Acht aktuelle Lektionen von Otto Scharmer: Vom Coronavirus zum Klimaschutz

Sascha Berger
19 min readMar 20, 2020

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Artikel auf Englisch — auf Spanisch — auf Italienisch— auf Französisch — auf Portugiesisch — auf Polnisch — auf Chinesisch — auf Vietnamesisch — auf Einfaches Chinesisch Teil 1 & Teil 2 lesen.

Angesichts der globalen Krisen, wie die Coronavirus-Pandemie und der Klimawandel, habe ich diesen am 16.März 2020 veröffentlichten Artikel “Eight Emerging Lessons: From Coronavirus to Climate Action” von Dr. Otto Scharmer, Dozent am MIT und Mitbegründer des Presencing Institute, ins Deutsche übersetzt.
Hier geht es zu einer Übersetzung des Artikels auf Spanisch: Las Ocho Lecciones Emergentes de Otto Scharmer: Del Coronavirus a la Accion Climatic

Kontrolle der Temperatur eines Passagiers bei der Ankunft auf dem internationalen Flughafen in Hongkong. Die Stadt hat, wie Singapur und Taiwan, Fortschritte bei der Eindämmung von Covid-19 gemacht. (Ph. Kredit: Hannah Mckay/Reuters)

Während sich 100 Millionen Menschen in Europa im Lockdown befinden, scheinen die USA völlig unvorbereitet auf den bevorstehenden Tsunami zu sein. “Wir stehen vor der schlimmsten Katastrophe im Bereich der öffentlichen Gesundheit seit der Kinderlähmung”, sagt Dr. Martin Makary, Professor an der Bloomberg School of Public Health der Johns Hopkins University. “Trauen Sie den Zahlen nicht, auch nicht wenn Sie auf unsere Johns Hopkins-Website sehen, dass 1.600 Amerikaner das Virus haben. Nein, das bedeutet, dass der Test bei 1.600 Menschen positiv war. Für jede Person, die positiv getestet wird, gibt es wahrscheinlich 25 bis 50 Personen, die das Virus auch haben. Ich glaube, dass wir zwischen 50.000 und einer halben Million Fälle haben, die derzeit in den Vereinigten Staaten herumlaufen”.

Nachdem ich (Otto Scharmer) zwei Tage vor Erlass des Einreiseverbots mit dem letzten Flugzeug aus Europa in die USA zurückgekehrt bin, habe ich das Gefühl, dass ich in der Zeit zurückgereist bin. Das ist genau das, was Menschen berichten, wenn sie jetzt aus Ostasien nach Europa kommen. Man hat das Gefühl, in der Zeit zurück zu reisen, zurück in einen früheren Zustand des Bewusstseins, den das Herkunftsland bereits überschritten hatte. Hier sind acht daraus abgeleitete Lektionen:

1. Die Coronavirus-Krise ist ein Vorbote für die Zukunft

COVID-19 hat unseren derzeitigen Stand der gesellschaftlichen Disruption weiter verschärft und dabei interessanterweise mehr zur Reduktion der CO2-Emissionen innerhalb von wenigen Wochen beigetragen als alles Diskutieren über die Klimawende in den letzten Jahren zusammen. Während einige Katastrophen, wie Hurrikane, Erdbeben und Tsunamis dazu führen, das Beste in den Menschen hervorzubringen (die Leute zusammenzubringen), tendieren Pandemien dazu, das Gegenteil zu bewirken, wie der Kolumnist David Brooks kürzlich erklärte. Das Virus hält uns einen Spiegel vor. Es zwingt uns, uns unseres eigenen Verhaltens und seiner Auswirkungen auf das Kollektiv, auf das System, bewusst zu werden. Dieser Spiegel lädt uns sanft dazu ein, einige persönliche Opfer zu bringen, die dem Ganzen zugutekommen — unseren inneren Einstellung vom Ego-System zum Öko-System Bewusstsein zu verschieben.

2. Dein Verhalten verändert das System

Wenn die Coronavirus-Krise etwas sichtbar macht, dann dass wir — jeder von uns, einzeln und gemeinsam — das System verändern können. Erinnerst du dich daran, wie weit entfernt das seltsame Virus aus Wuhan vielen von uns erschien, als es Anfang Januar zum ersten Mal in die Schlagzeilen kam? Das war erst vor ein paar Wochen. Es ist eine eindrucksvolle Demonstration unserer gegenwärtigen globalen Vernetzung. Wir sind viele und doch sind wir eins. Jetzt müssen wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen, die Kurve abflachen, das massive, unnötige Leiden derjenigen vermeiden, die es am meisten trifft: die Älteren , die Unversicherten, die arbeitenden Armen, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben, die Menschen, die allein und ohne Sicherheitsnetz sind. Bei der Selbstisolierung und der physischen Distanzierung geht es nicht um dich; es geht um den Schutz der Menschen, die besonders verletzlich sind. Kurz gesagt: Dein Verhalten verändert das System. Dein achtsames Verhalten ist notwendig, um einen Zusammenbruch des Systems zu vermeiden.

