MAT-CH Letter #2

Alexandra Jeberien
Projekt MAT-CH
Published in
Sent as a

Newsletter

4 min readApr 8, 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

im Winter 2020/21 ist das Projekt “Weiterentwicklung des beschleunigten Indikatortestverfahrens zur Detektion von Schadstoffen in Museen und Sammlungen (MAT-CH 2.0)” in die zweite Projektphase eingetreten. Zentrale Arbeitspakete umfassten die finale Entwicklung der Indikatoren, sowie die Herstellung und Überprüfung erster Prototypen.

Der seit Mitte Dezember 2020 andauernde Lockdown erreichte auch die Hochschulen und beeinträchtigt Labor- sowie Forschungsarbeiten. Entsprechend ist das Projekt MAT-CH 2.0 inzwischen von deutlichen Zeitverzögerungen betroffen, die das Team seit März aufzuholen versucht. Andererseits bot die ungeplante Ruhephase die Möglichkeit, die Forschungen intensiver zu prüfen, so dass im Frühling eine Reihe ergänzender Untersuchungen vorgenommen wurden und werden.

MAT-CH Letter #2 fasst diese Entwicklungen des Projekts zusammen. Die Beschichtungsreihen für die Indikatoren und das Konzept zur Funktionsprüfung der Prototypen sind zentrale Themen der zweiten Ausgabe. Mit den Kurzmeldungen und Terminen wird zudem ein Ausblick auf weitere Aktivitäten sowie Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Austausch in 2021 geboten.

Über Anregungen und Feedbacks freuen wir uns, das Projektteam MAT-CH 2.0

Eine mit Silber beschichtete Probe der dritten Versuchsreihe

B E I T R Ä G E

Im Winter 2020/21 wurden an der TU Berlin die neuartigen Indikatorplättchen erforscht.

In ihrer Beitragsreihe zur Entwicklung der Indikatoren gewährt Nivin Alktash, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, Einblicke in die Laborarbeiten. Ihre Beiträge fassen die durchgeführten Beschichtungsreihen zusammen, gehen auf verwendete Parameter sowie qualitätsprüfende Analysen ein und zeigen erste Ergebnisse, wie auch Probleme auf: Teil 2, Erkenntnisse aus den Beschichtungsreihen und Teil 3, Spezifika der Bleischichten.

Transparente Bleischicht der Beschichtungsserie I

Projektphase 2 umfasst die Funktionsprüfung erster Prototypen (Indikatoren). Die HTW Studierende Maja Sürder erarbeitete im Rahmen ihrer Bachelorarbeit das Konzept dieser Prüfung, die als vergleichender Versuchsaufbau mit bekannten Variablen vorgenommen wird.

Vergleichende Materialprüfung im neuartigen MAT-CH (links) sowie im Oddy Setting (rechts)

K U R Z M E L D U N G E N

*** Konferenzen bleiben auch im Jahr 2021 im Digitalmodus. Im März nahm das Projektteam MAT-CH mit einem Posterbeitrag an der Tagung “Archäometrie und Denkmalpflege 2021" teil, die vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum ausgerichtet wurde. ***

Screenshot von der Präsentation des MAT-CH Beitrags auf der Archäometrietagung

*** Das Projekt MAT-CH 2.0 wird maßgeblich durch studentische Hilfskräfte bereichert. Seit Januar 2021 führte FangFang Huo, Promotionsstudiernde an der TU Berlin die Fotodokumentation der Probenreihen durch und unterstützt die Labormitarbeiterin Nivin Alktash bei der Herstellung erster Prototypen. ***

Fotostation zur Dokumentation der Beschichtungsproben

*** MAT-CH Blog goes English! Wir nutzen die stillen Zeiten im Lockdown um zentrale Beiträge des MAT-CH Blogs ins Englische zu übersetzen, so dass auch internationale KollegInnen das Projekt MAT-CH 2.0 verfolgen können. All English posts are marked with 🇬🇧 ***

A U S B L I C K * T E R M I N E

Im Quartal 3/ 2021 ist die Untersuchung der Markt- und Vermarktungspotentiale des neuartigen Schadstofftests MAT-CH geplant. Für diese Aufgaben suchen wir zeitnah Unterstützung, Infos hier.

Metals 2022: Die Planungen für das 10. Interimstreffen der ICOM-CC Metals Working Group sind gestartet. Das Treffen wird als Hybridveranstaltung geplant. Der Call for Paper läuft noch bis zum 15. April 2021, während Poster ab Juni 2021 eingereicht werden können. Infos: https://metal2022.paper-flow.com/Default.aspx

Die Vorbereitungen für die Konferenz CollectionCare: New Challenges in Preventive Conservation, Predictive Analysis and Environmental Monitoring, 1–3 Dezember 2021 laufen ebenfalls. Auch diese Veranstaltung ist teils in Präsenz, teils digital geplant und wird im Zuge des CollectionCare Projekts von der Polytechnischen Universität València ausgerichtet. Beiträge werden noch bis zum 1. Juni 2021 über https://www.collectioncare.eu/conference angenommen.

PS: Planen Sie eine Veranstaltung zum Thema Präventive Konservierung, Schadstoffe, Klima oder Messtechnik in Museen oder Sammlungen? Gerne nehmen wir Ihre Termine an dieser Stelle auf.

*** *** ***

Der vierteljährlich erscheinende MAT-CH Letter fasst wichtige Ereignisse aus dem Projekt MAT-CH 2.0 zusammen, beschäftigt sich darüber hinaus mit Themen rund um die Präventive Konservierung und bietet eine Plattform für Vernetzung. Ausgabe #3 ist für Juli 2021 geplant.

Copyright © 2021 HTW Berlin, alle Rechte vorbehalten. Für die Inhalte zeichnen sich verantwortlich: Nivin Alktash, Alexandra Jeberien und Bernd Szyszka.

Ihr Feedback erreicht uns unter MAT-CH@htw-berlin.de. Bitte senden Sie uns eine kurze Mail, falls Sie keine MAT-CH Letters mehr erhalten möchten.

--

--

Alexandra Jeberien
Projekt MAT-CH

Professor Conservation and restoration, research interests preventive conservation, pollutants, climate, pest control, risk management and disaster planing