Social Media aus der Sicht eines Teenagers

Andrew Watts (19) berichtet.

Nina Roßmann
14 min readMar 2, 2015

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von Andrew Watts, übersetzt von Nina Roßmann

Ich lese recht häufig Artikel zum Thema Technologie und dabei fällt mir auf, wie immer wieder versucht wird, Teenager als Zielpublikum zu beschreiben und zu analysieren — besonders wenn es um Social Media geht. Allerdings habe ich noch nie gesehen, dass sich Teenager selbst an dieser Diskussion beteiligen und möchte hierzu meinen eigenen bescheidenen Beitrag leisten.

Zu Zwecken der Transparenz: Ich bin 19 Jahre alt, männlich, und Student an der University of Texas in Austin. Ich interessiere mich sehr stark für die Rolle von Social Media in unserer Gesellschaft und wie sich diese aktuell entwickelt. Die Ansichten, die ich hier vertrete, sind daher zwar subjektiv, beruhen aber nicht nur auf der Beobachtung meiner eigenenden Gewohnheiten, sondern auch der meiner Freunde.

Ich werde in diesem Artikel keine Studien, Daten, Quellen oder dergleichen verwenden, da man diese schnell von einer beliebigen Website mit Technologie-News bekommen und analysieren kann. Stattdessen möchte ich eine andere Betrachtungsweise darstellen, die sich aus meiner Zugehörigkeit zu dieser überaus gefragten Altersgruppe ergibt. Dabei bin ich alles andere als ein Experte und wahrscheinlich gibt es Daten, die einige meiner Argumente widerlegen. Die folgenden Punkte beruhen lediglich auf meinen eigenen Beobachtungen.

Am besten teile ich diesen Text in die verschiedenen Social Media-Netzwerke auf und beschreibe die Beobachtungen und Ansichten, die ich über die Jahre gesammelt habe.

Facebook

Kurz gesagt, hier haben schon viele den Nagel auf den Kopf getroffen. Facebook ist für uns bereits gestorben. Wir haben uns alle in der Mittelstufe bei Facebook registriert, weil es cool war. Jetzt ist es für die meisten eher wie ein steifes Familienfest, von dem wir uns noch nicht verabschieden können. Das ist eine komische Situation und manchmal nervt es auch, Facebook zu haben. Allerdings ist es noch komischer und noch nerviger, wenn man nicht auf Facebook ist. Komisch, weil die Frage „Jeder hat doch Facebook, warum du nicht?“ sozialen Druck erzeugt. Und nervig, weil man diese Frage so ziemlich jedem beantworten musst, den man im Unterricht trifft und der versucht, einen auf Facebook zu finden oder zu adden.

Wir verwenden Facebook vor allem wegen der Gruppen-Funktionalität. Viele meiner Klassenkameraden gehen nur auf Facebook, um Neuigkeiten in den Gruppen zu checken, in denen sie Mitglied sind, und loggen sich dann gleich wieder aus. Hier sticht Facebook heraus: Für die Gruppen gibt es keine komplizierten Algorithmen, wie es beim Newsfeed der Fall ist. Man sieht schnell nur die neuen Informationen, die in der Gruppe gepostet wurden, ohne dass man sich endlos durch Posts und Werbung scrollen muss, die keinen interessiert.

Auch Nachrichten schreiben auf Facebook ist in unserer Altersgruppe extrem beliebt. Der Grund dafür ist vor allem, dass man so Leute kontaktieren kann, die man sich nicht getraut hätte, direkt nach ihrer Nummer zu fragen, wohl aber, ihnen eine Freundschaftseinladung auf Facebook zu senden.

Wenn Leute versuchen, jemanden im Internet zu finden, schauen sie oft erstmal bei Facebook nach, weil einfach jeder auf Facebook ist. Wenn ich einmal jemanden auf einer Party getroffen habe, werde ich nicht auf Twitter oder Instagram gehen, um mehr über diese Person herauszufinden. Facebook ist hier viel hilfreicher, da in der Suche Menschen angezeigt werden, die man auch tatsächlich kennen könnte (nicht wie bei Instagram, dessen Such-Funktionalitäten noch einige Wünsche offen lassen, auch wenn sie sich mit dem letzten Update etwas verbessert haben).