Ein Arbeiter desinfiziert die Brücke Ponte della Paglia auf dem Markusplatz zur Bekämpfung von Coronavirus-Infektionen in Venedig, Italien (Ph. credit: Manuel Silverstri/Reuters)

3. Zwei wichtige Hebel: Rechtzeitige Reaktion von Regierungen und datengestützte Sensibilisierung der Bürger*innen

Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, müssen wir unser kollektives Verhalten verändern. Wir können dies auf zwei Arten tun: (a) durch eine rechtzeitige Reaktion von Regierungen und (b) durch Sensibilisierung der Bürger*innen, durch umfangreiches Testen zurückgreift und entsprechende davon abgeleitete Maßnahmen. China hat sich nach einem langsamen Start der Pandemie hauptsächlich auf Ersteres verlassen (drakonische Sperren, Quarantäne und soziale Distanzierung, einschließlich der Überwachung der gesamten Bevölkerung), was überraschend gut funktioniert hat. Italien (und jetzt auch Spanien) verfolgte einen Ansatz, der über einen längeren Zeitraum hinweg wenig durch Maßnahmen durch die Regierung unterstützt wurde — sowohl was die Kontrollmaßnahmen als auch die Tests betraf. Aber wenn man keine wirksame Regulierung und keine verlässlichen Daten hat, wenn man einer Pandemie gegenübersteht, ist es, als würde man mit verbundenen Augen durch einen Wald laufen. Das Ergebnis ist massives Leiden und eine hohe Mortalität in den gefährdeten Gesellschaftsgruppen, beispielsweise wenn ältere pflegebedürftige Menschen von Krankenhäusern abgewiesen werden. Das ist genau der Weg, auf den die USA jetzt zusteuert.

Eine dritte Gruppe von Ländern scheint jedoch einen Mittelweg gefunden zu haben. Singapur, Hongkong, Taiwan und Südkorea haben alle einen bemerkenswerten Erfolg bei der Bewältigung der Pandemie gehabt, ohne drakonische Kontrollen oder Bürgerüberwachung einzuführen. Südkorea hat die Ausbreitung von COVID-19 deutlich verlangsamt, und Singapur, Hongkong und Taiwan konnten einen massiven Ausbruch sogar verhindern. Bis heute, 16. März, hat Hongkong 141 bestätigte Fälle, Singapur 212 und Taiwan 53. Wie haben sie das geschafft?

Pendler, die zum Schutz vor dem Ausbruch des Coronavirus maskiert sind, werden während ihres morgendlichen Weges in Singapur in einem Zug fotografiert. (Ph. Kredit: Reuters-Datei Foto)

Es scheint, dass sie auf unterschiedliche Weise erfolgreich waren, dabei jedoch alle drei gleiche Strategien verfolgten: (1) Vermeidung von Neuansteckungen (Reisebeschränkungen), (2) Verhinderung der Übertragung zwischen bekannten Fällen und weiteren Personen aus dem unmittelbaren Umfeld (Quarantänen) und (3) Unterdrückung der unkontrollierten Übertragung durch Verringerung des Kontakts zwischen Menschen in einer Gemeinschaft (erhöhte Hygiene, soziale Distanz, Selbstisolierung).

Da Singapur eine Insel ist, waren Reisebeschränkungen relativ leicht durchzusetzen. Nur drei Tage (!), nachdem die chinesischen Behörden die Welt über den Ausbruch in Wuhan alarmiert hatten, begann Singapur damit, Reisende aus Wuhan zu testen und Verdachtsfälle zu isolieren. Später wurden Reisende aus den betroffenen Gebieten unter eine obligatorische Quarantäne gestellt, sämtliche Einrichtungen wurden zeitnah auf diese Aufgaben umgestellt, und alle Personen, die dadurch Einkommensausfälle hatten, erhielten von der Regierung eine finanziell Entschädigung. Es wurden große Anstrengungen unternommen, um die Kontakte der bekanntermaßen infizierten Personen zurückzuverfolgen. Große Versammlungen wurden ausgesetzt, doch Schulen und Büros blieben geöffnet.

Taiwan, ebenfalls eine Insel, erlaubte zunächst weiterhin Einreisen aus China, wobei Reisende auf eingehenden Flügen kontrolliert und überprüft wurden. Erst nachdem der erste Fall aus China gemeldet wurde, verbot Taiwan (die meisten) eingehenden Flüge aus China. Taiwan empfiehlt Selbstisolierung und Heimquarantäne, auch wenn öffentliche Einrichtungen weiterhin geöffnet sind. Schulen hingegen wurden geschlossen, doch dies lediglich für zwei weitere Wochen über die regulären Ferien hinaus.

