Wie die Unabhängigkeit des evan.network von der evan GmbH garantiert wird
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Die evan GmbH ist als Initiator des Netzwerkes die treibende Kraft des evan.network. Neben der Entwicklung der Open-Source Netzwerk-Software koordiniert sie den Aufbau und die Etablierung der Netzwerk-Infrastruktur. Der Betrieb selbst erfolgt aber 100% neutral und stellt genau deshalb eine Alternative zu zentral betriebenen Plattformen dar. Unternehmen können im evan.network vertrauensvoll digital kooperieren, ohne in Abhängigkeit einer Plattform oder eines Unternehmens zu geraten.
Folgende Punkte garantieren die Unabhängigkeit des evan.network von der evan GmbH:
- Die Existenz und die Nutzbarkeit des evan.network hängen nicht von der Existenz eines einzelnen Teilhabers des Netzwerkes und damit auch nicht von der evan GmbH ab.
- Technisch wird das Netzwerk bereits durch mehrere voneinander unabhängige Unternehmen betrieben.
- Die Steuerung des evan.network erfolgt durch eine Governance-Organisation, der e.n.o. (evan.network organization), welche alle Node-Betreiber verbindet und in die Netzwerkentwicklung einbindet.
- Die zugrundeliegende Software ist Open Source und schützt somit vor einem möglichen Plattform-Lock-In.
- Der Kauf der EVE Token, welche in Form von Gutscheinen als Grundlage für die Nutzung von Netzwerkdiensten dienen, funktioniert automatisiert, ohne Eingriffsnotwendigkeit der evan GmbH.
- Der EVE Token selbst ist per Definition preisstabil und erlaubt dadurch Planungssicherheit für Nutzer.
Nachfolgend wird detaillierter auf die oben beschriebene Unabhängigkeit des evan.network von der evan GmbH, dem Initiator des Netzwerks, eingegangen.
Das evan.network und die evan GmbH
Die evan GmbH ist als Initiator des Netzwerkes die treibende Kraft des evan.network. Neben der Entwicklung der Open-Source Netzwerk-Software koordiniert sie den Aufbau und die Etablierung der Netzwerk-Infrastruktur. Der Betrieb des Netzwerkes erfolgt durch voneinander unabhängige Unternehmen, den sogenannten Node-Betreibern. Diese Unternehmen sind die Teilhaber des Netzwerkes und als solche in der evan.network organization (e.n.o.) organisiert. Die e.n.o ist somit das organisatorische Pendant der technischen Netzwerkstrukturen und gewährleistet die dauerhafte Funktion, Sicherheit und Integrität des Netzwerkes.
Die evan GmbH ist ein Mitglied dieser Organisation. Dabei nimmt sie derzeit innerhalb der e.n.o. eine verwaltende Sonderstellung ein und hat dadurch spezifische statuarische Sonderrechte inne. Der Hintergrund dafür liegt vor allem in der Funktion als zwischengeschalteter Schutzschild, da alle etwaigen Pflichten aus den Nutzungsrechtverhältnissen allein von der evan GmbH übernommen werden. Gleichwohl wird das Ziel verfolgt, dass zu einem späteren Zeitpunkt die e.n.o. ohne die evan GmbH besteht, und dass das evan.network eigenständig agiert.
Unabhängigkeit des Lizenzmodells
Die Lizenzformen des Quellcodes der Infrastruktur sind oft ein wesentlicher Abhängigkeitsfaktor. Um ein größtmögliches Maß an Unabhängigkeit zu erreichen, muss dieser Quellencode offen sein, so dass dieser durch alle Beteiligte verifiziert und modifiziert werden kann. Der Quellcode der evan.network Plattformkomponenten ist unter Open Source Lizenzen veröffentlicht und sichert somit die lizenzrechtliche Unabhängigkeit der Netzwerk-Teilhaber von der evan GmbH als Initiator und Urheber.
Rechtliche und organisatorische Unabhängigkeit
Einer der wesentlichen Mehrwerte des evan.network als Business-Plattform, ist die gemeinschaftliche und gleichwertige Entscheidungsfähigkeit der Netzwerkmitglieder in der e.n.o. Die Entscheidungen werden durch die Stakeholder des Netzwerkes, basierend auf demokratischen Prinzipien, getroffen. Die e.n.o ist damit eine der ersten marktfähigen Organisationen, die den rechtskonformen und neutralen Betrieb einer Blockchain-basierten Infrastruktur für Unternehmen ermöglicht.
Der rechtliche Rahmen des evan.network wurde so gewählt, dass die Normen und Regelungen gemäß der statuarischem Vereinbarung ausschließlich durch die Organe der e.n.o. geändert werden können. Das betrifft insbesondere die Rechtsformwahl, die Geschäftsordnung und die eigene Satzung.