Instagram

Instagram ist das mit Abstand am meisten genutzte soziale Netzwerk meiner Altersgruppe. Ich bitte darum, hier auf die Formulierung zu achten: Es ist das am meisten genutzte soziale Netzwerk. Soll heißen, auch wenn die meisten Leute auf Facebook sind, posten wir auf Instagram. Ich finde es immer faszinierend, wenn jemand 1500 Freunde auf Facebook hat, aber für ein Foto nur 25 Likes bekommt, auf Instagram dagegen 253 (bei 800 Followern). Ich habe einige Theorien, warum das so sein könnte:

  • Wenn ich auf Instagram etwas like, muss ich keine Angst haben, dass das in dem Newsfeed von jemandem auftaucht, der entweder einen Screenshot von meinem Like macht oder sich später darauf bezieht. Das gleiche gilt fürs Kommentieren.
  • Ich habe keinen wirklichen Druck, jemandem zurückzufolgen, der mir folgt, sodass in meinen Newsfeed normalerweise Inhalte angezeigt werden, die ich auch tatsächlich sehen will. Eine App, in der Inhalte anzeigt werden, die mich interessieren, nutze ich häufiger als eine, bei der ich hoffen muss, auf einen der wenigen Rohdiamanten zu stoßen.
  • Die Inhalte auf Instagram sind normalerweise von höherer Qualität. Die Leute nehmen sich Zeit, ihre Fotos mit Filtern zu bearbeiten, verwenden verschiedene Einstellungen für Helligkeit/Kontraste (das ist sogar einer der Schritte vor dem Posten eines Fotos), etc., so dass ihre Fotos bestmöglich herauskommen. Das bedeutet, dass die Inhalte auf Instagram normalerweise „besser“ sind (was die Fotos betrifft) und ich daher eher geneigt bin, diese App häufiger zu nutzen.
  • Instagram wurde noch nicht von der älteren Generation eingenommen (nicht jeder hat Instagram), was bedeutet, dass die Jüngeren es „hip“ und „cool“ finden. Allerdings ist es so verbreitet, dass, wenn man ein Smartphone hat, bereits erwartet wird, dass man auf Instagram ist, und, wenn man schon keine eigenen Fotos macht, zumindest Leute in Fotos taggt.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt: Tagging. Ich muss nicht ständig Instagram checken, um sicher zu gehen, dass ich nicht in peinlichen oder schlechten Fotos getaggt wurde, da sie in meinem Feed nicht so leicht zu sehen sind. Das macht die gesamte Erfahrung viel privater. Sehe ich in einem Foto, das jemand gepostet hat, komisch aus? Völlig egal — wenn es mich tatsächlich dermaßen stört, kann ich einfach den Tag löschen, ohne Angst haben zu müssen, dass meine Freunde (die mir nicht folgen) es zuerst sehen. Ich weiß, dass es auf Facebook möglich ist, Fotos, auf denen man getaggt wurde, zu checken, bevor sie auf meinem Profil erscheinen, aber viele Leute, die ich kenne, haben diese Funktion nicht aktiviert oder wissen gar nicht, dass sie existiert.
  • Auf Instagram postet man nicht 10000 Mal am Tag. Viele sind ziemlich rücksichtsvoll und posten entweder einmal am Tag, ein paar Mal pro Woche etc. Wenn ich auf Instagram gehe, werde ich daher nicht jedes Mal von einem nicht enden wollenden Informationsstrom überschwemmt, sondern es ist möglich, Informationen auf Instagram auch tatsächlich mitzubekommen.
  • Auf Instagram gibt es keine Links, d.h. ich werde nicht ständig mit der gleichen Werbung, dem gleichen Gossip-Artikel oder Buzzfeed über „28 geniale Utensilien für deinen Hund, die du unbedingt haben musst“ zugespammt.

Das sind einige der Gründe, warum viele in meinem Alter Instagram öfter als Facebook nutzen. Die App ist insgesamt einfach weniger kommerzialisiert und stärker auf den Inhalt fokussiert, weshalb Jugendliche eher dazu geneigt sind, Instagram zu verwenden.
Wenn wir die App dann nutzen, ist das eine viel angenehmere Erfahrung. Daher liket, teilt oder kommentiert man Posts auch eher, wodurch sich unsere Interaktion mit der App erhöht und wir sie öfter nutzen.