Hongkong, eine Sonderverwaltungsregion Chinas, teilt sich eine Grenze mit dem Festland, die früher von etwa 300.000 Menschen pro Tag überquert wurde. Die Region wählte einen anderen Ansatz. Statt die Einreise der Menschen aus den betroffenen Regionen vollständig zu blockieren, konzentrierte es sich auf die Verhinderung der Übertragung innerhalb der Gemeinschaft mit einer obligatorischen Selbstquarantäne u.a. für alle Reisenden aus China. Hongkong schreibt auch das physisches Distanzhalten vor. Beamte arbeiten von zu Hause aus. Alle Schulen bleiben geschlossen und alle Unterrichtsstunden werden online abgehalten. Außerdem gibt die Regierung von Hongkong proaktiv Informationen an ihre Bürger weiter. Beispielsweise veröffentlicht die Regierung Karten auf Gebäudeebene, auf denen gezeigt wird, wo Menschen infiziert sind, wann sie dort waren und wie sie sich mit dem Virus angesteckt haben, so dass jeder die sich verändernde soziale Karte sehen und sein Verhalten entsprechend anpassen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Diese Länder haben die Epidemie mit einer Kombination aus Tests, Transparenz (aktive Bürgerinformation) und Bürgerbewusstsein bewältigt, welches wiederum von einer rechtzeitigen und proaktiven Reaktion der Regierung genährt wurde. Mit anderen Worten, sie sind nicht mit verbundenen Augen durch den Wald gelaufen. Stattdessen schränkten sie ihre Bewegungsradius ein, und nahmen die Augenbinde ab, um zu sehen, was vor sich geht. Sie tauschen Informationen auf transparente Weise aus. Und sie bewegen sich aufmerksamer, bewusster und als kollektiv bewusste Bevölkerung.

Abbildung 1. Die Reaktion des Coronavirus: Eine Karte, viele Pfade — visuell von Olaf Baldini

Abbildung 1 fasst diese Beobachtungen zusammen. Die beiden Achsen zeigen die beiden Ansätze: rechtzeitige Reaktion der Regierung und datengestütztes Bürgerbewusstsein. An einem Ende des Spektrums können ist der Verlauf im Falle China dargestellt (angeführt von Regierungsmaßnahmen). Und die Entwicklung der USA (und Italiens) ist auf der anderen Seite dargestellt (wo aufgrund mangelnder rechtzeitiger Regierungsmaßnahmen die Bürgern*innen, aktiv geworden sind). Interessant ist jedoch der Mittelweg: die Entwicklung von Singapur, Hongkong, Taiwan und Südkorea. Eine Sache, die sie auszeichnet, ist ihre Geschichte; sie hatten ihre “Erfahrung” mit dem SARS-Ausbruch in den Jahren 2002–2003 gemacht, was sie dazu bewogen hatte, ihre institutionellen Systeme entsprechend vorzubereiten.

Ein weiterer positiver Faktor ist vielleicht weniger offensichtlich. Letztgenannte Länder haben alle einen konfuzianistischen kulturellen Hintergrund. Seit Jahrhunderten legen sie großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung und entsenden die talentiertesten Menschen jeder Generation in die Regierungsverantwortung und nicht in die Wirtschaft. In seinem berühmten Buch, “Das große Lernen”, beschreibt Konfuzius diese Grundhaltung, die besagt, dass man als Mensch, um die Welt zu verändern, zuerst seine innere Haltung und das Bewusstsein kultivieren muss. Die Menschen aus diesen Ländern teilen einen kulturellen Kontext, der sich auf die Harmonie zwischen dem Äußeren und dem Inneren konzentriert. Genau darum geht es, wenn man darüber nachdenkt, wie man staatliches Handeln mit individuellem Handeln verbinden kann. Welche innere Haltung und welches Bewusstsein ermöglicht, diese beiden Hebel oder Achsen zu integrieren und unser Katastrophenbewältigungsmuster von unten links nach oben rechts (Abbildung 1) zu verlagern?

4. Wir stehen vor der Wahl uns hinzuwenden und für Veränderung offen zu sein

Die Coronavirus-Krise bietet uns allen die Möglichkeit, innezuhalten, einen “Reset” durchzuführen und uns weiterzuentwickeln. COVID-19 stellt, wie jede Störung, im Wesentlichen jeden von uns vor eine Wahl: (1) zu erstarren, uns von anderen abzuwenden, uns nur um uns selbst zu kümmern, oder (2) uns anderen zuzuwenden, um diejenigen zu unterstützen und zu trösten, die Hilfe brauchen. Diese Wahl zwischen dem Handeln aus dem Ego oder dem Handeln aus dem Bewusstsein des Ökosystems haben wir jeden Tag, jede Stunde und jeden Moment . Je mehr die Welt in Chaos, Verzweiflung und Verwirrung versinkt, desto größer ist unsere Verantwortung, Präsenz, Mitgefühl und Zuversicht in Bezug auf begründetes Handeln auszustrahlen.

