt.

In der Erzählung um das Goldene Kalb und Moses sowie Aaron liegt nichts historisches. Darin liegt nur die Auseinandersetzung zwischen zwei Religionsparteien im alten Israel. Die Mose-Partei setzt sich für schriftliches Gesetz und Bildlosigkeit des Jahwekults ein, die Aaron-Partei verehrt Jahwe in Gestalt einer Stierskulptur (siehe Abbildung, links unten sehen wir eine Skulptur, die JHWH darstellen soll. Vgl. Römer, T., The Invention of God, 2015), Symbol von Fruchtbarkeit und kriegerischer Aggression, aufgestellt in den Tempeln von Bet-El und Dan. Die biblische Erzählung ist aus dem Blickwinkel der Mose-Partei geschrieben, jener Partei also, der das Judentum bis heute in der Ablehnung bildlicher Darstellungen Gottes folgt. (vgl. Lang, B., Mose und der zornmütige Gott, 2013). Die Aaron-Partei lebte aber ihr Judentum anders und glaubte anders. Beispielsweise hielten und aßen sie Schwein. In ihren Tempeln sind Statuen, die für JHWH stehen. Die hebräische Bibel, das AT, geht in Großteilen auf die Mose-Partei zurück. (Sapir-Hen, L., Bar-Oz, G., Gadot, Y., and Finkelstein, I. 2013, „Pig Husbandry in Iron Age Israel and Judah: New Insights Regarding the Origin of the “Taboo.”“, in: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 129 (1): 1–20.) Sie berufen sich nur auf Moses, was aber nichts mit dem historischen Moses zu tun hat. Denn den in den Religionen beschriebenen Moses gab es nicht.

Satans Genese — von einem Gott zum Versucher

Satan in biblischen Texten aus der Zeit des Zweiten Tempels, nach dem Exil (530 bis 200 v. Chr.), wie Hiob und Sacharja, entwickelt sich von “satan” zu “hassatan”, dem “Widersacher”, “Gegner”. Hassatan ist aber eindeutig ein göttliches Wesen. Diese Figur bleibt Teil des himmlischen Gefolges JHWHs und hat die Aufgabe, die Menschen zu prüfen. Er erstattet Gott über ihre Rechtschaffenheit Bericht. Erst später wird Satan in der deuterokanonischen Periode zu einem Konzept, einer Art und Weise, die eigenen Feinde zu definieren, seien sie irdisch oder geistig. Satan repräsentiert dann die gegnerischen Fraktionen innerhalb des Judentums, die fremden Machthaber und den inneren Feind. Diese verschiedenen Darstellungen — von lokalen dämonischen Gestalten über kosmische Störenfriede bis hin zu irdischen Gegnern — verschmelzen schließlich im Satan des Neuen Testaments und darüber hinaus. Der reifere, weiterentwickelte Satan — der bekannte Teufel und Versucher im Neuen Testament und darüber hinaus — tritt erst viele Jahre später, nach der Zeit des Zweiten Tempels, in seiner heute bekannten Form auf. Das endgültige Porträt Satans wird von vielen Interpreten skizziert, von denen jeder dem Endprodukt eine neue Definition verleiht. Der Satan der muslimischen Vorstellung geht neben den eigenen Hinzufügungen prinzipiell auf das Endprodukt nach dem Neuen Testament, der frühen Christenheit im 2. Jahrhundert des Christentums zurück. Davor kennt keiner, kein Prophet und kein Mensch, Satan als Feind der Menschen so, wie wir ihn heute kennen. (vgl. Mobely u. Wray, The Birth of Satan, 2005; Archie T. Wright, Satan and the Problem of Evil, 2022).

