Blick über die Stadt

Ein Spaziergang durch die Stadt

Tübinger Geschichten
2 min readFeb 20, 2015

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Dichte Dichter, berühmte Ehemalige und eine imposante mittelalterliche Architektur. Das und noch viel mehr entdeckst du bereits bei einem kurzen Rundgang in Tübinger Innenstadt.

Es ist Freitagnachmittag an einem Februar. Die Sonne steht tief und scheint direkt in deine Augen. Das Semester ist fast zu Ende, die Stadt wird ruhiger. Bald verschwindet ein Teil Tübinger Studenten in die vorlesungsfreie Zeit. Zurück bleibt die Stadt mit Geschichte und Geschichten.

Du hast dich entschieden einen Spaziergang durch die Stadt zu machen und diese historische Luft einzuatmen. An der Neckarbrücke startend ist der Blick auf die Neckarfront überwältigend. Der Hölderlinturm, die bunten Fassaden und die tief ins Wasser geneigten Trauerweiden. Alles scheint so idyllisch und still ohne die Touristen und die Studentenschar. Du läufst durch die schmalen Gassen, jeder Winkel der Stadt scheint eine Geschichte zu haben. Jedes Haus, jede Mauer spricht im Stillen zu dir. Was wohl die Hauswand neben dem Cotta-Haus sagen würde, wo dort angeblich Goethe gekotzt haben soll, als er im September 1797 Tübingen besucht hatte?

32.000 Jahre alte Artefakte

Nach einem anstrengenden Aufstieg zum Schloss denkst du an die Studenten der Empirischen Kulturwissenschaft, die täglich für die Vorlesungen hoch müssen. Im Innenhof kann man durch die Fensterscheiben einen Teil der Skulpturensammlung der Archäologischen Fakultät sehen. Im Schlossmuseum findest du Artefakte der Menschengeschichte von vor 32.000 Jahren. Die Sicht von der Schlossmauer reicht bis in die Schwäbische Alb, von da oben erscheint der Neckar wie eine Schnur, die sich um Tübinger Berge schmiegt.

Die Sonne geht unter und es wird frisch. Du gehst wieder runter in die Stadt, Richtung Universitätsbibliothek. Am Alten Botanischen Garten vorbei zur Neuen Aula. Hier ist der Sitz der Juristischen Fakultät. Hier hat auch Claus Kleber in den Jahren 1974–1986 studiert. Ob er nach seinem Staatsexamen auch in einen der Brunnen rein gesprungen ist?

Mittelalterliche Bücher und neue Disziplinen

Nicht weit von der Neuen Aula ist die Universitätsbibliothek, wo man noch Bücher aus dem 15. Jahrhundert finden kann. Dahinter befindet sich das Leibniz-Kolleg, das seit Jahrzehnten jungen Menschen einen Einblick in fast alle universitären Disziplinen bietet.

Insgesamt erweckt Tübingen den Eindruck, als würde sich hier alles um Wissen drehen. Die Stadt ist durch die Universität, die Geschichte und den Zeitgeist stark geprägt und zeigt die aktuelle Wandlung in jeder ihrer Einrichtungen. Allein das Sudhaus am Rande der Stadt umfasst jede erdenkliche kulturelle Aktivität und zeigt mit seiner Geschichte die Vielfalt von Tübingen. Ob Goethe auch hier gekotzt hat?

Begib dich auf einen Rundgang durch die Stadt mit ihren Dichtern und Denkern. Spüre die inspirierende Atmosphäre und entdecke Tübingen in dir.

Weiterführende Links:

Museum Schloß Hohentübingen

Porträt der Stadt Tübingen

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Dichte Dichter, berühmte Ehemalige und eine imposante mittelalterliche Architektur