Abbildung 2: Zwei mögliche Reaktionen auf Disruption — zwei soziale Felder

Abbildung 2 fasst die Wahlmöglichkeiten zusammen, indem sie die beiden verschiedenen sozialen Felder darstellt, die wir durch unsere Handlungen, unsere Beziehungen und unsere Gedanken verkörpern können. In der oberen Hälfte der Abbildung ist “Erstarrung” die Reaktion, in welcher wir dazu neigen in Ignoranz, Hass und Angst zu verfallen. In der unteren Hälfte ist “Öffnung” die Reaktion, welche mit Neugier, Mitgefühl und Mut einhergeht.

Video von kind courtesy of Ctgn

Auch wenn die physisch-soziale Distanzierung jetzt notwendig ist, bedeutet dies nicht, dass wir Teile in uns einfrieren sollten. Tatsächlich haben wir in den letzten Tagen sehr bewegende Beispiele aus Italien und Spanien gesehen, wo Menschen auf körperliche Distanzierung mit inspiriertem Mitgefühl und Empathie reagiert haben. Wie ein Bürger aus Spanien über das Wochenende mitteilte: “Heute früh wurde in den sozialen Medien in Spanien aufgerufen um 22.00 Uhr auf Balkone und an die Fenster zu gehen, um dem medizinischen Personal mit Ovationen zu danken und sie zu unterstützen. Es ist 22:05 Uhr, und ich kann das Tosen durch geschlossenen, doppelverglasten Fenster hören.”

5. Der Niedergang von Trump und extremer Rechtspopulisten wird offensichtlicher

Wie man auf (gesellschaftliche) Disruption reagiert — durch Erstarren und Abwenden oder durch Öffnen und Hinwenden — ist sowohl eine persönliche als auch eine kollektive Entscheidung. In den letzten vier Jahren haben wir alle einen enormen Anstieg der Erstarrungsreaktionen ganzer Länder erlebt, die von Trump, Bolsonaro, Orban, Salvini, Modi und Johnson ausgelöst wurden. Und die Liste geht noch weiter. Obwohl Trump seit seinem Amtsantritt mehr als 16.000 Lügen erzählt hat, mag es diesmal anders sein. In “normalen” Zeiten mag man auch, wenn man Unsinn oder Lügen erzählt, davonkommen können, denn oftmals ist es wenig folgenreich und manchmal haben Lügen ja sogar einen Unterhaltungswert. Jedoch in Krisenzeiten und bei Umbrüchen können genau diese Verhaltensweisen (Verleugnen, Desensibilisieren, Abwenden, Beschuldigen, Zerstören) ein mächtiger Motor für eine beschleunigte Selbstzerstörung sein. Wenn diese Dynamiken sichtbar werden, weil katastrophale Zusammenbrüche als direkte Folge daraus resultieren, könnte sich die Stimmung in den USA kippen und die Trump-Präsidentschaft bald Geschichte sein — sofern die Wahlen in diesem Jahr überhaupt planmäßig stattfinden werden (wegen Corona).

Auch wenn im Folgenden diese Verhaltensweisen am Beispiel Donald Trumps veranschaulicht werden, soll das nicht implizieren, dass dies ausschließlich für Amerika zutrifft. Boris Johnson und andere haben ähnliche Schwächen in ihrer Art zu führen. Worum es geht ist zugrundeliegende Denkweise zu veranschaulichen, die darin besteht, die Realität — d.h. Wissenschaft und faktische Daten — zu ignorieren, anstatt, wenn es hart auf hart kommt, auf dessen Grundlage zu agieren. Diese Art zu denken befindet sich in diesem Moment eindeutig auf Kollisionskurs mit der Realität.

Laut Andy Slavitt, Medicare- und Medicaid-Administrator in der Obama-Regierung, könnten Krankenhäuser in den USA in etwas mehr als einer Woche von Covid-19-Fällen überflutet werden und es könnte zu einer “tsunami-ähnlichen” Eskalation führen, bei der Zehntausende eine stationäre medizinische Versorgung benötigen würden, die aber voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen wird. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass in den USA mehr als 1 Million Menschen an dem Coronavirus sterben könnten.

Im Folgenden wird dieses Führungsversagen aus der Perspektive des “Absencing” (Abwesendwerden) betrachtet (siehe Abbildung 2):

Denial (Verleugnung): “Die Erbsünde ist Trumps monatelange Verleugnung der Pandemie und der durch ihn initiierte Abbau der öffentlichen Gesundheitsdienstleistungen sowie der dazugehörenden Infrastrukturen”, sagte Andy Slavitt. Während Singapur und Taiwan etwa drei Tage brauchten, um auf den Virusausbruch Anfang Januar zu reagieren, ergriff Trump erst in der letzten Woche (Anfang März 2020) Maßnahmen. Die Testkits sind größtenteils immer noch nicht verfügbar. Mit anderen Worten: Wir ziehen die Augenbinde noch immer fester, anstatt sie abzureißen. Angela Merkel hingegen hat unverblümt davor gewarnt, dass sich zwei Drittel der Deutschen wahrscheinlich mit dem Virus infizieren werden.