Historisches in Bezug auf Jesus von Nazareth

In der aktuellen Forschung zu Jesus wird gesagt, dass Jesus und seine Jünger felsenfest davon überzeugt waren, dass noch zu Lebzeiten Jesus, die dystopische Welt, wie wir sie kennen, vergehen und die utopische Welt, das Reich Gottes auf Erden, kommen wird. Jesus Wirken drehte sich um diesen Punkt — denn Jesus gehörte einer bestimmten Gruppe von Juden an, die das Reich Gottes erwarteten. Er behauptete von sich, der Messias zu sein. Als er starb, waren seine Jünger desillusioniert. Sein Tod war ein Zusammenbruch für sie. Der prophezeite Messias durfte nicht sterben. Die Jünger sahen aber mit eigenen Augen den Tod ihres Messias am Kreuz. Desillusioniert kehrte sie nach Galiläa zurück, darunter auch Petrus. Dort sieht und hörte er Jesus. Petrus berichtete dies den anderen, die auch anfingen, für sie eine reale körperliche Begegnung mit Jesus zu haben. Die Jünger kamen zur festen Überzeugung, Jesus habe den Tod besiegt und seine Botschaft sei damit wahr: der Tod werde besiegt und die Rechtschaffenen werden in unsterblichen Körpern wiederauferstehen und die lebenden Gläubigen werden verwandelt. So sei Jesus selbst wahrhaftig leiblich als Messias wiederauferstanden. Ein Messias, der für die Erlösung anderer gestorben sei. (vgl. Ehrman, B., The Resurrection and the Beginning of the Church, 2016; ibid., If Jesus was not really raised from the Dead, what happened?, 2018).

Das heißt, der Koran hat ein spätes, nicht-historisches Bild von Jesus. Ob es ein historisches Bild von Jesus überhaupt geben kann, ist natürlich eine ganz andere Frage — denn jede versuchte Rekonstruktion mit dem vorhandenen historischen Material, welches oftmals verblüffend dürftig ist, ist immer nur ein menschliches Produkt. Es ist ein Versuch des Verstehens von allem, was in einer undokumentierten Zeit vor sich ging, auf Basis von Berichten, die später verfasst wurden. Die Frage umtreibt die christliche, jüdische und säkulare Forschung. Doch eines ist eindeutig: das Bild des Korans ist, wenn überhaupt, nur eine eigene Rekonstruktion basierend auf Erzählungen und vielleicht auch Erwartungen, die weit weg davon sind, in die Nähe des historischen Jesus zu gelangen.

Jenseits, Himmel und Hölle

Die Vorstellung vom Tod Jesus und seine Wiederauferstehung geben uns einen weiteren wichtigen Einblick in die Gedankenwelt der Menschen damals. Wenn wir annehmen, dass die Behauptung, alle bisherigen Propheten hätten die gleiche Botschaft gepredigt und das seit Anbeginn der Menschheit, so bedeutet das auch, dass das Paradies und die Hölle Kernelemente dieser Nachricht sind. “Glaubt an Gott, sonst endet ihr nach dem Tod im Feuer!” Das ist die Quintessenz der Botschaft. Heute kennt jeder Mensch, der mit den “abrahamitischen Religionen” Kontakt hatte, die Hölle und das Paradies, egal welchen Bildungsstand diese Menschen haben. Sogar die ,alte Frau auf dem Dorf’, wie es in klassischen muslimischen Texten heißt, weiß dass es letztlich darum geht.

Nehmen wir an, dass diese Wirklichkeiten, die uns nach dem Tod erwarten, für jeden Menschen seit Adam gleichermaßen gepredigt wurden. Das bedeutet, zu jedem Zeitpunkt der Menschheit war diese Information bekannt. Das Leben eines jeden Menschen, der je da war, dreht sich letztlich um diese jenseitige Wirklichkeit. Dann ist es sehr auffällig, dass es von diesen Wirklichkeiten weit und breit bis zu einer bestimmten Epoche keine Spur gibt. Wir wissen auch, dass Jesus und seine Erste Gemeinde nicht daran glaubten.

