12 Möglichkeiten, wie Autoren Medium nutzen können

von Kate Lee für Medium The Story, übersetzt von Medium Deutsch

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Du hast gerade ein Jahr, zwei Jahre, vielleicht sogar fünf damit verbracht, dein Buch zu schreiben. Jetzt entlässt du es in die Welt und willst, dass alle es lesen. Aufmerksamkeit für dein Buch zu bekommen ist angesichts der Unmengen an Inhalten da draußen allerdings eine ganz schöne Herausforderung…

Vielleicht hat dir dein Agent, Lektor oder Herausgeber gesagt, dass du eine Website brauchst, aber du kennst dich damit nicht so richtig aus. Du weißt nicht, was du regelmäßig schreiben könntest, wie das technisch funktioniert oder wie du Leser für deine Website bekommen sollst.

So viel weißt du allerdings bereits: Du musst dorthin, wo es Leser gibt. An einen Ort, der schön aussieht, der leicht zu pflegen ist und und an dem man Texte ganz einfach veröffentlichen und noch einfacher verbreiten kann.

Dieser Ort ist Medium, wo Denker, Experten und Autoren aller Art zusammenkommen, um sich auszutauschen und sich zu den verschiedensten Themen zu äußern. Die folgenden Ideen zeigen dir, wie du Medium als Autor nutzen kannst:

1. Starte ein Gespräch

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du mit deinen Lesern und anderen Autoren auf Medium ins Gespräch kommen kannst. Die Ratgeberkolumnistin und Autorin Heather Havrilesky (aka “Ask Polly”) rief ihre Leser dazu auf, Fragen zu stellen und beantwortete diese innerhalb einer Woche.

Anya Kamenetz startete ein Gespräch über Kinder, Erziehung und Technologie, um Feedback für ihr nächstes Buch zu sammeln — und auf dieses aufmerksam zu machen.

Du kannst auf der Plattform auch ein Gespräch mit einem Freund über die Veröffentlichung deines Buches starten oder die Highlights eines Interview oder Reddit AMA (“Ask me Anything”) posten. Cass Sunstein und Baratunde Thurston haben so über ihre gemeinsame Liebe für Star Wars diskutiert, Eric Ries hat ein Q&A mit Steve Case durchgeführt und der Erschaffer von Fargo, Noah Hawley hat die Highlights eines AMA (die in Medium eingebettet werden können) geteilt.

2. Veröffentliche einen Auszug

Gib deinen Lesern einen Vorgeschmack auf dein Buch, bevor es veröffentlicht wird. Veröffentliche einen Auszug wie es sowohl der Besteller-Kochbuchautor J. Kenji López-Alt und Daniel J. Levitin getan haben. Füge einen ordentlichen Footer in deinen Auszug ein, der ein Bild des Covers, eine Zeile zum Urheberrecht und einen Link, wo man es kaufen kann, enthält:

Das empfielt sich nicht nur für Sachbücher. Emma Straub hat auch einen Auszug ihres Romans auf Medium veröffentlicht.

Du musst aber nicht warten, bis dein Buch kurz vor der Veröffentlichung steht, um es ein wenig anzuteasern. Du kannst dies jederzeit tun — nach der Veröffentlichung, wenn es gerade einen Discount gibt, wenn das Taschenbuch oder eine neue Edition erscheint, oder ein aktuelles Geschehen das Buch erneut relevant macht.

Und das Beste: Auszüge regen zu Entdeckungen an ...

... und den Verkauf von Büchern, wie dieser Kommentar zu einem Auszug von Brian Grazers Büchern zeigt:

“Ich bin von der Reichweite von Medium schwer beeindruckt. Der Auszug zu meinem Buch in Cuepoint wurde öfter geteilt als die Auszüge, die ich in VF [Vanity Fair], Newsweek, und [The] Daily Beast. geteilt habe ” — Marcus Baram

3. Veröffentliche einen Meinungsartikel oder einen Originalbeitrag

Nimm ein aktuelles Ereignis zum Anlass, um einen Meinungsartikel zu schreiben, wie es die Autorin und Aktivistin Jenny Boylan zu Orlando und den Präsidentschaftswahlen getan hat.

Brooke Hauser, die Autorin einer Biographie über die Cosmopolitain-Gründerin Helen Gurly Brown, hat so Frauenzeitschriften dazu aufgerufen, politisch zu werden.

Du brauchst auch nicht unbedingt ein aktuelles Ereignis, um über den Buch zu schreiben — wichtige neue Veröffentlichungen sind auch ein guter Moment: Die Literaturagentin Betsy Lerner schrieb über ihre Abenteuer bei einem Bridge-Turnier, als ihre Memoiren zu dieses Spiel veröffentlicht wurde. Gayle Tzemach Lemmon schrieb über Frauen im Krieg, als die Taschenbuchversion ihres Buches auf den Markt kam.

4. Gib Einblicke in den Schreibprozess

Es gibt viele Leser, die sich sehr freuen, wenn Autoren, die den Prozess des Schreibens und Veröffentlichens bereits erfolgreich durchlaufen haben, ihre Erfahrungen teilen. Jake Knapp von Google Ventures hat seine Leser mit hinter die Kulissen genommen und ihnen gezeigt, wie das Cover für sein Buch entstanden ist. Rufi Thorpe schrieb über das Freud und Leid eines Debüt-Autors; Noah Hawley erklärte, wie er mit dem Aufbau von Geschichten spielt; Emily Gould berichtet über die finanziellen Engpässe, die sie durchlaufen musste, als sie ihren Roman schrieb.