Desensing (emotionales Abwenden): Trump hat sich geweigert, amerikanische Bürger auf dem Luxusliner “Grand Princess” zu versorgen, damit “seine” Coronavirus-Zahlen nicht steigen, wenn diese Passagiere das Schiff verlassen. Er demonstriert weiterhin diesen völligen Mangel an Einfühlungsvermögen und Mitgefühl.

Absencing (Abwesendwerden) / (Soziale Pathologie): Alle Störungen ermöglichen tiefgreifende Momente des “Loslassens” und “Enstehenlassens”. Ein Führungsverhalten, welches diese tiefere Ebene der Menschlichkeit aktiviert, fehlt im Fall von Trump völlig. Jüngste Beispiele sind seine anfängliche Weigerung, vorhandene Testkits zu kaufen, die von Roche entwickelt wurden und die das Testproblem schon vor Monaten gelöst hätten, sowie sein Versuch, “große Summen” für den exklusiven Zugang zu einem Covid-19-Impfstoff anzubieten, der von dem in Deutschland ansässigen biopharmazeutischen Unternehmen CureVac entwickelt wurde. Die Führung des Unternehmens lehnte das Angebot unter Hinweis auf den ethischen Anspruch ab, der gesamten Weltgemeinschaft und nicht nur einem einzigen Land exklusiv den Impfstoff zur Verfügung zu stellen.

Blaming others (Schuldzuweisungen): Alle bisherigen Ankündigungen von Trump waren von der Einstellung geleitet, dass die Quelle des Problems “die Anderen” sind, nicht “man selbst” — trotz der starken Anzeichen dafür, dass sich das Virus in den USA schon lange im Inland verbreitet hatte. Den Ausbruch als “fremden Virus” zu bezeichnen, hat ihm geholfen, eine Reihe von Reiseverboten zu rechtfertigen, die zu Beginn sicherlich hilfreich waren. Doch dieselbe Denkweise machte es auch zunehmend unmöglich, die beiden anderen entscheidenden Strategien umzusetzen: die Isolation der bekanntgewordenen Fälle, um eine Übertragung auf die weitere Bevölkerung zu verhindern, sowie die Übertragung durch soziale Distanzierung und Selbstisolierung zu verhindern.

Destroying (Ökonomie der Zerstörung): Trump verlor mit Erlass des Einreiseverbots weiter das Vertrauen der europäischen Verbündeten und indem er versuchte, sich den exklusiven Zugang zum Impfstoff zu erkaufen, was dem Rest der Welt den Zugang zu diesem Impfstoff verwehrt hätte. Trump hat staatliche und multilaterale Institutionen konsequent angegriffen— z. B. bei der Auflösung seiner eigenen CDC-Task Force im Weißen Haus, weil sie aus den Obama-Jahren stammte, bis zum Rückzug aus dem Pariser Abkommen, wodurch das Vertrauen in diese Institutionen genau dann untergraben wurde, als wir sie am meisten brauchten. All diese Entscheidungen beschleunigten die Selbstzerstörung. Je mehr dies sichtbar wird, desto wahrscheinlicher wird man mit diesem alten Modell gegen eine Wand fahren, und desto eher wird es möglich sein, dass ein neues Muster der sozialen Zusammenarbeit entsteht. Das bedeutet nicht, dass der Trumpismus bereits überwunden ist. Aber er ist im Begriff, weit sichtbarer und greifbarer sich selbst zu zerstören, als wir es jemals zuvor gesehen haben.

Wir haben die Wahl — Illustration von Rachel Hentsch

6. Der Durchbruch von datengestütztem und bewusstseinsbasiertem kollektiven Handeln

Die Coronavirus-Krise veranlasst uns, neue Wege der Zusammenarbeit und Koordination zu gehen. Data-driven Awareness-Based Collective action (D-ABC; Datengesteuertes, bewusstseinsbasiertes kollektives Handeln) funktioniert dadurch, dass man sich gemeinsam einer Situation zuwendet und dann das eigene Verhalten entsprechend anpasst. Man könnte es auch wie folgt beschreiben: Im Kollektiv lassen wir gehen und kommen. Ausgedientes lassen wir gemeinsam gehen und geben dem, was sich neu abzeichnet und im Entstehen ist gemeinsam Raum.

Während der Finanzkrise im Jahr 2008, konnten wir erleben, wie viele große Organisationen plötzlich ihre Strategien und ihr Verhalten angepasst haben. Sie mussten die Jahrespläne und Quartalsziele, die vor der Finanzkrise festgelegt worden waren, aufgeben und stattdessen der aktuellen Situation, die sich plötzlich ergab, volle Aufmerksamkeit widmen und ihre Planungen, ihr Verhalten oder gar ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen. Das ist eine Fähigkeit und Kompetenz, die wir heute in vielen anderen Bereichen der sozialen und ökologischen Krise dringend brauchen.