Die Hölle taucht als Idee erst im Zweiten Tempel Zeitalter, in der Makkabäerkrise auf (ca. 160 v. Chr.). Davor gibt es nur Scheol, ein Ort, zu dem alle Seelen kommen und verweilen. Der Einfluss des Hellenismus und die Kämpfe mit den Makkabäern verändern die jüdische Vorstellung über das, was nach dem Tod kommt. Jesus selbst aber glaubte weder an die Hölle noch an den Himmel. (vgl. Finney, M. T., „Ressurrection, Hell and the Afterlife“, 2016; Ehrman, Bart D., „Heaven and Hell: A History of the Afterlife“, 2020). Ehrman erklärt: „Die Idee von Himmel und Hölle sind Erfindungen und wurden über die Jahre hinweg immer wieder verändert.“ Und: “…am weitesten verbreitet [unter dem jüdischen Volk zur Zeit Jesus], … [war] die Ansicht, dass Gott am Ende der Geschichte in die Welt aktiv eingreifen würde, um eine Auferstehung der Toten zu bewirken. Das war mit ziemlicher Sicherheit die Auffassung des historischen Jesus und seiner ersten Anhänger. Sie glaubten nicht, dass die Seele eines Menschen zum Zeitpunkt des Todes in den Himmel oder die Hölle kommt. Im Gegenteil, sie glaubten, dass Gott am Ende der Zeit — das bald schon kommt — mit dieser Welt ins Gericht gehen, die Mächte des Bösen vernichten und alle Toten leibhaftig wieder zum Leben erwecken würde, einige, um in Gottes utopisches Reich hier auf Erden einzugehen, andere, um ohne Chance auf Rückkehr auszulöschen.“ (Ehrman, Bart D., „Heaven and Hell: A History of the Afterlife“, 2020).

Das heißt, Muslime haben ein späteres, nicht auf Propheten zurückgehendes, sondern von späteren Christen konstruiertes Bild von Himmel und Hölle in ihrem Glauben als universelle Wirklichkeit angenommen. Das ist aber nichts, was vorherigen Menschen “offenbart” wurde (im klassisch-traditionellen Sinne des “wahy”). Es ist etwas, was Menschen interpretiert und konstruiert haben.

Monotheismus

Es wurde erwähnt, dass Satan ein göttliches Wesen war. Der Monotheismus ist nämlich der Menschheitsgeschichte fremd. Nirgendwo stoßen wir auf einen, der vergleichbar wäre mit dem, den später die muslimische Gelehrsamkeit fordern wird (die unter den Muslimen existierenden Unterschiede ausgeklammert). Die Tatsache der Entwicklung des Monotheismus aus dem Polytheismus wurde erst nach schmerzlichen Diskussionen in der Religionsgeschichte akzeptiert. Es gab die Hypothese eines Urmonotheismus, ähnlich dem, was Muslime behaupten, oder die Annahme eines historischen Monotheismus der Patriarchen wie Abraham und Isaak. Den Urmonotheismus arbeitete Wilhelm Schmidt aus. Doch der Diskussionsprozess des vergangenen Jahrhunderts unter den Forschern erwies, dass der Monotheismus geschichtlich gewachsen ist. Die These des Urmonotheismus veränderte sich auch im Laufe der Zeit und wird nur noch von wenigen fundamentalistischen Christen vertreten. Zahlreiche Arbeiten und Schriften haben ausführlich dokumentiert und gezeigt, dass diese These der wissenschaftlichen Forschung und Beobachtung nicht standhalten kann. (vgl. Bargatzky, T., Urmonotheismus — again, in: Giants’ Footprints, 2021, S. 119–140). Die Geburt des Monotheismus ist im Übergang vom späten Exil zur frühnachexilischen Gemeinde Israels zeitlich zu verorten. Dieser Zeitpunkt des Übergangs von Polytheismus zum Monotheismus ist mit einem weitestgehenden Konsens der alttestamentlichen Wissenschaft erwiesen. (vgl. Frevel, C., Der Eine oder die Vielen, 2011). Es gibt natürlich scheinbar monotheistische Religionen, wie die Lichtreligion von Akhenaten, die wir als monotheistisch lesen können (und das steht zur Debatte), doch die Götter sind darin fassbare Wesen, wie die Sonne. Sonst haben wir in der Weltgeschichte keine Spuren des Monotheismus.