Auf Facebook posten wir alle Fotos, die wir geschossen haben — die guten, die schlechten, alle — während wir auf Instagram nur das eine Foto posten, das das Event, auf dem wir waren, wirklich zusammenfasst. Instagram ist daher selektiver und die Leute nehmen sich auch viel mehr Zeit, relevante/lustige Bildbeschreibungen zu formulieren. Auf Facebook hauen wir einfach alles raus, was wir haben, damit wir uns gegenseitig taggen können und unserer Familie zeigen können, dass wir noch leben.

Viele derjenigen, die jünger sind als ich (10–16 Jährige), mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe, haben nicht mal einen Facebook-Account. Instagram ist alles, was sie brauchen.

Twitter

Ehrlich gesagt, verstehen viele von uns jüngeren Leuten den Sinn von Twitter gar nicht. In jeder Schule gibt es eine Gruppe, die es nutzt und gewissenhaft twittert, und eine andere, die Tweets lediglich beobachtet oder re-tweetet. Abgesehen davon nutzen nicht viele Twitter. Es ist auch nicht wirklich leicht, Bekannte auf Twitter zu finden und viele nutzen es nur, um sich auf einer Plattform über Schule zu beschweren, ohne dass ihre Eltern/Familienmitglieder es mitbekommen (für Arbeitgeber gilt das nicht unbedingt).

Auf Twitter kann man einer willkürlichen Gruppe Fremder folgen oder fremde Follower haben und gleichzeitig aber seine eigene Identität zum Ausdruck bringen (auf diese Unterscheidung gehe ich später noch einmal ein). Tweets können auf Twitter leicht gefunden werden, was gut ist — oder auch nicht, wenn man nämlich auf Twitter man selbst sein willst, aber nicht möchte, dass einem alte Tweets bei der Jobsuche zum Verhängnis werden. Viele, die Twitter verwenden, nutzen es daher so, wie sie auch Facebook nutzen: Man postet unter der Annahme, dass ein späterer Arbeitgeber die Posts eines Tages entdecken wird.

Es gibt folglich drei Hauptgruppen von Twitter-Nutzern: diejenigen, die es dazu verwenden, sich zu beschweren/sich auszudrücken, diejenigen, die in der Annahme twittern, dass ihr möglicher Arbeitgeber sehen wird, was sie zu sagen haben, und diejenigen, die lediglich die Tweets anderer lesen und ab und zu re-tweeten.

Snapchat

Snapchat wird gerade zum meist genutzten Social Media-Network, vor allem seit Einführung von My Story. Folgendermaßen könnte beispielsweise eine Party in Social Media-Netzwerken protokolliert werden:

  • Auf Snapchat postet man, wie man sich für die Party fertig machst, Spaß auf der Party hat, die Party verlässt und am Morgen nach der Party aufwacht.
  • Auf Facebook postet man die hübschen, gestellten Fotos, die man mit seinen Freunden auf der Party geschossen hat und dazu ein paar Schnappschüsse (auf denen auf gar keinen Fall alkoholische Getränke abgebildet sein dürfen).
  • Für Instagram sucht man das hübscheste der Fotos aus, um es in seinem Netzwerk zu posten.

Auf Snapchat können wir wir selbst sein und gleichzeitig unsere soziale Identität zum Ausdruck bringen. Befreit vom ständigen sozialen Druck des Freunde- bzw. Follower-Zählens auf Facebook und Twitter, muss man sich nicht mit den vielen willkürlich zusammengewürfelten Vorschlägen für neue Kontakte herumschlagen, die einem am laufenden Band präsentiert werden. Snapchat ist stattdessen ein intimeres Netzwerk aus Freunden, die sich nicht darum scheren, was für Party-Fotos man postet.

Auf keinem anderen Netzwerk (außer wahrscheinlich Twitter) ist es akzeptabel, ein „Mir ist sooooo langweilig“-Foto zu posten. Man muss sich nicht über Likes oder Kommentare Sorgen machen — diese Funktionen gibt es nicht. Auf Snapchat gibt es viel weniger sozialen Druck im Vergleich zu jedem anderen Social Media-Netzwerk. Das ist es, warum die App süchtig macht und es so befreiend ist, sie zu nutzen. Wenn ich innerhalb von 15 Minuten keine Likes auf mein Instagram-Foto oder meinen Facebook-Post bekomme, werde ich das Foto/den Post wieder löschen, jede Wette. Snapchat ist anders, denn hier liegt der Fokus darauf, die Story eines Tages in seinem Leben einzufangen, nicht ein gefiltertes/ausgewähltes Highlight. Sein wahres Ich.

