Blockchain einfach erklärt — Teil 5: Public Key und Private Key

luca_Skywalker
4 min readJun 24, 2018

Zwei Anglizismen welche nichts anderes als einen Briefkasten erklären.

Funktionsweise eines Briefkasten

Weiss man erst einmal wo sich der Briefkasten befindet, kann man ohne weiteres so viele Briefe einwerfen wie man will.

Doch wie bekommt man die Briefe wieder hinaus? Für die Sender der Briefe ist es nur mit enormer Fummelei und Flucherei möglich, die Briefe wieder herauszubekommen.

Für den Empfänger der Briefe ist es jedoch ein leichtes an die eingegangenen Briefe zu kommen. Er verwendet ganz einfach seinen Schlüssel.

Zusammengefasst bedeutet das, jeder der die Adresse kennt, kann Briefe einwerfen. Jedoch nur derjenige mit dem Schlüssel kann die Briefe herausnehmen.

Der Briefkasten in der Blockchain

Bei der Blockchain ist nicht von einem Briefkasten und einem Schlüssel für die Briefkasten die Rede, sondern von einem Public Key und einem Private Key.

Der Public key ist mit dem Briefkasten vergleichbar. Jeder der den Public Key kennt, kann Transaktionen (Briefe) an diesen senden.

Der Private Key ist mit dem Briefkastenschlüssel vergleichbar. Derjenige, der den Schlüssel hat, kann die Transaktionen (Briefe) entgegen nehmen und bei bedarf weitersenden.

Der eine oder andere wird es schon ahnen, dass ganze Public and Private Key funktioniert wieder dank Hashwerten und Referenzen.

Die Blockchain generiert einen Private Key. Dieser besteht aus einem einzigartigen Hashwert. Der Private Key wiederum generiert einen Public Key welcher ebenfalls aus einen einzigartigen Haswert besteht. Jeder der den Public Key und den Private Key kennt, kann auf das Guthaben zugreifen und verwenden.

Anna möchte eine Transaktion an Beat tätigen. Sie kann das ganze einfach tun, da sie den Public Key (ju7li…) von Beat kennt.

Ausser Beat kennt niemand anders den Private Key zum Public Key (ju7li…). Daher kann nur Beat auf den Inhalt des Briefkaten, zugreifen. Will nun Beat etwas aus dem Briefkasten, herausnehmen, muss er sich verifizieren. Dies kann er nur tun, indem er den Private Key eingibt. Dadurch wird der Briefkasten, aufgeschlossen und Beat kann auf den Inhalt zugreifen.

Schonmal etwas von einem Passwort gehört?!

Zugegeben, auf den ersten Blick sieht das ganze aus wie eine unglaubliche Verkomplizierung eines Benutzernamen und eines Passwortes aus. Doch es gibt deutliche unterschiede.

Benutzernamen und Passwörter werden von den Benutzern erstellt. Was bedeutet es sind Kombinationen wie “Benutzername: Beat” und “Password: Beat” möglich. Zudem müssen Benutzernamen und Passwörter für ein zentrales System, irgendwo in einer zentralen Stelle gespeichert werden. Auch wenn immer gepredigt wird, wie sicher diese Stellen mit den Nutzerdaten umgeht, vergeht kein Jahr ohne ein Angriff auf eine solche Stelle.

Public und Private Key hingegen, werden von der Blockchain erstellt. Kombinationen wie “Benutzername: Beat” und “Password: Beat” sind nicht möglich, da Hashwerte erzeugt werden. Hashwerte haben ihren Ursprung übrigens in der Kryptographie und was könnte besser zur Verschlüsselung von sensitiven Daten beitragen, als die Lehre des Verschlüsseln? Zudem gibt es kein Server auf dem der Public und der Private Key gespeichert ist, was wiederum einen Angriff ausschliesst.

Das Ende ist in Sicht

Das wars nun. Die Grundlagen der Blockchain wurden behandelt und mithilfe von simplen Beispielen veranschaulicht. Folgende Teile der Serie “Blockchain einfach erklärt” vermitteln kein neues Wissen. Ein Teil wird eine kurze Zusammenfassung der Teile 1–5, und bei dem anderen gebe ich mein Senf dazu.

Teil 1: Blockchain einfach erklärt

Teil 2: Vom Stein zur Blockchain

Teil 3: Aufbau eines Blocks

Teil 4: Der Block in der Praxis

Teil 5: Public Key und Private Key (aktuell geöffnet)

Teil 6: Zusammenfassung

Teil 7: Wer bin ich und was mach ich eigentlich hier

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