Die erwähnte Entwicklung zum Monotheismus ist auch im Alten Testament nachvollziehbar. Angefangen mit Polytheismus, entsteht im 7. Jahrhundert die Monolatrie und im 6. Jahrhundert der Monotheismus (vgl.ebd.). In der Monolatrie wird ein Gott angebetet, während die anderen Götter ignoriert werden, obwohl ihre Existenz angenommen wird. Erst im Exil zwischen 580–520 v. Chr.. als Reaktion auf die Demütigung, die durch die Zerstörung Jerusalems einhergeht, werden monotheistische Ideen formuliert. Höchstwahrscheinlich gab es persische Einflüsse durch die Religion des Zoroastrismus und ihrer Verehrung von Ahura Mazda auf die Ausarbeitung des jahwistischen Monotheismus im frühen Judentum, obwohl dieser Einfluss nicht so leicht nachweisbar ist. (vgl. Thomas Römer, The Invention of God, 2015). “Die Vorstellungen von Monotheismus, Dualismus und Polytheismus sind in der zoroastrischen Religion so eng miteinander verwoben, dass es schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, sie voneinander zu trennen, ohne dass das gesamte System zusammenbricht.” (Hintze, A., Monotheism the Zoroastrian Way, 2014).

Aktuelle jüngste Forschung zweifelt aber an, dass die Monolatrie nach Periode des Exils endete. Der Grund ist, dass es nicht die eine JHWH-Religion gibt. “Es gibt nicht den einen Monotheismus, der sich in der Exilszeit entwickelt […] „inklusiver Monotheismus“ […Monolatrie…], trifft die plurale Situation der nachexilischen Yahwismen und Judaismen besser als die behauptete Exklusivität JHWHs im nachexilischen Frühjudentum.” (vgl. Frevel, ebd.).

Polytheismus und Monolatrie lassen sich klar nachzeichnen. Auf dem Bild sehen wir eine Abbildung von Aschera aus dem 13. Jahrhundert v. Chr., der Frau des frühisraelischen Gottes EL.

El ist hier noch nicht JHWH — JHWH, der sich Moses im Dornenbusch offenbaren wird, wie es in der biblischen Geschichte heißt, ist nicht der erste Gott Israels. El ist hier noch der Hauptgott des sogenannten „Göttlichen Konzils“, einem Zusammenschluss vieler Götter.

JHWH, wissen wir, kam wohl aus Midian oder der Arabischen Halbinsel zu den Israeliten. Zuerst fängt JHWH seine Karriere als Sturmgott gleich dem Gott Baal an. Zwischen Baal und JHWH gibt es deswegen starke Ähnlichkeiten und in der Bibel auch Konflikte.

Erst um das Jahr 1000 v. Chr. steigt ein König auf den Thron, der ein Verehrer JHWHs war. Er startet eine Kampagne, um EL und JHWH zu vereinen. JHWH wird EL. JHWH nimmt die Geschichten und Eigenschaften ELs an. Dies ist der aktuelle akademische Konsens zu diesem Thema.

Wichtig ist hierbei: JHWH/EL ist kein transzendenter Gott. Der Mensch ist in Gottes Ebenbild geschaffen. Gott ist aber so krass, dass ihn keiner sehen oder erfassen kann. Er hat aber alle Gliedmaßen, die ein Mensch auch hat.

Später sehen wir Aschera, Els Frau, mit JHWH abhängen. (vgl. Frevel, C., Aschera und der Ausschließlichkeitsanspruch YHWHs, I — II, 2014; Stavrakopoulou, F., God: An Anatomy, 2022).