Und noch eine weitere Randnotiz zu Snapchat: Ich kenne nur eine Handvoll Leute (mich selbst eingeschlossen), die glauben, dass Snapchat die Fotos tatsächlich löscht. Alle anderen glauben, dass Snapchat irgendwo eine geheime Datenbank hat, in der all deine Fotos gespeichert sind. Diese Debatte möchte ich gerne vertagen, aber so viel schon mal vor weg: Wenn Fotos geleakt werden oder die Sicherheit der App in Frage gestellt wird, ist uns das ehrlich gesagt nicht wirklich wichtig. Wir senden mit der App keine Fotos unserer Sozialversicherungsausweise, sondern Selfies und Fotos, auf denen wir fünf Kinne haben.

Tumblr

Weiter oben habe ich geschrieben, dass man auf Twitter einer willkürlichen Gruppe Fremder folgen oder fremde Follower haben und gleichzeitig seine eigene Identität zum Ausdruck bringen kann. Auf Tumblr kann man einer willkürlichen Gruppe Fremder folgen oder fremde Follower haben ohne gleichzeitig seine eigene Identität zum Ausdruck bringen zu müssen. Tumblr ist wie eine Geheimgesellschaft, bei der jeder mitmacht, aber keiner darüber spricht. Tumblr ist ein Ort, an dem man sein wahres Ich zeigen kann und sich mit Leuten umgeben kann (denen man folgt), die ähnliche Interessen haben. Es wird oft als „beurteilungsfreie Zone“ gesehen, wo man dadurch, dass man seine Identität nicht preisgibt, sein kann, wer man gerne sein will. Die einzigen Tumblr-URLs, die ich von Leuten im echten Leben kenne, sind meine engen Freunde und andersherum.

Außerdem ist es einfach, in Tumblr die URL zu ändern, falls man von irgendjemandem gefunden wird. Der Name ist nicht mit dem Profil verbunden, d.h. ohne URL ist es ziemlich schwierig, einen wieder zu finden. Dies gilt vor allem für herumschnüffelnde Eltern. Die Seite ist daher wirklich ein Ort, an dem Leute posten und die Posts anderer unterstützen. Auf der Seite gibt es viel Interaktion in Form von Re-Blogging, da die Leute dort nur Dinge in ihren Feeds haben, die ihnen wichtig sind (und sind daher eher geneigt, einen Blog zu liken/zu rebloggen). Ich würde nicht sagen, dass auf der Seite besonders viel „Socializing“ passiert — zumindest nicht in dem Sinne, in dem wir es in unserer Social Media-Gesellschaft definiert haben. Aber Menschen können auf Tumblr leicht andere Menschen auf der ganzen Welt treffen, die ähnliche Interessen haben. Das macht Tumblr sehr attraktiv für viele Teenager, auch um neue Freunde zu finden.

Yik Yak

Yik Yak ist ein relativ neuer Mitbewerber, wobei schon sehr viele meiner Freunde im College die App haben. Yik Yak macht süchtig, da hier allein der Inhalt der Posts zählt — es gibt keine Follower, keine Profile, nichts. Was auch immer lustig/relevant ist, steht ganz oben, alles andere unten, ganz egal, ob Kanye West der Verfasser des Posts ist oder irgendein Typ, der im Unterricht den Mund nicht aufkriegt.

Es gibt eine Werbung für Yik Yak, die ich oft auf Twitter sehe und deren Slogan in etwa so geht: „Jeder ist auf Yik Yak bevor der Unterricht beginnt“. Letzteres kann ich zu 100% bestätigen. Außerdem ist auch während des Unterrichts jeder auf Yik Yak und postet über den Unterricht, der gerade stattfindet. Und nach dem Unterricht ist jeder auf Yik Yak, um herauszufinden, was auf dem Campus außer Unterricht noch so passiert.

Auch wenn es noch nicht so beliebt ist wie die anderen Netzwerke, ist Yik Yak ein mächtiger Konkurrent und wird bereits von vielen genutzt. Ich sehe oft Leute, die auf anderen Apps wie etwa Secret über den Kampf um Anonymität posten. Ich kann bezeugen, dass ich keine einzige Person in meinem Netzwerk kenne, die Secret verwendet. Leute beziehen sich ständig auf Yaks oder schicken Screenshots von Yak-Posts. Von einem viralen Post auf Secret, über den alle sprechen, habe ich dagegen noch nie gehört.