In Zeiten des “Business-as-usual” überlassen wir die Koordination unserer gesellschaftlichen Systeme oft entweder der sichtbaren Hand des Staates oder der unsichtbare Hand des Marktes. In Krisenzeiten neigen diese Mechanismen jedoch dazu, zu versagen. Wenn dies geschieht, sind wir die Schlüsselakteure und müssen als Mitgestaltende dieser Systeme zusammenkommen, um die sich abzeichnende Zukunft mitzudenken und mitzugestalten. Mit anderen Worten, wie müssen unsere Aufmerksamkeit darauf richten, was im Moment geschieht und unsere Absichten entsprechend nähren. Die bedeutendste Lernerfahrung aus dieser Krise, ist es, sich bewusster und absichtsvoller zu vernetzen. Diese neuen Art der fluiden Koordination basiert auf zwei wichtigen Voraussetzungen:

  1. Genaue Informationen darüber, was im Moment geschieht; und,
  2. Ein haltgebender “Raum” (Umfeld, Rahmenbedingungen), der den Menschen hilft, zum Wohle des Ganzen zu handeln, und der es ihnen erlaubt, vom egosystemischen (Ego-System) zum ökosystemischen (Öko-System) Denken und Handeln zu gelangen.

Diese neue kollektive Fähigkeit wird in den kommenden Jahren für die Bewältigung vieler anderer Krisen von entscheidender Bedeutung sein, diese gilt für Klimaschutzmaßnahmen, Erhalt der Biodiversität, Flüchtlingsfragen bis hin zu sozialer Gerechtigkeit und Wohlergehen für alle.

7. Wir müssen jetzt darüber sprechen, wie wir unsere Zivilisation neu erfinden können

Jede Krise hat zwei Seiten: die Dinge, die wir loslassen müssen, und die Dinge, die sich abzeichnen. Auf der Seite des Loslassens ist es interessant zu sehen, wie schnell wir uns als globale Gemeinschaft anpassen können. Plötzlich stellen wir fest, dass mehr als die Hälfte der Treffen, mit denen wir unsere Zeitpläne zu füllen pflegten, vielleicht doch nicht so notwendig, so wesentlich sind, wie wir dachten. Warum beschäftigen wir uns also mit Dingen, die für uns nicht wirklich grundlegend wichtig sind? Das ist eine der wesentlichen Fragen, die wir uns stellen sollten.

Eine weitere wesentliche Frage könnte lauten: Wenn wie all das, was nicht wesentlich ist, loslassen — was bleibt dann noch übrig? Das ist eine Frage (oder ein “Mantra”), über die man meditieren kann. Was auch immer die Antwort ist, die sich für dich aus dieser Kontemplation ergibt, behalte sie in deinem Herzen.

Eine dritte Frage, die wir uns stellen sollten, könnte die folgende sein: Was wäre, wenn wir diese Unterbrechung als Gelegenheit nutzen würden, alles loszulassen, was in unserem Leben, in unserer Arbeit und in unseren institutionellen Routinen nicht wesentlich ist? Wie könnten wir zusammen leben und arbeiten? Wie könnten wir die grundlegenden Strukturen unserer Zivilisation neu denken? Das heißt konkret: Wie können wir unsere wirtschaftlichen, demokratischen und Bildungssysteme so umgestalten, dass sie die ökologischen, sozialen und spirituellen Gräben unserer Zeit überbrücken?

Das ist das Thema, worüber wir jetzt sprechen müssen. In unseren Freundeskreisen. Mit unseren Familien. Mit unseren Organisationen und Gemeinschaften. Wenn ich (Otto Scharmer) etwas aus früheren Krisen, die ich miterlebt habe, gelernt habe wie zum Beispiel die Finanzkrise von 2008, dann ist es dies: Es gibt drastische Unterschiede in Bezug auf die Auswirkungen ein und derselben Krise auf Organisationen, in Abhängigkeit davon, welches Führungsverhalten die Menschen oder die Entscheidungsträger an den Tag legen. Sei es durch Abwendung und Stillstand (d.h. von der oberen Hälfte in Abbildung 2 aus operierend) oder durch Hinwendung und Öffnung (d.h. von der unteren Hälfte in Abbildung 2 aus operierend). Es kann auch vorkommen, dass innerhalb derselben Organisation Führungskräfte gänzlich unterschiedlich reagieren. Während sich die Einen beispielsweise vor der Situation verstecken, verbinden sich die Anderen möglicherweise im Moment der Verwundbarkeit (empathisch) mit den anderen Menschen. Der Unterschied in der Auswirkung ist deutlich und tiefgreifend: Die einen Teams fallen auseinander, während die anderen auf einer bisher nicht gekannten kollektiven Resonanz zusammenwachen.

