Die geheime Kraft der Letter-Funktion

Über eines der wichtigsten Instrumente für Medium-Publikationen und wie du es dir zu eigen machst

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von Elizabeth Tobey, übersetzt von Medium Deutsch

Ab heute werden wir eine Reihe von Artikeln in “The Story” veröffentlichen, in denen Funktionen und Instrumente auf Medium hervorgehoben werden, die Leser und Schreibende gleichermaßen nutzen können, um bestmöglich von Medium zu profitieren. Dieser Post hier macht den Aufschlag und bezieht sich auf eines meiner persönlichen Lieblings-Tools auf dieser Plattform, das, richtig eingesetzt, große Wirkung entfalten und den Herausgebern einer Publikation einiges an Traffic einbringen kann.

Letters sind Geschichten, die du per Mail an die Follower deiner Publikation schicken kannst und die aber gleichzeitig als eigener Post existieren. Sie sind eine hervorragende Möglichkeit, die Aufmerksamkeit deiner Leserinnen und Leser zu bekommen und auf deine Publikation zu lenken, wo sie deine Geschichten lesen, darauf antworten und mit dir in Interaktion treten können.

Geschichten, direkt in dein E-Mail-Postfach

Wenn du im Dropdown-Menü deiner Publikation auf “Letters” klickst, kannst du wie gewohnt eine Geschichte verfassen. Du kannst die gleichen Formatierungsfunktionen verwenden wie bei einem normalen Post (außer Embeds — die funktionieren bei E-Mails leider nicht). Einen wesentlichen Unterschied gibt es allerdings: Sobald du eine solche Geschichte veröffentlichst, erscheint sie nicht nur in deiner Publikation und wird über das Medium-Netzwerk deinen Followern angezeigt, sondern landet auch komplett formatiert im E-Mail-Postfach deiner Follower.

Von der Inbox auf Medium: Deine Geschichten sehen auch als Letter toll aus und deine Leser haben all die Möglichkeiten, die sie kennen und lieben.

Deine Follower können in dem verschickten Letter sämtliche von dir eingefügten Links lesen und anklicken. Am Ende des Letters gibt es außerdem die Optionen “Recommend” und Antworten, so wie du sie bei allen Medium-Posts findest. Wenn deine Leser auf eine der beiden Funktionen klicken, gelangen sie direkt zu deiner Medium-Geschichte.

Letters sind keine Einbahnstraße. Deine Follower können dir auf deine Letter antworten: Alle Antworten gehen direkt an die Email-Adresse, die als öffentlicher Kontakt für deine Publikation angegeben ist.

Emails, jetzt mit größerer Interaktivität

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber für mich sind fade und statische Newsletter der Fluch meines Daseins.

Letter sind anders.

Ein guter Letter ist taktisch so verfasst wie es auch erfolgreiche Geschichten auf Medium sind: Er fesselt seine Leserinnen und Leser und regt sie dazu an, sich an dem Gespräch zu beteiligen.

Letter sind eine hervorragende Möglichkeit, deine Leser daran zu erinnern, was sich in letzter Zeit in deiner Publikation so abgespielt hat und deine besten Geschichten hervorzuheben. Sie eignen sich aber auch ganz wunderbar dazu, Fragen zu stellen oder neue, spannende Informationen zu verbreiten, die deine Leser auf deine Publikation lenkt und sie dazu anregt, ihre eigenen Gedanken mit dir und deinen Followern zu teilen.

The Coffeelicious z. B. wissen, die Letter-Funktion gekonnt einzusetzen und weisen darin auf die besten Einreichungen zu ihren monatlichen Schreibwettbewerben hin. Dadurch, dass sie sich auf eine spezielle Initiative ihrer Publikation konzentrieren, rücken The Coffeelicious nicht nur die Medium-Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus, die bei dem letzten Schreibwettbewerb mitgemacht haben, und setzten deren Arbeiten in Szene. Sie richten damit die Aufmerksamkeit auch auf ihr aktuell laufendes Projekt, was ihnen wiederum hilft, mehr Leser und Schreibende für zukünftige Schreibwettbewerbe zu bekommen.

Denke über die Email — oder die Geschichte — hinaus

Schränke deine Kreativität beim Verfassen deiner Letter nicht dadurch ein, dass du dir zu viele Gedanken darüber machst, wie eine Email oder eine Geschichte auf Medium aussehen “sollte”.

  • Versende wirklich wichtige Geschichten, von denen du weißt, dass deine Follower sie nicht verpassen wollen.
  • Fasse die wichtigesten der aktuellen Posts in deiner Publikation als eine Art persönliche Reading List zusammen.
  • Gehe tiefer auf bestimmte Geschichten ein —Geschichten innerhalb deiner Publikation, auf Medium insgesamt oder irgendwo online.
  • Hol dir die Aufmerksamkeit deiner Follower und bekomme sie dazu, nicht nur zu lesen, sondern auch zu interagieren, auf eine Frage zu antworten, die du gestellt hast, oder auf etwas, das du geschrieben hast, zu reagieren.
  • Selbst wenn dein Letter von einem Email-Filter abgefangen oder aus Versehen archiviert wird, können deine Follower das, was du geschrieben hast, in ihrem Home Stream sehen oder es in deiner Publikation entdecken, wenn sie diese das nächste Mal zum Lesen ansteuern. Denn dein Letter tummelt sich mit all den anderen Geschichten in deiner Publikation.

Teile deine Erfolgsgeschichten

Wir haben hier auf einige Publikationen hingewiesen, die die Letter-Funkion clever einsetzen — jetzt bist du dran: Erzähle uns von Lettern, die du entweder versendet oder empfangen hast. Mach einen Screenshot und füge ihn in deiner Antwort ein. Zeige uns, was diese Letter so besonders macht!

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