Entree: Verantwortung auf allen Ebenen
Die Verantwortung und ihr schlechter Ruf. Wie wir uns dem Begriff und der Bedeutung von Verantwortung nähern möchten. Ein Definitions- und Einordnungsversuch.
Der Verantwortung eilt ihr schlechter Ruf voraus. Zumindest im deutschen Sprachgebrauch assozieren wir mit dem Begriff der Verantwortung oft eine unangenehme, doch aber eine notwendige Pflicht. Wir bekommen Verantwortung aufgehalst, wir werden zur Verantwortung gezogen, wir lehnen Verantwortung ab, wir tragen die volle Verantwortung und wir können uns vor der Verantwortung drücken. Würden wir die Verantwortung malen, so würden wir wahrscheinlich einen Sack, befüllt mit ihr, unter großer Anstregung tragen.
Ein Blick auf die Definition und Entstehung des eigentlichen Begriffs gibt Aufschluss über die doch eher negative Konnotation von Verantwortung:
Das Wort “Verantwortung” entstand als Substantivbildung ursprünglich aus dem Verb “verantworten”. Das Verb selbst bezeichnet zunächst allgemein das Antworten, und im Besonderen vor Gericht antworten, eine Frage beantworten und letztendlich für etwas einzustehen, etwas zu vertreten.
Es wird davon ausgegangen, dass der Begriff als Übersetzung des lateinischen respondere „antworten, Antwort geben“ aus der römischen Rechtssprache übernommen wurde. Kein Wunder also, dass wir mit der Verantwortung, begrifflich entstammend aus dem Rechtwesen, oft eine Pflicht und Rechtfertigung assozieren.
Oft betrachten wir Verantwortung somit aus der Eigenperspektive, wenn wir Verantwortung gegenüber einer anderen Instanz oder anderen Individuen tragen. In den folgenden Wochen wollen wir jedoch Verantwortung auf allen Ebenen betrachten:
Die Gesellschaft, Verantwortung auf Metaebene:
Betrachten wir die Verantwortung auf Metaebene, so fragen wir uns: Wer trägt eigentlich Verantwortung innerhalb und gegenüber der Gesellschaft? Und was bedeutet das für gesellschaftlich einflussreiche Instanzen, wie zum Beispiel den Staat, Politik, Unternehmen?
Das Team, Verantwortung auf Mesoebene:
Auf dieser Ebene scheinen wir der Verantwortung wohl am häufigsten in unserem Alltag zu begegnen. Und zwar immer dann, wenn wir uns unserer Verantwortung beispielsweise gegenüber unserer Familie, unserem Arbeitgeber oder unserem Team bewusst werden. Auf dieser Ebene wollen wir uns vor allem fragen wie wir mit der Verantwortung am besten umgehen.
Das Individuum, Eigenverantwortung auf Mikroebene:
Auch, wenn wir die Verantwortung als Pflicht gegenüber Anderen sehen, so tragen wir sie auch uns selbst gegenüber. Wenn wir uns der Eigenverantwortung auf individueller Ebene widmen, so wollen wir uns fragen, welche Verantwortung wir uns eigentlich selbst gegenüber haben und wie wir dieser gewissenhaft nachkommen können.
Mit der Einordnung in diese Bereiche wollen wir die Thematik der Verantwortung somit auf diesen drei Ebenen begegnen. Im nächsten Artikel teilen wir mit euch, welche Fragen uns unter den Nägeln brennen und was wir in den nächsten Wochen lernen wollen. Wir freuen uns auf die Reise!
Eure Charlotte, Luca, Bernd, Maurice & Niklas — Follow Us!
