Content Glossar — Durchblick in der Welt der Content-Strategie

El_Hie
3 min readMay 21, 2018

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Ob in Webinaren, im Arbeitsalltag oder in sonstigen branchenspezifischen Diskussionen, häufig kristallisiert sich heraus, dass nicht alle Beteiligten vom selben reden. Der Klassiker unter den Verwechslungen und Vermischungen ist Content Marketing vs. Content-Strategie. Anlass genug um ein Content ABC zu erstellen und einen Überblick zu wichtigen Begrifflichkeiten zu geben.

A

Content Audit: Ein Content-Audit wird durchgeführt, um sich mit vorhandenem Content vertraut zu machen. Das Audit gibt Aufschluss darüber, welcher Content in welcher Qualität vorhanden ist, beziehungsweise, welcher Content noch nicht vorhanden ist.

Content Archäologie: Bei der Content Archäologie geht es darum, in das Repertoire aus bereits erstellten Content zu blicken. Wertvoller Content wird adaptiert und weiter verwertet. Mehr zum Thema Content-Archäologie gibt es in einem meiner älteren Blogposts nachzulesen.

C

Content: Zuallererst schluss mit dem Gerücht, dass Content hauptsächlich Text ist. Content ist nämlich viel mehr als Text. Content sind Inhalte jeglicher Art. Die Bandbreite reicht von Infografiken, über Videos, über User-generated Content bis hin zu Whitepapers.

Content Curation: Bei der Content Curation geht es darum, Content zu kuratieren sprich zu organisieren. Ausgangsbasis ist bereits vorhandener Content, dieser kann der eigene Content oder der Content von Dritten sein und wird nochmals neu genutzt und neu gestreut.

D

Duplicated Content: Hierbei handelt es sich um duplizierten Content. Fällt dies Google auf, so wird dies abgestraft.

F

Content Formate: Zu Content Formaten zählt man Text, Bild, Video und Audio.

I

Content Inventory: Ein Content Inventory wird auch quantitatives Content Audit genannt. Bei sehr kleinen Webseiten kann das Inventory händisch durchgeführt. Bei großen Websites braucht es jedenfalls unterstützende Crawler. Der Spider Screaming Frog eignet sich dafür hervorragend. Die Informationen aus dem quantitativen Audit werden in einem Spreadsheet aufgelistet und geben relativ schnell einen Überblick über den vorhandenen Content. Weiterführende Informationen zum Thema Audit und Inventory gibt es in einem Blogpost meines Studienkollegen Sebastian Häusler.

M

Content Management System: Ein Content Management System wird branchenüblich als CMS abgekürzt. Mit einem CMS erstellt, bearbeitet und verwaltet man Inhalte. Je nach Umfang und Funktionalität des CMS können bei einigen Systemen unterschiedliche Rollen wie Webmaster, Editor und Leser vergeben werden.

Content Marketing: Content Marketing kann Teil einer Content-Strategie sein. Beim Content-Marketing geht es darum, über Content Leads zu generieren und diese Leads zu zahlenden Kunden zu machen. Eine strukturierte Content-Strategie verhilft im Content Marketing sicherlich zu Erfolg. Sie steht aber immer über den Content Marketing Maßnahmen und daher sind die Begrifflichkeiten “Content Marketing” und Content-Strategie” niemals als Synonyme zu verwenden.

Content Modeling: Beim Content Modeling erstellt man ein Content Modell, indem man einzelnen Content-Elemente definiert und den jeweiligen Content-Typ festlegt. Darüber hinaus wird beschrieben, in welcher Beziehung die Content-Elemente zueinander stehen.

R

Content Recycling: Content Recycling ist notwendig, um eine erfolgreiche Content-Archäologie zu betreiben.

S

Content Strategie: Kristina Halvorson sagte 2009 in einem Interview “Content-Strategie umfasst die Planung, die Kreation, die Beschaffung und das operative Management von nützlichem und nutzbarem Content. Der Schlüssel für Ihren Content Erfolg ist die Planung. Es geht darum, die richtigen Fragen zu Ihrer Strategie zu formulieren und zu bündeln sowie relevante Informationen und Daten zu entwickeln, die alle notwendigen Schritte zur Erreichung Ihrer Website-Ziele abbildet.” (Übersetzt und zusammengefasst von Miriam Löffler im Buch “Think Content!”)

T

Content Typen: Content Typen sind die vier Content Formate Text, Bild, Audio und Vidoe nochmals auf konkrete Anwendungen heruntergebrochen. Hier einige Beispiele.

  • Text: Checklists, Whitepapers, Blogposts, e-Books, Newsletter
  • Bild: Fotos, Screenshots oder Infografiken
  • Video: Webinare
  • Audio: in Form von Podcasts oder Musik

U

Unique Content: Dabei handelt es sich um einzigartigen Content. Durch seine Einzigartigkeit schafft er einen hohen Nutzwert für Interessenten, die auf der Suche nach dieser Information sind und bisher nicht fündig wurden.

Ein Lesetipp, um mit den Begrifflichkeiten der Content-Strategie vertraut zu werden:
Think Content! von Miriam Löffler (erschienen im Rheinwerkverlag)

Das Content ABC soll laufend erweitert werden. Hinterlasst gerne Kommentare in denen ihr fehlende Begrifflichkeiten erwähnt.

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El_Hie

Alumni Content-Strategy @ FH Joanneum (Graz) | Content-Strategie & PR