Das Bild hier ist die Darstellung des klar erkennbar männlichen Gottes JHWH und rechts seine Frau, Aschera. Die Inschrift besagt: „durch JHWH und Aschera segne ich dich”. Aschera ist eine Göttin Israels. (vgl. Römer, Invention, S. 164).

Es gibt biblische negative Beschreibungen der Verehrung von Aschera als Göttin. Diese Texte werden aber auf die Herrschaftszeit von Josia, der deutorenomistischen Periode, datiert, also Ende des 7. JHDs v. Chr.. oder später. Wir haben keine Daten, die zeigen, dass vor dieser Zeit irgendwer ein Problem damit gehabt hätte, dass El /JHWH Aschera als Frau haben und Aschera angebetet wurden. (vgl. Frevel, C., Geschichte).

Fazit

Kurzgefasst halten wir fest: In der Geschichte gewachsene, menschlich erweiterte und konstruierte Ideen wie Satan, Hölle und Himmel, Monotheismus, Moses und Exodus, Engel und Dämonen werden vom Sprecher des Korans aufgenommen und als Ideen behauptet, die seit Anbeginn der Menschheit oder seit vermuteten Eintreten in der Geschichte objektive, offenbarte, bekannte und universelle Wirklichkeiten und Wahrheiten sein sollen.

Apologeten können natürlich gerne sagen, dass der Koran bewusst nicht detailreich die Geschichten beschreibt, da er der Wissenschaft, der Geschichte und der Archäologie Platz einräumt, um die Lücken zu füllen.

Andere, nicht-fundamenalistische Theologen, mögen argumentieren, der Prophet gebe nur Geschichten wieder, die in seiner Zeit im Umlauf waren. Der göttlich inspirierte Koran sei somit ein Sammelsurium der Legenden und Geschichten, die im Umlauf waren. Der Koran habe nicht die Absicht, ein Geschichtswerk zu sein. Doch hier wird ein Punkt nicht ausreichend bedacht: Der Text spricht von allem, was erwähnt wurde, also Exodus, der Existenz Abrahams, Moses, vom Pharao und anderen wie David, Salomo oder Jesus und behauptet faktisch geschichtlich falsches über diese.

Sogar unter der Annahme, der Koran sei bewusst nicht klar und kein Geschichtswerk, stellt sich die Frage, wieso der Gott der Theologie, der überzeitlich alle Details der Weltgeschichte kenne, nicht explizit klare Aussagen trifft? Oder keine klaren einfachen Informationen inspiriert, wenn das Dogma des Diktats abgelehnt wird? Wieso existieren keine Vorhersagen über mögliche archäologische Funde? Wieso gibt es keine expliziten Aussagen, insbesondere über das Vergangene? Wieso gibt es nur Wiederholungen von dem, was dem Erkenntnishorizont eines Menschen in damaliger Zeit entsprechen kann? Wo ist hier das, was irgendwen davon rational zwingend überzeugen soll, dass es sich hier um übernatürliche Worte handelt? Wieso sollte jemand akzeptieren, dass der Koran ein Diktat oder eine Inspiration dieses Gottes ist? In letzter Instanz stirbt hier für den Einsichtigen die traditionelle Theologie.

Übernatürlich ist nur das, was nicht durch naturalistische Zusammenhänge erklärbar ist und somit sich der wissenschaftlichen Erkennbarkeit entzieht. Es ist klar, dass der Koran Geschichten nur fragmentell erzählt — etwas, was sogar die Gelehrsamkeit umtrieb. Hörer des Korans müssen über die Geschichten und Inhalte genug informiert gewesen sein, um die Lücken füllen zu können. Die Geschichten des Korans allein reichen oft nicht aus, um ein richtiges Bild zu bekommen. Es wäre absurd zu behaupten, dass diese Personen sich bewusst waren, dass sie nur Legenden und Mythen hören. Das glaubte zu ihrer Zeit nämlich niemand. Die Gläubigen waren in jener Zeit allesamt überzeugt, dass die Geschichten der Bibel und die, die der Sprecher des Korans wiedergab, wahre historische Ereignisse waren. Ihr Geschichtsverständnis differenziert sich radikal von unserem. Heute aber wissen wir, dass fast nichts von dem, was diese Bücher beschreiben und erzählen, nur ansatzweise historische Ereignisse darstellen.