5. Probiere Ideen aus und sammle Feedback

Auf Medium kannst du direkt mit deiner Fokusgruppe in Kontakt treten. Bitte sie um Feedback, indem du einen Entwurf, an dem du gerade arbeitest, mit einer ausgewählten Gruppe von anderen Medium-Nutzern oder auch der gesamten Medium-Community teilst.

Walter Isaacson hat ein Teil seines Manuskripts veröffentlicht und damit 18.200 Menschen in nur einer Woche erreicht — “etwa 18.170 mehr Leser [seiner] Entwürfe als jemals zuvor”.

(Einer von ihnen, Stewart Brand, war auch das zentrale Thema seiner Arbeit. Er schickte Walter Kommentare und Verbesserungen).

Kevin Ashton verfasste einige beliebte Posts zu den Themen Kreativität und Innovation, die er in sein Buch übernahm.

6. Schlage frühzeitig die Werbetrommel für dein Buch

Heutzutage ist es wichtiger denn je, dass du bereits deutlich vor der Veröffentlichung deines Buches ein Publikum gewinnst. Stoße selbst das richtige Marketing an und veröffentliche vorzeitig das Cover deines Buches wie es sarah knight für ihr Buch getan hat (mehr dazu siehe unten).

7. Veröffentliche ein Update

Vielleicht hast du in einer späteren Version deines Buches einen Epilog veröffentlicht oder seit dem Erscheinen deines Buches ist bereits etwas Zeit vergangen und es ist Zeit für ein Update. Jon Krakauer hat zu Into the Wild einen Epilog veröffentlicht, indem er genauer beschreibt, wie die Hauptfigur Chris McCandless gestorben ist. Eine Version davon hat er auf Medium veröffentlicht.

8. Poste unveröffentlichtes Material

Nicht jedes Wort, das du geschrieben hast, wird am Ende auch in deinem Buch erscheinen. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht gut ist! Veröffentliche Szenen, die auf dem Boden des Schneideraums gelandet sind. Das ist es, was Brian Stelter getan hat, als er seine Anekdote darüber veröffentlichte, wie die Morgennachrichten im Fernsehen auf 9/11 reagierten.

9. Veranstalte Wettbewerbe

Fordere deine Leser dazu auf, ihre Geschichten mit dir im Rahmen eines Wettbewerbes zu teilen. joyce maynard hat dies zusammen mit ihrem Verlag getan, als ihr letzter Roman veröffentlicht wurde (der Preis war eine Woche in einer Schriftsteller-Residenz).

10. Kommentiere dein Inhaltsverzeichnis

Wenn du ein Sachbuch geschrieben hast, hast du wahrscheinlich ein Inhaltsverzeichnis. Nimm deine Leser mit hinter die Kulissen, indem du dieses kommentierst. Antonio García Martínez hat so die Aufmerksamkeit der verschiedenen Akteure (und Medium-Nutzer) auf sein Buch über das Silicon Valley gezogen. Dabei hat er auch auf die Funktionen Antworten und Erwähnungen gesetzt.

11. Visualisiere dein Buch

Versuch einmal, deine Geschichte visuell zu erzählen. Chad Millman z.B. hat sein Buch über den ersten Terroranschlag auf Amerika anlässlich des 100. Jahrestages dieses Ereignisses mit graphischen Mitteln neu erfunden.

12. Veröffentliche das gesamte Buch

Du hast keinen Agenten und keinen Verlag? Kein Problem. Veröffentliche dein Buch selbst auf Medium. Der Volkswirtschaftler Tyler Cowen und der Medienkommentator Jeff Jarvis haben genau das getan.

Warte, da ist noch mehr …

Medium ist nicht nur eine Plattform für diejenigen, die bereits schreiben oder schon ein ganzes Buch geschrieben haben — es kann auch dabei helfen, genau diesen Prozess ins Rollen zu bringen. Viele Bücher sind aus Medium-Artikeln entstanden: Refe Tuma hat die Dinovember-Bewegung auf Medium gestartet, die schließlich in einem Buch und Film-Deals mündete. Die Designerin elle luna hat einen sehr inspirierenden Post verfasst, der schließlich in erweiterter Form veröffentlicht wurde — ebenso wie sarah knights Loblied auf ihre Kündigung. Due Quach schreibt gerade ein Buch, das auf ihrem Artikel basiert, indem sie ihre Erfahrungen schildert, wie es ist “arm und traumatisiert” in Harvard zu studieren.

Auch Publikationen auf Medium haben schon zu dem ein oder anderen Buchvertrag geführt. Der Journalist Ethan Brown hat eine Reihe von Morden untersucht, die schwer an True Detective erinnern. Das Buch, das auf seinem Artikel in Matter basiert, wird bald in den Regalen zu finden sein. Clemantine Wamariya hat (zusammen mit Elizabeth Weil) ihre Geschichte auch zuerst auf Matter veröffentlicht — bald wird sie als Buch erscheinen! Und auch Rex Sorgatz von The Backchannel Team hat über seine Artikel zu Tech und Kultur ein Publikum auf Medium gefunden, woraus schließlich ein Buchvertrag entstanden ist.

Für Autoren eröffnet sich eine ganz neue Welt — eine, in der du deine Ideen weiterentwickeln und wegweisende Gespräche führen kannst; eine Welt, in der du deine Leser treffen und dich mit ihnen austauschen kannst — wo immer sie auch sind; wo du dein Buch das ganze Jahr über bewerben kannst, nicht nur, wenn es gerade neu erscheint; wo du die Zügel in der Hand hast.

Also los: Logg dich ein und fang an zu schreiben!

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