Ein derartiges Netzwerk benötigt einen Initiator, um überhaupt in den Arbeitsmodus zu gelangen. Bis sich die verschiedenen Netzwerkmitglieder auf Standards sowie über rechtliche Ausgestaltungen geeinigt haben, bedarf es externer Vertragsverhältnisse mit einer Rechtsperson. Die evan GmbH fungiert anfänglich als zwischengeschalteter Schutzschild der Node-Betreiber, wodurch die rechtlichen Risiken dieser minimiert werden. Bisher sind die rechtlichen Vereinbarungen mit Dritten mit der evan GmbH geschlossen worden. Das betrifft insbesondere Datenschutzvereinbarungen, Nutzungsvereinbarungen, Verträge mit Zahlungsdienstanbietern und serverseitige Sicherheitssoftware. Anders ließe sich ein solches Netzwerk nicht initiieren, da die e.n.o. zunächst ihre interne Organisation und den Netzwerkbetrieb etablieren muss, bevor sie nach außen am Rechtsverkehr teilnehmen kann. Anhand der Roadmap zur Fortentwicklung der e.n.o. werden diese Abhängigkeiten als Erstes aufgelöst. Voraussetzung dafür ist eine operativ handlungsfähige Netzwerk-Organisation.
Technologische Unabhängigkeit
Jede Betriebsumgebung hat einen Betreiber, das gilt auch für dezentrale Infrastrukturen. Der Betrieb ist dabei soweit wie sinnvoll möglich unabhängig von einem einzelnen Unternehmen zu gestalten.
Bei Blockchain- und DLT-Infrastrukturen wird üblicherweise zwischen Public-Blockchains und Private-Chains unterschieden. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Betriebsformen für Unternehmen und B2B-Netzwerke haben wir in diesem Blog schon ausführlich beleuchtet.
Für das evan.network haben wir uns entschieden, nur zugelassene und bekannte Knoten als Betreiber des Netzwerks zu nutzen. Gleichzeitig steht der Betrieb eines Knotens aber jedem Unternehmen offen, welches die geltenden Kriterien erfüllt. Eine Teilhabe und ein Austritt können, unter Einhaltung der Fristen, jederzeit erfolgen. Solange wenigstens ein Knoten existiert, ist das evan.network funktionsfähig.
Hinsichtlich der Betriebsorganisation können wichtige betriebsunterstützende Aufgaben wie z. B. das Monitoring, die Durchführung von Updates und das Zulassen von Knoten durch eine oder auch mehrere Betriebsorganisationen erfolgen. Die Verantwortung dafür ist in der e.n.o verankert, die einen Betriebspartner zur Durchführung des operativen Betriebs beauftragen kann. Nach heutigem Stand werden alle betriebsnotwendigen Maßnahmen durch die evan GmbH erfüllt. Mit zunehmender operativer Handlungsfähigkeit der e.n.o. können einzelne Aufgaben durch diese auf Dritte übertragen werden. Dazu muss die e.n.o. aus ihrer Selbstverwaltung heraus in der Lage sein, Softwareupdates in Auftrag zu geben und über deren Umsetzung abzustimmen.
Finanzielle Unabhängigkeit
Für schreibende Transaktionen fallen im evan.network Transaktionsgebühren an. Diese Gebühren werden einerseits eingesetzt, um die Governance-Organisation und den Betrieb des Netzwerkes zu sichern. Ein weiterer, festgeschriebener Prozentsatz der Transaktionsgebühr wird für die Entwicklungsarbeit am Netzwerk an die evan GmbH entrichtet. Dieser Betrag ist sowohl rechtlich als auch technisch abgesichert und kann nicht verändert werden. Die e.n.o. und damit alle Teilhaber und Nutzer des Netzwerkes bekommen so ein stabiles, sicheres, strukturiertes und technisch ausgereiftes Netzwerk zu ihrer Verfügung.
Zusammenfassung
Es existieren nach heutigem Stand noch Abhängigkeiten von der evan GmbH, die zur Erreichung einer vollständigen Neutralität schrittweise aufgelöst werden. Hintergrund der Abhängigkeiten sind zum einen die mit der Rolle als Initiatoren verbundenen Aktivitäten zur Etablierung einer stabilen Infrastruktur sowie die rechtliche und technische Schutzschildfunktion der Netzwerkorganisation. Alle Abhängigkeiten sind den potenziellen Partnern detailliert offengelegt und mit einer klaren Roadmap zu deren Auflösung versehen. Aufgrund der verfolgten Open Source-Strategie entsteht zu keinem Zeitpunkt ein harter Lock-in-Effekt für die Teilhaber und Nutzer des Netzwerkes.
Wichtigster Meilenstein ist eine operativ handlungsfähige e.n.o., die aus handlungsstarken Node-Betreibern besteht. Jeder Node-Betreiber ist dazu angehalten, seinen eigenen Beitrag für die unabhängige und neutrale Kooperations-Infrastruktur zu leisten. So entsteht gemeinsam ein Economy of Things Stack, der digitale Kooperation ermöglicht ohne Abhängigkeiten zu schaffen.