Dies bringt uns den langen Weg zurück zu den konfuzianistischen Wurzeln und den vier Tigerstaaten (Südkorea, Singapur, Taiwan und Hongkong): Was heute notwendigen äußeren Veränderungen erfordern ist, dass wir uns auf unsere inneren Quellen, die tieferen Wurzeln unserer Menschlichkeit, einstimmen und sie aktivieren. Natürlich sind diese tieferen Wurzeln nicht an den Konfuzianismus gebunden; sie sind uns in allen unseren Kulturen auf unterschiedliche Art und Weise zugänglich, und sie ruhen in jedem einzelnen Menschen und können erweckt werden.

Aber sind wir in der Lage, diese tieferen Wissensquellen anzuzapfen? Und wie können wir diese nicht nur auf der Ebene des Individuums, sondern auch auf der gesamtgesellschaftlicher Ebene aktivieren? Wie können wir die Betriebssysteme in unseren verschiedenen wichtigen Schlüsselsystemen aktualisieren? Dies erfordert eindeutig ein Upgrade bei folgenden Systemen:

  1. unsere Lerninfrastrukturen müssen Menschen und Systeme in ihrer Gesamtheit erfassen und dieser Ganzheit einen Raum geben;
  2. unsere demokratischen Infrastrukturen, sollten direkter, verteilter und dialogischer gestalten sein; und
  3. unsere wirtschaftlichen Infrastrukturen (Ökonomie) sollten sich weg von einer Ego-System-Orientierung hin zu einem Ökosystem-Bewusstsein bewegen.

Wie könnten wir die gegenwärtige Situation nutzen, um zu entschleunigen, innezuhalten und uns mit unseren tieferen Quellen der Stille zu verbinden? Vielleicht ist das, was jetzt gefordert wird: Ein globaler Moment, in dem alles, jede und jeder für einen Moment der Stille, für einen Moment der Verbindung mit der Quelle innehält.

Wofür auch immer wir uns als Individuum oder Gesellschaft in diesem Moment entscheiden, ob wir erstarren und uns abwenden oder uns öffnen und nach vorne blicken, wir sollten uns an die Worte des deutschen Dichters Hölderlin erinnern, der sagte, Wo aber Gefahr ist, wächst Das Rettende auch”.

Wo aber Gefahr ist, wächst Das Rettende auch. Das war bei mehreren Gelegenheiten erlebbar. Doch es funktioniert nur kollektiv, wenn wir entschleunigen, innehalten und die Augenbinde abnehmen, um uns dem JETZT zu widmen. Was entsteht eigentlich aus dem JETZT? Wir können den Beginn einer neuen Welle der Hyper-Lokalisierung unserer Volkswirtschaften sehen, der Unterstützung von Kleinbauern und lokaler Produzenten, die möglicherweise unabhängiger werden gegen Unterbrechungen in den Lieferketten. Wir können die Anfänge einer zunkunftsgerichteteren Wirtschaft sehen, einer Wirtschaft, die — ähnlich wie die Solidarische Landwirtschaft (in USA: CSAs = Community Supported Agriculture) — darauf beruht, wirtschaftliche Aktivitäten auf eine gemeinsame Absicht für die Zukunft auszurichten, beispielsweise eine ökosystemorientierte Landwirtschaft mitzugestalten, anstatt die Vergangenheit auf der Grundlage von egoistischen Transaktionen zu wiederholen.

8. Es bedarf einer Schule für Transformation, um generative soziale Felder zu aktivieren

Viele von uns haben das Gefühl, dass wir in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen leben — Veränderungen nicht nur in Bezug auf das Ende der Dinge, sondern auch in Bezug auf das Säen und Kultivieren und Wachsen einer neuen Zivilisation für die kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte. Das war schon vor der COVID-19-Pandemie so, und es wird auch danach so sein. Die Frage ist, wie wir auf die gegenwärtige Situation so reagieren können, dass dieses enorme Potenzial für positive Veränderungen nutzbar wird.

Wie können wir die verschiedenen gesellschaftlicher Bewegungen (und Initiativen) so gestalten, dass sie die Prinzipien der planetarischen Gesundung und der gesellschaftlichen Erneuerung verkörpern können? Wie können wir unsere Lern- und Führungsstrukturen so umgestalten, dass der Schwerpunkt des Lernens von unten links nach oben rechts — wie in Abbildung 3 dargestellt — verlagert wird?

Abbildung 3: Matrix des systemischen Lernens und der systemischen Führung

Am Presencing Institute haben wir verschiedene bewährte Formate für ökosystembasiertes Lernen und Führung im Bereich der Transformation prototypisch umgesetzt. Um diese Formate in dem heute notwendigen Umfang zugänglich zu machen, bedarf es jedoch neuartiger Plattformen und Begegnungsräume — man denke an eine Schule für Transformation -, die sich auf die Aktivierung generativer sozialer Felder durch die Bereitstellung vertikaler Transformationskompetenz bzw. Transformationskunde (vertical transformation literacy) konzentriert (bedeutet u.a.: Lernen nicht nur von Inhalten verschiedener Sachgebiete, sondern auch das Lernen von Co-Kreativität sowie ökosystemischem Denken und Handeln).