Negativ an Yik Yak ist allerdings, dass die App in den Schul- bzw. Semesterferien kaum verwendet wird. Yik Yak funktioniert nur im Umkreis von etwa 15 Kilometern, d.h. wenn man in einer Umgebung ist, in der es nicht viele Yik Yak-Nutzer gibt, wird man die App nicht oft verwenden. Bei den anderen genannten Social Media-Netzwerken ist dies nicht zutreffend.

Medium

Viele meiner Altersgenossen suchen Plattformen, auf denen sie Blogs mit ihren Freunden und ihrer Familie teilen können. Wenn meine Freunde dies vorhaben, denken sie automatisch an das Erstellen einer Wordpress-Seite. Warum auch immer, scheint Wordpress als die „anspruchsvollere“ Blog-Plattform wahrgenommen zu werden. Andere, die Erfahrung mit Tumblr haben, entscheiden sich womöglich dafür, einen separaten Blog auf Wordpress zu eröffnen, der nicht mit ihrem „persönlichen“ Blog verbunden ist.

Allerdings war es bis jetzt immer so, dass, habe ich meine gleichaltrigen Bekannten erst einmal mit Medium bekannt gemacht, sie keine andere Blog-Publishing-Plattform mehr nutzen wollten.

Was Medium richtig macht, ist die „Recommend“-Funktion, die es bei Wordpress nicht gibt (abgesehen von den klassischen „Link Teilen“-Funktionen). Das ist der Grund, warum Medium eine Gemeinschaft ist und nicht nur ein Haufen einzelner Blogs. Ein weiterer Grund, der für Medium spricht, ist das „Follow“-System, das manch einen auf Medium lockt, der gar keinen eigenen Blog schreiben will. Außerdem kann man auf Medium direkt neben dem Text Kommentare hinterlassen (nicht nur am Ende des Textes, wo sich dann alle Kommentare aneinander reihen).

Mediums einzige Herausforderung besteht nun darin, unter Teenagern bekannter zu werden. Das Layout der Seite und der Content sind bereits da. Was noch fehlt, ist die Anerkennung innerhalb unserer Altersgruppe. Ich denke aber, dass, sobald mehr Teenager Medium entdecken, viele meiner Altersgenossen anfangen werden, dort zu bloggen.

Andere Netzwerke

Hier sind andere Social Media-Netzwerke, die einige Teenager verwenden, auf die man aber nicht ausführlicher eingehen muss:

  • LinkedIn — Müssen wir haben, daher haben wir es. Viele warten bis zum College, bis sie sich auf LinkedIn registrieren (was wohl Sinn macht, schließlich richtet sich LinkedIn nicht an Jüngere).
  • Pinterest — Wird weitestgehend von Frauen genutzt und richtet sich an die Kreativo-/Hipsterszene. Nicht viele sprechen darüber.
  • Kik — Soweit ich weiß, eine Nachrichten-App, die überwiegend dazu genutzt wird, Leuten auf Twitter Direktnachrichten zu schicken? Ich kenne niemand, der das verwendet. Von der App hört man immer nur im Kontext von „Aye you got Kik?“ / „Hast du Kik?“, was in der Regel als Anmache gemeint ist. Ich tue mir wirklich schwer, Kik hier zu beschreiben, aber es ist auch nicht wirklich relevant.
  • WhatsApp — lädt man sich herunter, wenn man verreist, nutzt es dort ein bisschen und sobald man zurück ist, verwendet man wieder iMessage oder den Facebook Messenger und löscht WhatsApp wieder. Ich kenne viele Leute, die damit mit Freunden kommunizieren, die sie unterwegs kennengelernt haben, aber denke, dass Messenger bereits dabei ist, WhatsApp zu überholen. Für ausländische Studierende ist WhatsApp allerdings ein wichtiges Kommunikationstool und wirklich nützlich.
  • GroupMe — Die unter College-Studenten mit Abstand am meisten genutzte Messaging App. Jeder hat es, nutzt es und liebt es. Die Unterstützung von GIF-Formaten, die Möglichkeit, andere Nachrichten zu liken und auch ganz triviale Dinge, z.B. dass man seinen Namen in den verschiedenen Gruppen-Chats ändern kann, machen GroupMe zu einer nützlichen App, die zugleich Spaß macht. GroupMe funktioniert auf quasi jedem Telefon oder Gerät … sei es am Desktop, auf dem iPhone oder Android oder auch via SMS für diejenigen, die kein Smartphone haben.

Teil 2:

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