Was ist Native Advertising?

Wie Werbung zu Content veredelt wird

Klaus Eck
CONTENT REVOLUTION
Published in
3 min readJun 30, 2014

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Guter Content alleine wirkt noch nicht. In der Aufmerksamkeitsökonomie ist es sehr schwer, überhaupt mit guten Inhalten wahrgenommen zu werden. Selbst wenn Sie Storytelling vom feinsten betreiben, gut vernetzt sind und als Marke ohnehin eine gewisse Bekanntheit haben, sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Content-Strategie um den Part einer aktiven Vermarktung zu ergänzen. Dazu eignet sich unter anderem auch das Native Advertising.

Eine offensichtliche Reklame stößt auf wenig positive Resonanz im Web. Wir haben uns daran gewöhnt, aggressiv blinkende Banner oder Pop-ups auszublenden und lehnen jegliche Unterbrecherwerbung eher ab. Die Werbetreibenden reagieren inzwischen darauf, indem sie relevante Werbeinhalte in die Seitenstruktur eines anerkannten Webangebots integrieren, sodass es sich auf natürliche Weise einzufügen scheint. Das wird seit einigen Jahren als Native Advertising bezeichnet und auf zahlreichen Plattformen angeboten (siehe Bild).

In den Zeitschriften und Zeitungen hat es schon seit Jahrzehnten Advertorials gegeben, die in den Medienformaten so integriert werden, dass sie kaum von den herkömmlichen redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden sind und von deren Reputation profitieren.

In Deutschland müssen journalistische und werbliche Beiträge immer deutlich voneinander getrennt und kennzeichnet werden. Deshalb steht über den meisten Advertiorials ein Hinweis auf den Anzeigencharakter oder auf das redaktionelle Sponsoring. Nicht viel anders verhält es sich mit Sponsored Stories bei Facebook, Promoted Tweets, Promoted Videos bei Youtube, Sponsored by Content in Online-Magazinen und Sponsored Links auf weiteren Social Media Touchpoints.

Sobald Sie Ihren Content in einer fremden Seite einbinden lassen, um auf Ihre Botschaften zu verweisen, sprechen wir von Native Advertising. Je wertiger dabei Ihr eigener Content ist, desto eher wirkt er positiv auf Ihre Marke zurück. Wenn Sie eine gute kreative Idee haben, lohnt es sich, auf natives Content-Marketing zu setzen. Wenn Sie beim Native Advertising die Bedürfnisse Ihrer Stakeholder ernst nehmen, können Sie damit erfolgreich sein.

Allerdings sollten Sie Ihren Content immer deutlich als solchen kennzeichen, ansonsten enttäuschen Sie Ihre Kunden und müssen mit einem Verlust an Glaubwürdigkeit rechnen.

Eine Berichterstattung über aktuelle Trends und nichtwerbliche Inhalte sind hierfür besonders geeignet. Ihr Content sollte auch als Native Ad einen gewissen Mehrwert für die Empfänger Ihrer Botschaft haben, ansonsten verfehlt sie ihren Zweck und erreicht niemand.

Im folgenden habe ich einige Beispiele gesammelt:

8 Gründe, warum Bali Ihr Leben für immer verändern wird (Huffington Post)

So manche virale Video-Kampagne zählt auch zu Native Advertising und ist zunächst nicht als Werbung erkennbar. Sehr bekannt ist beispielsweise das YouTube-Video der Marke WREN, indem sich Fremde küssen, die alle mit der Markenkleidung ausgestattet worden sind.

https://www.youtube.com/watch?v=IpbDHxCV29A

Selbst auf Twitter ist es möglich, gesponserte Inhalte hervorzuheben.

https://twitter.com/wiwo_green/status/448838027469942784

Allerdings ist ein echter gesponserter Tweet schon kein Native Advertising mehr:

https://twitter.com/iglo_Kochideen/status/483353175705939968

Warum der Adobe Digital Marketing Summit eine Reise wert ist (Lead Digital)

As Big Data Grows, a New Role Emerges: the Chief Data Officer (The Atlantic)

Einen guten Überblick über weitere Beispiele gibt das Native Ad Leaderboard. Es ist von Sharethrough zusammen mit SimpleReach aufgebaut worden.

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Klaus Eck
CONTENT REVOLUTION

Gründer und Geschäftsführer der Content-Marketing Agentur @dtales #contentstrategie #contentmarketing