Treffen 3: die ersten Prototypen

Vier Ideen wurden in Prototypen genauer definiert und den anderen Teammitgliedern präsentiert.

Sandra Steiner Matt
DIGITALE SCHULE
4 min readApr 15, 2021

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Noch während des 2 Treffens, im Anschluss an die Besprechung und Diskussion der Point of Views (Nutzerperspektive erfassen, Treffen 2), wechselten die SchülerInnen selbstständig in die Phase 2 des Design Thinking-Prozess’: In die Erkundung des Lösungsraums. Ich wurde beauftragt, zu notieren, was alles “noch gemacht werden muss”:

_Der Einsatzplan: Wann ist welche Art von Support buchbar?
_Der Einsatzort: Wo findet der Support statt? Haben die iPadScouts ein Büro, in dem man sie bei Problemen aufsuchen kann?
_Die Kommunikation: Wie erfahren die SchülerInnen und Lehrpersonen, dass es die iPadScouts gibt? Wie bucht man sie? Gibt es Werbung?
_die Lehrpersonen wünschen sich Unterstützung durch die SuS. Umsetzung?

Ohne Anleitung hatten die Schülerinnen den nächsten Prozessschritt initialisiert: Die Phase V: die Ideen greifbar machen, den Prototypen bauen.

Gemäss Handbuch “Design Thinking und Schule” soll das Team in dieser Phase von dem bisher erkundeten relativ grossen Lösungsraum zu einer konkreten Umsetzung gelangen. Die ausgewählte Idee wird anhand eines einfachen Prototyps greifbar gemacht. Der Prototyp wird mit einfachen Materialien erstellt — z. B. Knete, Folie, Strohhalmen, Pfeifenreinigern, Tonpapier, Klebeband — oder mit einfachen Mitteln — Rollenspielen, gestalteten Räumen, einfachen Darstellungen von Softwarelösungen — erlebbar gemacht:

DAS ZIEL DER PHASE
Die Schüler entwickeln ausgehend von unterschiedlichen Vorstellungen gemeinsam ein konkretes Modell.

WAS IN DIESER PHASE IM EINZELNEN GESCHIEHT
Eine vage Idee bekommt Konturen: Entscheidungen werden gemeinsam im Team getroffen, indem der Prototyp zusammen gestaltet wird. »Mit den Händen denken«: Die ausgewählte Idee wird von den Schülern schnell greifbar gemacht. Die Idee wird erlebbar, kann anderen präsentiert werden und wird dadurch testtauglich.

Die Ideen

Ich habe den Schülerinnen die Wahl gelassen, für welche Idee sie einen Prototyp gestalten wollen. Einzige Vorgabe war die Bildung von Kleingruppen mit max. 3 Personen und die Anleitung zur Phase V passende Methodenkarte :

Die Teams haben die folgenden Ideen in Prototypen umgesetzt und nach 15 Minuten Produktionszeit erste Entwürfe präsentiert:

Das Büro der iPadScouts

Das Büro ist den iPadScouts sehr wichtig. Es soll nicht nur ein Ort sein, wo die Kolleginnen Support erhalten und ggf. vergessenes Zubehör ausleihen können. Es ist auch ein Ort, wo sie sich untereinander Treffen, der Teamspirit gestärkt wird und wo sie sichaustauschen:

Das Logo

Das Logo zeigt klar: Wir “reparieren”, was nicht funktioniert — wir sind dein Brain, wir retten dich aus der vermeintlichen Gefahrenzone:

Der Kommunikationskanal

Wichtig beim Präsentationskanal: Man muss den Bildschirm teilen können, wenn man miteinader videotelefoniert, und der Kanal sollte möglichst einfach zugänglich und datenschutzkonform sein.

Die Werbung

Das Team “Werbung” hat sich flugs die grosse Papierrolle geschnappt: Ein Monster-Banner soll her, die Sichtbarkeit muss gewährleistet werden. Plus Flyer, zum Verteilen. Der Bau des Prototypen hat gezeigt, wie stark die Umsetzung dieser Idee in Abhängigkeit ist vom Resultat all der anderen präsentierten Prototypen: Dem Logo, dem Kommunikationskanal, dem Ort. Und natürlich dem Team-Namen.

Next Step: Feedbacks einarbeiten

Nach der Präsentation haben die anderen Teams Feedback gegeben, das nun am nächsten Treffen vom 20. April in den Prototypen V1.1 einfliessen soll. Im Anschluss daran erfolgt die Testphase der Prototypen.

Damit ist ein Erster Durchgang des Design Thinking Prozess zu diesen drei Ideen abgeschlossen.

In einer Endrunde wurde mittels Stimmungsbarometer eruiert, wie die bisher unbekannte Prozessmethode für die Schülerinnen war:

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Sandra Steiner Matt
DIGITALE SCHULE

Dieser Blog dokumentiert und reflektiert meine Gedanken, Ideen und Aufträge im Rahmen des CAS MIM 2020/21 an der PHLuzern.