Nach dem Totengebet über die traditionelle Theologie muss der, der weiterhin glaubt, in den bitteren Apfel beißen. Wenn die historische Bibelforschung akzeptiert wird, erkennen wir an, dass die Bibel und somit auch der Koran, gar das gesamte ‘abrahamitische Weltbild’ nicht Fakten enthält und somit nicht haltbar ist — womit aber letztlich die Idee, der Koran sei das universelle und überzeitlich gültige Diktat Gottes, eine unvernünftige Annahme ist.

Literaturverzeichnis

  1. Abdelnour, M. G., The Qur’an and the Bible, 2023.
  2. Bargatzky, T., Urmonotheismus — again, in: Giants’ Footprints, 2021, S. 119–140.
  3. Ehrman, B. D., Heaven and Hell: A History of the Afterlife, 2020.
  4. Ehrman, B. D., The Resurrection and the Beginning of the Church, 2016.
  5. Ehrman, B. D., If Jesus was not really raised from the Dead, what happened?, 2018.
  6. Finkelstein u. Silberman, Keine Posaunen vor Jericho, 2002.
  7. Finney, M. T., „Ressurrection, Hell and the Afterlife“, 2016.
  8. Frevel, C., Der Eine oder die Vielen — Monotheismus und materielle Kultur in der Perserzeit, in: Schwöbel, Christoph (Hg.), Gott — Götter — Götzen. XIV. Europäischer Kongress für Theologie (11.-15. September 2011 in Zürich) (VWGTh 38), Leipzig 2013, S. 238–265.
  9. Frevel, C., Selbst Gott hat eine Geschichte — Vom Vergessen der Geschichte und der Notwendigkeit einer geschichtlichen Dimension in der Exegese — am Beispiel der Frühgeschichte des Gottes Israels, in: Theologie der Geschichte — Geschichte der Theologie, S. 10–40.
  10. Frevel, C., Wo und wann lernt Israel seinen Gott JHWH kennen?, in: Welt und Umwelt der Bibel Nr. 92, 24,2 (2019) 36–43.
  11. Frevel, C., Aschera und der Ausschließlichkeitsanspruch YHWHs, I — II, 2014.
  12. Hintze, A., Monotheism the Zoroastrian Way, 2014.
  13. Lang, B., Mose und der zornmütige Gott, 2013.
  14. Mobely u. Wray, The Birth of Satan, 2005.
  15. Reynolds, G., On the Qur’anic Accusation of Scriptural Falsification and Christian Anti-Jewish Polemic, 2010.
  16. Römer, T., The Invention of God, 2015.
  17. Schaffner, R., The Bible through a Qur’anic Filter, 2016.
  18. Sapir-Hen, L., Bar-Oz, G., Gadot, Y., and Finkelstein, I. 2013, „Pig Husbandry in Iron Age Israel and Judah: New Insights Regarding the Origin of the “Taboo.”“, in: Zeitschrift des Deutschen Palastina-Vereins 129 (1): 1–20.
  19. Stavrakopoulou, F., God: An Anatomy, 2022.

Videoquellen:

UsefulCharts, Matt Baker, Did Moses exist?, auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=ptYz-Vu0dxY zuletzt aufgerufen am 29.9.2023.

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Muhammed Bayraktar

Scholar of Islamic Theology & former rigorous meditative Sufi. Advocate of postmodern theology , dismantling "traditional religion".