Erneut über Indie-Rock: Dlf Nova

Westphoenizier
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3 min readJun 30, 2018

[Al la artikolo en Esperanto]

Aktualisierung (2019-04-21): Hier der Twitter-Moment "Indirok'": eine Sammlung von Tweets, in denen ich etwas über Musikstücke kundtue, die ich im Radio oder bei Konzerten hörte und die ich gut finde.

Zum Glück ist NDR Blue nicht das einzige öffentlich-rechtliche und in meiner Gegend terrestrisch empfangbare Rundfunkprogramm mit etwas Indie-Rock in seiner Musikstückliste. Es gibt ein weiteres: Deutschlandfunk Nova (Dlf Nova). Auch dieses wird u. a. terrestrisch ausgestrahlt: so nicht nur im nördlichen, sondern in ganz Deutschland, und auf diesem Wege ausschließlich via DAB+, wie NDR Blue. Während von Letzterem auch mal etwas ältere Musikstücke zu hören sind, bemerkte ich etwas Derartiges nur selten bei Dlf Nova.

In Deutschland sind Vorteile öffentlich-rechtlicher Radioprogramme folgende: Sie bringen — im Gegensatz zu gewinnorientiert-privaten Radioprogrammen — drastisch weniger oder sogar überhaupt keine Werbung. Außerdem sind nervige Erkennungsmelodien, Slogans und Telefon-Ratespiele mit Hörern seltener.

Zusätzlich zu seinen Wortbeiträgen bringt Dlf Nova — laut seinem eigenen Slogan — guten Pop. Beim Hören von Dlf Nova bemerke ich tatsächlich einen kleinen Anteil guter Musikstücke (etwa 5% von allen Musikstücken). Nach dem Genre sind solche wahrscheinlich Indie-Rock oder Indie-Pop (Beispiele finden sich weiter unten in den Tweet-Zusammenstellungen). Gefällig sind zudem manche Rap- oder Hip-Hop-Stücke wegen Witzigkeit oder Originalität, z. B. „Romcom” (Mine & Fatoni). Eine spürbare Vermehrung des Anteils von Indie-Rock oder Indie-Pop bei Dlf Nova ist leider nicht zu erwarten.

Auf mich und auch mindestens einen anderen Hörer wirken manche von Dlf Nova gebrachte Musikstücke zu seicht; hier sind von mir ausgewählte Beispiele: „Follow” (Tom Misch & Laura Misch), „London” (Benjamin Clementine) und „Prinzip” (Yukno). Vielleicht eignet sich solche Musik als Hintergrund-Klangkulisse in einem „Gufujo“, oder? Wenn sie leise tönt, nützt sie mir auch als Schlafmittel.

Von Zeit zu Zeit überrascht mich Dlf Nova positiv durch irgendwie auffällige Musikstücke. Und daher, ebenso wie NDR Blue, trägt es dazu bei, dass ich überhaupt Lieder kennen lerne, die keine Oldies sind, aber dennoch gut, wie z. B. die folgenden:

Vidu ankau:

Die folgenden Tweets handeln von Musikstücken, die von NDR Blue gebracht worden waren. Sie hörte ich mindestens ein Mal auch bei Dlf Nova:

Unter den terrestrisch verbreiteten Programmen, die in dieser Gegend, d. h. im nordwestlichen Deutschland, zu empfangen sind, fehlt ein echtes Indie-Rock-Programm. Vielleicht würde sich Flux FM eignen, aber via UKW wird es hier seit Februar 2015 nicht mehr verbreitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es via DAB+ ausgestrahlt werden wird:

Leider beinhaltet auch der DAB+-Mux Bremen K7D, der am 27.06.2018 an den Start ging, kein Programm, in dessen musikalischen Schwerpunkt Indie-Rock oder Indie-Pop steht. Was die hiesige terrestrische Verfügbarkeit eines solches Programms betrifft, muss ich mich also weiterhin mit der „Indie-Diät” bei Dlf Nova und NDR Blue begnügen — oder auf sättigenden Überreichweiten-Empfang aus den Niederlanden setzen:

Hier Tweets mit #DABplus:

Tweets mit „DABplus”

Hier Tweets von mir:

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