Abbildung 4: Schule für Transformation — Generative soziale Felder aktivieren — visualisiert von Olaf Baldini

In diesem Blogbeitrag wurden die ersten Lernerfahrungen, die wir aus der Coronavirus-Krise ziehen, und unsere Reaktionen darauf erörtert. Die Palette unserer kollektiven Reaktionen bildet ein interessantes Feld von Möglichkeiten. Die Reaktionen der vier Tigerstaaten aus der Systemperspektive erscheinen interessant, weil sie proaktive Maßnahmen durch die Regierungen mit datengestütztem Bürgerbewusstsein verbinden. Von dort aus wurden die verschiedenen inneren Haltungen und Bewusstseinsebenen erforscht, die entweder ein soziales Feld der Co-Kreation (des Presencing/ Anwesendwerden) oder ein Feld der Selbstzerstörung (Absencing) entstehen lassen können.

Was uns mit der Frage zurücklässt: Was nun? Eine der dringendsten Prioritäten für die kommenden Jahre besteht wohl darin, diese tieferliegenden Potentiale für unser individuelles und kollektives Handeln auf eine neue Art und Weise zu kultivieren und nutzbarzumachen. Und zwar so, dass sie in hohem Maße zugänglich, skalierbar und modularisiert sind, so dass jeder sie in seine eigenen Initiativen und Lerninfrastruktur integrieren kann.

Aus diesem Grund werden meine Kollegen, Kolleginnen und ich (Otto Scharmer) spontan ab nächster März 2020 eine Infrastruktur für globales Lernen anbieten. Sie wird kostenlos, online und Zoom-basiert sein. Und sie wird so gestaltet sein, dass sie in den kommenden Wochen bei allen Teilnehmern generative soziale Felder aktiviert. D. h. dass wir durch kollektive tiefe Prozesse in unserem jeweiligen Umfeld etwas bewegen werden können. Die Idee ist, diese Infrastruktur für eine Lernreise für Changemaker (Veränderern) und engagierten Bürger*innen aus allen Sektoren, Organisationen und Kulturen anzubieten . Diese Lernreise soll schließlich im Juli in ein globales, multilokales, multiregionales Forum gipfeln. Das Format der Lernreise und des Forums wird sich mit der Situation, die sich um uns herum, zwischen uns und in uns entfaltet, weiterentwickeln und fließend an die Gegebenheiten anpassen. Die Basis ist eine Lern-Infrastruktur, die einlädt, sich mit dem ganzen eigenen Selbst zu verbinden, und die so gestaltet ist, dass sie für alle zugänglich ist, ob von zu Hause aus in der Selbstquarantäne oder in Zusammenarbeit mit Freunden und Mitstreitern in einer lokalen Organisation oder Gemeinde. Wenn du daran interessiert bist, dich anzuschließen, dann schaue für den Beginn deiner Reise auf diese Landingpage: Global Activation of Intention and Action (GAIA) und melde dich für die erste Sitzung nächste Woche an (Ein Einstieg zu einem späteren Zeitpunkt ist auch möglich!). Die Zeit, innezuhalten, zu spüren, sich zu vernetzen und dann gemeinsam zu handeln, ist jetzt.

“P.S.: Für die erste Sitzung am Freitag haben wir 1000 Plätze zur Verfügung gestellt. Diese Plätze waren innerhalb von Stunden besetzt. Dies hat uns veranlasst, einige zusätzliche Sitzungen vorzubereiten, so dass 4000 zusätzliche Plätze zur Verfügung stehen werden. Schaue dazu unter diesem Link, um dich zu registrieren oder um dich auf eine Warteliste setzen zu lassen, die sich kurz vor der Veranstaltung auflösen kann. (Anmerkung: mittlerweile findet die Lernreise in mehreren Sprachen statt, so auch auf deutsch. Die Anmeldung für die deutsche Lernreise ist hier möglich: GAIA Lernreise auf Deutsch.)
Vielen Dank!”

Hier ein Artikel zu weiteren Ansatzpunkten für den Klimaschutz: Nährboden; Demokratie; Bewusstsein

Kostenloses Kapitel herunterladen: Essentials of Theory U

Hier geht es zum original Artikel in Englisch: Eight Emerging Lessons: From Coronavirus to Climate Action

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Ich möchte Dr. Otto Scharmer für sein Vertrauen danken, dass ich diesen Artikel auf Deutsch veröffentlichen darf. Ich danke auch Rachel Hentsch, Leiterin Kommunikation des Presencing Institute, nicht nur für ihre Kompetenz bei der Reaktion auf den Coronavirus-Notfall und die Kommunikation einer globalen Gemeinschaft von 100.000 Change Agents.

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Sascha Berger

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